José de Nebra war einer der gefragtesten und vielseitigsten Komponisten Spaniens im 18. Jahrhundert. Er stand über Jahrzehnte in Diensten der spanischen Krone, schrieb für das Theater und die Kirche. Heute ist sein Name vor allem in Spezialistenkreisen bekannt, Spezialisten wie Alberto Miguélez Rouco, der Nebras pastorales Drama Venus y Adonis gründlich studiert und aus dem überlieferten Material zu neuem Leben erweckt hat. Read More →
Das Ulster Orchestra lädt zu einer Reise nach Spanien ein. Im Ballett El Sombrero de los Tres Picos setzt Jac van Steen, Honorary Principal Guest Conductor des Orchesters aus Belfast, nicht auf Brillanz, sondern auf eine, wie ich finde, gut getroffene Mischung aus Schwerblütigkeit, warmen Farben und Eleganz, so de Falla von den Franzosen Ravel und Debussy abgrenzend. Sarah Richmond hinterlässt in ihrem kurzen Part einen guten Eindruck. Read More →
Das Trio Machine à trois hat Komponisten gefragt, Stücke für die Besetzung Marimba, Vibraphon und Klavier zu schreiben. Dem deutschen Komponisten Franz von Chossy ist ein stimmungsvolles Notturno im postminimalistischen Stil gelungen, während der Luxemburger Jazzmusiker Michel Reis seinem musikalischen Gebiet treu bleibt. Read More →
Der vielseitige deutsche Pianist und Kammermusiker Christoph Ullrich setzt seine Reihe der Gesamtaufnahme der Scarlatti-Sonaten mit den Sonaten K. 326-357 fort. Read More →
Wir brauchen gar nicht lange drum herum zu reden. Die Gesamtaufnahme der Mozart-Klaviersonaten mit Jean Muller gehört zu den allerbesten. Natürlich, es gibt Barenboim, Uchida, Pires, auf der einen, Brendel, Levin und Badura-Skoda auf der anderen Seite, und jeder von ihnen hat die Musik Mozart anders empfunden, die einen emotionaler und expressiver, die anderen klassischer, analytischer und formbetonter. Jean Mullers Mozart bewegt sich irgendwie dazwischen und begeistert durch ein einfach wundervoll ausgelotetes sensibles und transparentes Spiel, das Emotion und Architektur zugleich in seinen Mittelpunkt stellt. Read More →
Der 1994 geborene Koreaner Seong-Jin Cho veröffentlicht ein Doppelalbum mit allen Solowerken von Maurice Ravel. Neben all den fein differenzierten kleineren Werken, oft in alter Form mit zarten impressionistischen Farben, in denen wir die subtile Leichtigkeit im Spiel von Cho bewundern, haben auch die längeren Kompositionen viel Bewundernswertes. Read More →
Nach der allgemein als tragisch empfundenen 6. Symphonie bietet Mahlers Siebte eher einen Rückblick auf die Naturklänge der frühen Symphonien. Andererseits zeigen zumindest die Sätze eins bis drei eine aufregende, skurrile und die wohl zukunftsweisendste Musik, die Mahler je schrieb. Dem gegenüber fehlt dem Finale mit seinem C-Dur die gewohnte Gebrochenheit. Read More →
Felix Diergarten hat in seiner aktuellen Bruckner-Biographie (Bärenreiter-Verlag) mit einigen, sich zäh haltenden Clichés aufgeräumt – darunter jenes des scheuen, unsicheren Einzelgängers. Wer die zweite Fassung der dritten Symphonie unter Gerd Schaller hört, dem tritt kein verunsicherter Komponist entgegen, sondern ein Tonkünstler, der genau weiß, was er will. Read More →
“Mit meiner Musik suche ich die Spuren von Schönheit und Ausdruckstiefe, die aus den Tonkonstellationen hervorleuchten. Das ist nicht neu, aber eine stets wunderbare Herausforderung. » Das sagt der 1957 geborene Komponist Thomas Daniel Schlee über seine Musik. Tatsächlich, recht konservativ mutet seine Sinfonia tascabile op. 67 aus dem Jahre 2006 an, so wirklich originell und neu ist das nicht, wenn auch die Musik gefällt und ein bisschen an den neoklassischen Stravinsky und an Bela Bartok erinnert. Read More →
Cakmur und Schubert, das ist eine tiefe künstlerische Seelenverbindung. Das haben die drei ersten Alben dieser Reihe gezeigt, und das vierte zeigt es gleichermaßen. Auf ihm startet Cakmur in die Welt der Impromptus mit zwei Stücken von Jan Vorisek, die er leicht und unbeschwert, aber mit bewundernswerter Lebendigkeit dahinfließen lässt. Read More →