Johann Sebastian Bach: Cellosuiten Nr. 2, 3 & 5 (Bearbeitung: Leopold Godowsky); Dimitri Papadopoulos, Klavier; 1 CD Klarthe KLA144; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 29.04.2022 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Leopold Godowsky (1870-1938) war im Geiste von Bach, Liszt und Busoni einer der großen Bearbeiter der Musikgeschichte. Er glaubte leidenschaftlich an das Medium: « Eine Transkription, ein Arrangement, eine Paraphrase ist, wenn sie von einem schöpferischen Geist erdacht wurde, eine Einheit, die sich in ihrem eigenen Wert als ein Meisterwerk erweisen kann ». Read More →

Carl Maria von Weber: Der Freischütz; Maximilian Schmitt (Max), Polina Pasztircsak (Agathe), Kateryna Kasper (Ännchen), Dimitry Ivashchenko (Kaspar), Yannick Debus (Kilian), Matthias Winckhler (Kuno), Christian Immler (Hermit), Max Urlacher (Samiel), Freiburger Barockorchester, Zürcher Sing-Akademie, René Jacobs; 2 CDs Harmonia Mundi HMM90270001; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 29.04.2022 (137') - Rezension von Remy Franck

René Jacobs dirigiert einen spannungsvollen Freischütz mit frischen Farben und betont dramatisch-theatralischem Charakter. Selten wurde der märchenhafte Schauercharakter der Oper mit einer guten Mischung von menschlicher Naivität und Übergriffen aus dem Reich der Geister so gut getroffen. Read More →

Poul Ruders: Cembalo Konzert; Mahan Esfahani, Cembalo, Aarhus Symfoniorkester, Leif Segerstam; 1 Digital Release Our Recordings CC 9.70896; Aufnahme 09.2020, Veröffentlichung 29.04.2022 (20'58) – Rezension von Uwe Krusch

Das Cembalo einem Sinfonieorchester gegenüber zu stellen, mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Wie soll dieses zart zirpende Instrument gegen die Massen an lauten Instrumenten ankommen? Und überhaupt, Cembalo und Moderne? Aber wir sind im 21. Jahrhundert und da geht vieles in sorgfältiger Ausgestaltung. Das klangliche Ungleichgewicht kann man mit dezenter Verstärkung des Tasteninstruments heute so ausgestalten, dass es hörbar ist und die Technik trotzdem im Hintergrund bleibt. Und warum nicht sollte man es nicht in heutige Klangsprache führen? Read More →

Christian Sinding: Violinkonzert Nr. 1 op. 45 + Romanze op. 100; Felix Mendelssohn: Violinkonzert op. 64; Lea Birringer, Violine, Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer; 1 CD Rubicon 1081; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 04.22 (60’34) - Rezension von Alain Steffen

Dass diese CD Mendelssohns bekanntes Violinkonzert mit dem 1. Violinkonzert des unterschätzten norwegischen Komponisten Christian Sinding (1856-1941) kombiniert, ist gleich positiv zu vermerken. Read More →

Blanche Selva: Transcriptions pour Piano; César Franck: Trois chorals pour orgue FWV38, 39 & 40; Vincent d’Indy: Souvenirs op. 62; Dédodat de Séverac: La Vasque aux colombes; Christophe Petit, Klavier; 1 CD CIAR  CC011; Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 04.2022 (60'52) - Rezension von Norbert Tischer

Die bedeutende französische Pianistin und Klavierlehrerin Blanche Selva (1884-1942) hat mehrere Orgelwerke von César Franck und eine Orchesterkomposition von Vincent d’Indy für das Klavier bearbeitet sowie ein unvollendetes Stück von Déodat de Séverac vollendet. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten für Klavier und Violine Nrn. 3, 5 und 7; Gérard Poulet, Violine, Jean-Claude Vanden Eynden, Klavier; 1 CD Le Palais des Dégustateurs PDD026; Aufnahme 05.2019, Veröffentlichung 04.2022 (67'38) – Rezension von Uwe Krusch

Sozusagen die mittleren ungeraden Beethoven-Sonaten haben zwei Altmeister ihres Faches für das kleine aber feine Label Le Palais des Dégustateurs eingespielt. Aus jedem Ton hört man die lebenslange Erfahrung der Musiker heraus, aber auch, dass sie nach wie vor voller Intensität und Leidenschaft spielen. Und an Können mangelt es ihnen wahrlich auch nicht. Read More →

César Franck: Komplette Kammermusik (Liste am Ende); Diverse Interpreten (Liste am Ende); 4 CDs Fuga Libera FUG795; Aufnahme 04.2019, 03.2021, 01.2022; Veröffentlichung 04.2022 (305'13) – Rezension von Uwe Krusch

Die vierteilige Sammlung mit der gesamten Kammermusik von César Franck umfasst auch die Jugendwerke wie das Grand Trio. Die Interpreten lassen sich als bekannte und arrivierte Solisten wie Augustin Dumay, Gary Hoffman, Frank Braley und Jean-Claude Vanden Eynden sowie Nachwuchskünstler charakterisieren. Read More →

réBelles! - Portraits lyriques; Feliz Anne Reyes Macahis: La Vierge de Cluny; Arthur Honegger: Prière aus Judith + Chant d'Ariel aus La Tempête +  3 Chansons aus La petite Sirène; Arnold Schönberg: Schenk mir deinen goldenen Kamm op. 2 Nr. 2; Lili Boulanger: Au pied de mon lit (Clairières dans ce ciel); Paul Hindemith: Die trunkene Tänzerin op. 18 Nr. 1 + Traum op. 18 Nr. 3; Kurt Weill: Nannas Lied + Youkali; Alexander Wagendristel: Die Schaukel (Vier Reden der Johanna Dark) Olivier Messiaen: La ville qui dormait, toi + L'amour de Piroutcha (Chant d'amour et de mort); Ernest Chausson: Chanson d'Ophélia op. 28/3; Richard Strauss: 3 Lieder der Ophelia op. 67: Wolfgang Rihm: Ophelia Songs I-III; Aya Yoshida: Requiem para un nino. Cancion de cuna eterna; Josefine Göhmann, Sopran, Mario Häring, Klavier; 1 CD Solo Musica SM380; Aufnahme 2020/ 2021, Veröffentlichung 04.2022 (69'01) - Rezension von Remy Franck

‘réBelles! portraits lyriques’ der Sopranistin Josefine Göhmann und des Pianisten Mario Häring dreht sich « um weibliche Archetypen im Spiegel der Kulturgeschichte, weiblicher (Selbst-) Portraits des 20. Jahrhunderts und 100 Jahren Frauenrechtsbewegung ». Read More →

Lord Berners (Gerald Hugh Tyrwhitt-Wilson): Le Carrosse du Saint-Sacrement + Caprice Péruvien; Ian Caddy, Alexander Oliver, Cynthia Buchan, John Winfield, Thomas Lawlor, BBC Scottish Symphony Orchestra, RTE Sinfonietta, Nicholas Cleobury, David Lloyd-Jones; 1 CD Naxos 8.660510; Aufnahmen 1995/1983, Veröffentlichung 04.2022 (78'49) - Rezension von Norbert Tischer

Lord Berners (1883-1950) war ein etwas besonderer Mann und ist nicht nur bekannt, weil er in seinem Rolls Royce ein Clavichord einbauen ließ. Er hat auch eine durchaus einfallsreiche Musik geschrieben. 1917 hatte er das Stück Le Carrosse du Saint-Sacrement von Prosper Mérimée gesehen und « war sofort von der Anmut, dem Geist und dem Charakter dieses kleinen Werks fasziniert ». Read More →

Boulevard des Italiens; Giacomo Puccini: Adieu, séjour fleuri (Madama Butterfly) + O de beautés égales dissemblance féconde (Tosca); Gaetano Donizetti: Pour me rapprocher de Marie (La Fille du Régiment) + Ange si pur que dans un songe (La Favorite) + Seul sur la terre (Dom Sébastien); Giuseppe Verdi: Fontainebleau, Je l'ai vue, Le voilà, Dieu, tu semas dans nos âmes (Don Carlos) + L'Emir auprès de lui m'appelle, Je veux encore entendre ta voix (Jérusalem) + O toi que j'ai chérie (Les Vêpres siciliennes); Gaspare Spontini: Ouvertüre, Qu'ai-je vu (La Vestale); Luigi Cherubini: C'en est donc fait, C'est de toi (Ali Baba); Pietro Mascagni: Amica! Vous restez a l'écart, Pourquoi garder ce silence obstiné (Amica); Benjamin Bernheim, Tenor, Orchestra del Teatro Comunale di Bologna, Frédéric Chaslin; 1 CD Deutsche Grammophon 00289 486 1964;  Aufnahme 04.2021, Veröffentlichung 04.2022 (59') - Rezension von Remy Franck

Nach einer ersten, sehr erfolgreichen CD  (Rezension siehe unten) hat der französische Tenor Benjamin Bernheim Arien aus Opern italienischer Komponisten aufgenommen, die entweder auf französische Libretti geschrieben oder später für Aufführungen in Paris bearbeitet wurden. So hören wir je eine Pinkerton- und eine Cavaradossi-Arie in französischer Sprache. Gerade in diesen beiden Arien enttäuscht der Sänger sehr. Seine Stimme ist überfordert, wirkt mitunter scharf und unangenehm, mit zu viel Vibrato. Read More →

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