Rachmaninovs Lieder gehören für mich zum Besten, was dieser Komponist geschrieben hat. Der russische Opernsänger Alexander Anisimov geht diese Lieder mit einer gehörigen Portion Dramatik an und lotet sie bis ins kleinste Detail aus. Sein hoch expressiver, lebendiger Vortrag kommt diesen Liedern sehr zugute, weil der Zuhörer jedes der Lieder quasi als Mini-Arie hautnah miterleben und spüren kann. Read More →
Der israelische Cellist Amit Peled setzt seine Einspielung der Bach-Suiten mit den Nrn. 4 und 5 fort, die er mit einer Transkription des Andantes aus der Dritten Symphonie von Johannes Brahms anreichert. Read More →
Der ebenso wie die Interpreten an der Chopin Universität ausgebildete Komponist Rafal Janiak legt jetzt in seinen späten Mittdreißigern ein Album seiner Kammermusik mit Violine vor. Das jüngste Werk, die Sonate, ist formal in vier Sätze gegliedert, in denen jeweils ein Seelenzustand als abstrakte, aber nicht tonmalerische Idee zugrunde liegt. Verbunden sind die Sätze mit ‘pro memoria‘-Sequenzen, in denen Janiak seinen Lehrer Stanislaw Moryto zitiert und damit ehrt. Read More →
Das Trio Les Roseaux Chantants besteht, weil « wir uns menschlich und musikalisch nahestehen und auch jenseits der Worte miteinander kommunizieren möchten ». Auf dieser CD spielen Heinz Holliger, Andrea Bischoff, und Marie-Lise Schüpbach ein reizvolles Programm mit Originalwerken für diese Besetzung sowie einer Bearbeitung. Die Freude, zusammen zu musizieren ist in den Interpretationen deutlich zu hören. Read More →
Leopold Godowsky (1870-1938) war im Geiste von Bach, Liszt und Busoni einer der großen Bearbeiter der Musikgeschichte. Er glaubte leidenschaftlich an das Medium: « Eine Transkription, ein Arrangement, eine Paraphrase ist, wenn sie von einem schöpferischen Geist erdacht wurde, eine Einheit, die sich in ihrem eigenen Wert als ein Meisterwerk erweisen kann ». Read More →
René Jacobs dirigiert einen spannungsvollen Freischütz mit frischen Farben und betont dramatisch-theatralischem Charakter. Selten wurde der märchenhafte Schauercharakter der Oper mit einer guten Mischung von menschlicher Naivität und Übergriffen aus dem Reich der Geister so gut getroffen. Read More →
Das Cembalo einem Sinfonieorchester gegenüber zu stellen, mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Wie soll dieses zart zirpende Instrument gegen die Massen an lauten Instrumenten ankommen? Und überhaupt, Cembalo und Moderne? Aber wir sind im 21. Jahrhundert und da geht vieles in sorgfältiger Ausgestaltung. Das klangliche Ungleichgewicht kann man mit dezenter Verstärkung des Tasteninstruments heute so ausgestalten, dass es hörbar ist und die Technik trotzdem im Hintergrund bleibt. Und warum nicht sollte man es nicht in heutige Klangsprache führen? Read More →
Dass diese CD Mendelssohns bekanntes Violinkonzert mit dem 1. Violinkonzert des unterschätzten norwegischen Komponisten Christian Sinding (1856-1941) kombiniert, ist gleich positiv zu vermerken. Read More →
Die bedeutende französische Pianistin und Klavierlehrerin Blanche Selva (1884-1942) hat mehrere Orgelwerke von César Franck und eine Orchesterkomposition von Vincent d’Indy für das Klavier bearbeitet sowie ein unvollendetes Stück von Déodat de Séverac vollendet. Read More →
Sozusagen die mittleren ungeraden Beethoven-Sonaten haben zwei Altmeister ihres Faches für das kleine aber feine Label Le Palais des Dégustateurs eingespielt. Aus jedem Ton hört man die lebenslange Erfahrung der Musiker heraus, aber auch, dass sie nach wie vor voller Intensität und Leidenschaft spielen. Und an Können mangelt es ihnen wahrlich auch nicht. Read More →