Die vier Sonaten für Violine und Bass von Gaetano Brunetti werden hier in Ersteinspielungen vorgestellt. Von seinen über 80, vielleicht sogar mehr als 100 Werken dieser Gattung stammen diese aus dem Jahr 1776 und sind vier Büchern zu jeweils sechs Werken entnommen. Mit hohen technischen Anforderungen und vielen unterschiedlichen Motiven zeigen sie, dass der Komponist in dieser Zeit auf thematische Ausarbeitung und Verbindung der Sätze noch nicht so viel Wert gelegt hat. Read More →
Transkriptionen sollten im Prinzip einen anderen, gewinnenden Blick auf die Originalvorlage bieten. Geschieht das Gegenteil, wird die ursprüngliche Fassung wird verwässert, verliert an Substanz, und das Vorhaben ist nicht gelungen. Read More →
‘Blue’ ist eine 2019 uraufgeführte Oper der 1961 geborenen Jeanine Tesori auf ein Libretto von Tazewell Thompson, das sich mit dem leider unablässig aktuellen Thema der Polizeigewalt gegen afroamerikanische Männer befasst. Die Oper erzählt die Geschichte einer modernen Familie in Harlem von der Geburt des Sohnes bis zu dessen Tod. Read More →
« Ich werde mir sicher noch mehr als einmal diese beiden DVDs anhören, dabei aber genauso gewiss das Bild abschalten », meinte unser Mitarbveiter Guy Wagner (U) in seiner Rezension der DVD-Produktion dieser Oper. Nun glaubt das Label Opus Arte ebenfalls, auf das Bild verzichten zu können und gibt die Aufnahme als reine Audio-Veröffentlichung heraus. Den musikalischen Teil bewertete Guy Wagner so: Read More →
Simon Rattle dirigiert drei Ballette, die Stravinsky für Sergej Diaghilevs Ballets Russes schrieb. Das Hauptmerkmal aller drei Aufnahmen ist wohl das Narrative und das Orchestrale. Rattle dirigiert gewiss keine abstrakte Musik, vergisst nie die Geschichte dahinter und lässt der Musik Zeit und Raum, um sich optimal zu entfalten, pflegt daneben auch die orchestralen Details, die Feinheiten der Partituren. Das London Symphony zeigt seine Klangqualität auf höchstem Niveau. Read More →
Die kommunikative Kraft von Céline Moinet
Berlin Classics legt eine Platte vor, die sich von den üblichen Pfaden abhebt. Céline Moinet, Oboe und Englisch Horn, Florian Uhlig, Klavier, und Sophie Dervaux, Fagott, spielen Poulenc, Ravel, Debussy und Saint-Saëns. Aber das abwechslungsreiche Programm ist nicht das Einzige, was die Produktion auszeichnet. Das Album besticht auch durch die kommunikative Kraft der Musiker, die einen ungewöhnlichen Enthusiasmus an den Tag legen. Das spürt man und das gefällt. Read More →
Dies ist die erste vollständige Aufnahme der Melodien von César Franck. Das Album enthält die Sechs Duette von 1888 und 19 Melodien für Singstimme und Klavier (davon eine, S’il est un charmant gazon, in zwei Fassungen) sowie die beiden patriotischen Stücke Paris und Patria. Zu den Autoren, die Franck vertonte, gehören Victor Hugo, Sully Prudhomme, Alexandre Dumas, Alphonse de Lamartine, Alfred de Musset, und Alphonse Daudet. Read More →
Schon die ersten drei durch eine Opus-Nummer verbundenen Sonaten für Klavier und Violine stießen bei den Zeitgenossen von Beethoven auf Unverständnis. Die Fülle an verwendetem Material, die Freiheiten in der Themenverarbeitung und auch die größere Betonung der Stimme der Violine gegenüber dem Piano, ein Blick in die Zukunft, wurden mit Ablehnung aufgenommen. Gerade die Gestaltung des Rondos in der ersten Sonate führte zum Vergleich mit einem Biergarten, wo es auch so ausgelassen zugehe. Read More →
Klaus Mäkelä, der 26-jährige Chefdirigent der Osloer Philharmoniker, hat alle Sibelius-Symphonien aufgenommen und stellt sich damit natürlich einer enormen Konkurrenz. Die Aufnahmen sind zweifellos gut und durch Mäkeläs persönliche Ideen stellenweise auch interessant. Leider ist das kein übergreifendes Merkmal. Read More →
Mit Debussys Six Epigraphes Antiques in einer sehr gelungenen Bearbeitung für Klavier und Flöte entführt uns Vincent Lucas mit evokativem, sehr sensuellem Spiel in die mysteriöse Welt dieser tonmalerischen Komposition. Read More →