Wohl rein zufällig wurde vor kurzem die Oper Die Schneekönigin, ebenfalls von Hans Abrahamsen, veröffentlicht (Rezension siehe unten). Das ist insofern eine passende Koinzidenz, als ‘Schnee’, das knapp einstündige Werk dieser Aufnahme, in vielfältiger Weise einen Bezug zur Oper hat und diese so nicht ohne das hier vorliegende Werk denkbar ist. So findet sich etwa das Schneemotiv in der Oper wie im ersten Kanon, die Szene der Oper, in der die Perfektion der Eiskristalle das Zentrum bildet, wurde im zweiten Kanon vorweggenommen. Read More →
Das erste Klavierquartett sowie das Klaviertrio in a-Moll von George Enescu verbindet, dass sie erst 1965 wiederentdeckt worden sind. Das Quartett hatte bis dahin wenige Aufführungen, das Trio war dann erstmals zu hören. Das im Vergleich zum Trio mit epischem Ausmaß beinahe doppelt so lange Quartett weitet an mehreren Stellen die Grenzen der Kammermusik hin zum Orchestralen. Read More →
Die Bratschistin Dana Zemtsov rückt auf ihrer jüngsten Einspielung fünf Werke von vier Komponisten aus den Niederlanden ins Rampenlicht, wo sie unverständlicherweise sonst nur selten zu finden sind. Den Werken ist gemein, dass sie Bezüge auf alte Formen nehmen und dafür zeitgenössische Ausdrucksmittel finden. Read More →
Kommen wir sofort zur Sache: Die Interpretation der Liszt-Transkription von Beethovens Erster Symphonie durch den jungen Kroaten Ivan Vihor ist herausragend. Im Gegensatz zu der Sturm und Drang-Interpretation von Cyprien Katsaris sucht Vihors Spiel nach dem Melodischen, nach dem Tänzerischen in dieser Musik, wobei ihm eine große Transparenz des Klavierklangs hilft. Read More →
Der erste Eindruck ist der Beste, sagt ein deutsches Sprichwort. Wer die aktuelle Scheibe des Ensemble Modern vom hauseigenen Label in die Hand nimmt erlebt, dass einem schon bei der ersten Berührung das klammergeheftete Beiheft lose entgegenfliegt. Und wenn man dann die Einführungsworte liest, staunt man erneut, weil bei zwei Werken der gleiche Text zwei Mal abgedruckt ist, aber außer über den Solisten nichts zu den Interpreten geschrieben wird. Versehen, Absicht, …? Das also ist der berühmte erste Eindruck? Na denn! Read More →
So wie der Gourmet sich auch mal auf Burger mit Fritten und Ketchup oder Mayo freut, so bekommt auch der Liebhaber klassischer Musik gern mal etwas anderes auf die Ohren, zum Beispiel Filmmusik. Doch dann muss die Qualität stimmen. Und das tut sie hier leider nicht. Read More →
Rezension von Remy Franck – Der Komponist Arthur Sullivan (1842-1900) und sein Librettist William Gilbert (1836-1911) bildeten ein unschlagbares Duo: Sie waren die Offenbachs und Johann Strauss’ der angelsächsischen Welt, mit der typisch englischen Art, die ihre spritzigen, oft humorvollen Werke auszeichnet. Daneben hat Sullivan aber auch attraktive Bühnenmusiken komponiert, von denen deren drei auf dieser CD enthalten sind. Read More →
Der Winter 2021/22 war ein hässlicher, aber das wird Albena Petrovic 2018 noch nicht gewusst haben, als sie ihr Konzert für Bariton-Saxophon und Klavier komponierte, das Joan Marti-Frasquier auf seinem Saxophon nicht nur in entlegene technische Gebiete führt, sondern im ersten Satz, Winter, auch für harsche, ja sogar hässliche Klänge sorgt. Der zweite Satz, Lacrimae, ist besinnlicher und klanglich versöhnlicher nach den Strapazen des ersten Satzes. Read More →
Ragnild Hemsing macht sich erneut für die Hardanger Fiddle stark und bringt durch die kluge und geschmackvolle Bearbeitung der Peer Gynt-Musik von Edvard Grieg durch Tormood Tvete Vik diese sehr nahe an die norwegische Volksmusik. Dabei werden die 12 einzelnen Sätze abwechselnd von Hardanger Fiddle und der Geige gespielt. Read More →
Johann Baptist Vanhal, der aus einer böhmischen Familie niederländischer Herkunft stammte, lebte von 1739 bis 1813. Er entwickelte sich vom Violinisten zu einem begehrten Komponisten, der schließlich auch in Wien lebte und wirkte. Read More →