Metanoia; Giacomo Puccini: Kyrie & Gloria aus Messa di Gloria; Johann Sebastian Bach: Sarabande aus der Partita für Violine BWV 1002; Heitor Villa-Lobos: Preludio aus Bachianas Brasileiras Nr. 4; Arvo Pärt: In spe; Alexander Borodin: Polowetzer Tänze aus Fürst Igor; Manon Galy, Violine, Ensemble Sequenza 9.3, Ensemble K, Simone Menezes; 1 CD Accentus Music 30567; Aufnahme 2021, Veröffentlichung 28.01.2022 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Die brasilianische Dirigentin Simone Menezes hat diese CD unter den Titel Metanoia gestellt, die griechische Bezeichnung für den religiösen Begriff der Buße. Das Programm beginnt mit Puccini, der seiner einzigen Messkomposition ursprünglich den Titel Messa a 4 voci con orchestra gegeben hatte. Als er sie veröffentlichen ließ, wählte er jedoch den nicht ganz zutreffenden Titel Messa di Gloria, eine Gattung, die normalerweise kein Credo, kein Sanctus und kein Agnus Dei enthält. Das verleitet Menezes dazu, davon nur Kyrie und Gloria aufzuführen. Read More →

Ebenbild; Johann Sebastian Bach: Choral O Haupt voll Blut und Wunden + Choral Wenn ich einmal soll scheiden +Choral Wie soll ich dich empfangen + Fuge a 3 Soggetti aus Die Kunst der Fuge; Charles Bochsa: Quatuor en ré-mineur; Hans Leo Hassler: Diminuationen über das Madrigal Mein Gmüth ist mir verwirret; Johann Gottlieb Janitsch: Quadro über O Haupt voll Blut und Wunden; Frederick Septimus Kelly: Romanze aus dem Streichtrio h-Moll; Theo Verbey: 4 Preludes to Infinity; Juri Vallentin, Oboe, Trio d'Iroise (Sophie Pantzier, Violine, François Lefèvre, Viola, Johann Caspar Wedell, Cello), Bernward Lohr, Cembalo, Caroline Junghanns, Rezitation; 1 CD Paschen Records PR 220072; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 18.02.2022 (78'21) – Rezension von Uwe Krusch

Die Melodie zu ‘O Haupt voll Blut und Wunden’ hat Johann Sebastian Bach sein Leben lang begleitet. Er hat sie mit anderen Texten mehrfach verwendet. Und auch andere Musiker setzten sich damit auseinander. Die Musik, die von Leo Hassler und seinem ‘Mein Gmüth ist mir verwirret’ über Bach bis zu Theo Verbey reicht, liefert verschiedenartigste Auseinandersetzungen mit dieser Tonfolge. Read More →

Johann Daniel Pucklitz: Oratorio secondo Der sehr unterschiedene Wandel und Tod der Gottlosen und Gottsfürchtigen; Ina Siedlaczek, Sopran, David Erler, Altus, Georg Poplutz, Tenor, Thilo Dahlmann, Bass, Goldberg Baroque und Vokalensemble, Andrzej Szadejko; 2 SACDs MDG 902 2241-6 / 2 CDs 902 2241-2; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 02.2022 (118'23) – Rezension von Uwe Krusch

Johann Daniel Pucklitz lebte im 18. Jahrhundert als deutscher Komponist und Stadtmusikant von Danzig, wo er wahrscheinlich sein ganzes Leben verbrachte. Er war Mitglied der Stadtratskapelle, die auch die Kapelle der Marienkirche bespielte und organisierte öffentliche Konzerte. Als Komponist schuf er hauptsächlich Kantaten, aber auch Oratorien und Messen im Stil des Spätbarocks. Read More →

Böhmische Raritäten; Johann Baptist Vanhal: Violinsonate d-Moll op. 43 Nr. 3 + Violinsonate Es-Dur; Wenzel Heinrich Veit: Romanze d-Moll op. 26, Les Adieux; Joseph Wolfram: Violinsonaten Nr. 1 A-Dur & Nr. 2 D-Dur; Duo Connessione (Carina Kaltenbach-Schonhardt, Violine, Tomas Spurny, Fortepiano); 1 CD Ars Produktion 38 603; Aufnahme 02+03.2021, Veröffentlichung 02.2022 (72'34) – Rezension von Uwe Krusch

Violinmusik im Duo mit Fortepiano von böhmischen Musikern aus dem 18. und 19. Jahrhundert stellt diese CD vor. Jeweils zwei Sonaten von Johann Baptist Vanhal und Joseph Wolfram werden bei diesen Ersteinspielungen auf historischen Instrumenten ergänzt durch eine Romanze von Wenzel Heinrich Veit. Vanhal ragt hier heraus, nicht nur, weil er bekannter ist als seine Landleute, sondern als einziger allein von der Musik lebte. Read More →

Georg Muffat: Armonico Tributo - Sonaten Nr. 1-5; Concerto Copenhagen, Lars Ulrik Mortensen; 1 CD Berlin Classics 0302629BC; Aufnahme 8.2020, Veröffentlichung 18.02.2022 (60'27) – Rezension von Uwe Krusch

Die fünf Orchestersonaten hatte Georg Muffat bereits während seines Studienaufenthalts in Rom komponiert. Er nutzte sie dann 1682 als harmonische Huldigung zur Feier der Gründung Salzburgs 1100 Jahre früher. Dabei sind diese Sonaten sowohl sehr geeignete Beispiele für den gemischten Stil, den Muffat gekonnt einsetzen konnte, da er sowohl den französischen als auch den italienischen Stil vor Ort kennengelernt hatte. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Sonaten Nrn. 2, 5 und 6 für Violine und Klavier; Michal Kowalczyk, Violine, Dagmara Niedziela, Mateusz Rozek, Klavier; 1 CD Dux 1756; Aufnahme 08/2020; Veröffentlichung 22.02.2022 (61'13) – Rezension von Uwe Krusch

Die Reihe mit Werken des Komponisten Weinberg beim Label Dux wird mit dieser Ausgabe von Violinsonaten um eine kammermusikalische Komponente reicher. Read More →

Ice Land - The Eternal Music; Sigurdur Saevarsson: Requiem; Chorwerke von Jon Asgeirsson, Tryggvi M. Baldvinsson, Snorri Sigfus Birgisson, Jon Leifs, Sigur Ros, Hjalmar H. Ragnarsson, Torkell Sigurbjörnsson, Atli Heimir Sveinsson, Anna Thorvaldsdottir; Carolyn Sampson, Sopran, Choir of Clare College Cambridge, Dmitri Ensemble, Graham Ross; 1 CD Harmonia Mundi HMM 905330; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 11.02.2022 (79:51) – Rezension von Uwe Krusch

Unter dem Titel Ice Land – The Eternal Music veröffentlicht der Chor des Clare College in Cambridge eine CD, bei der auch Werke für bzw. mit Streichern erklingen. Zwölf Stücke von zehn Komponisten werden angeboten. Zu den zumeist kürzeren Werken kommt als siebensätzige Komposition das Requiem von Sigurdur Saevarsson in seiner Ersteinspielung. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert d-Moll für Violine, Klavier und Orchester + Violinsonaten F-Dur (1. Version 1838) & f-Moll op. 4; Marc Bouchkov, Violine, Claire Huangci, Klavier, Kammerorchester Basel, Howard Griffiths; 1 CD Berlin Classics 03020458BC; Aufnahme 03+04/2021, Veröffentlichung 18.02.2022 (79'23) – Rezension von Uwe Krusch

Wie die zu Beginn dieser Saison gegründete Academy in Luxemburg exzellente junge Musiker auf dem Weg ins Berufsleben unterstützt, macht dies auch die Orpheum-Stiftung in der Schweiz. Zu den Unterstützungsleistungen zählen Konzertauftritte mit namhaften Orchestern sowie CD Aufnahmen. Die hier vorliegende Einspielung mit allen Werken für Violine und Klavier von Mendelssohn ist so ein Beispiel. Read More →

Love Stories; Johanna Doderer: Break on through; Gordon Hamilton: Romeo & Juliet in Sarajevo; Nikolai Kapustin: Burlesque + Elegy + Nearly Waltz; Astor Piazzolla: Le Grand Tango + Ave Maria; Konstantin Manaev, Cello, Danae Dörken, Klavier; 1 CD Ars Produktion 35 597; Aufnahme 10.2020, Veröffentlichung 02.2022 (55'59) – Rezension von Uwe Krusch

Wer den Titel Liebesgeschichten liest, erwartet vielleicht bei der Besetzung Cello-Klavier romantische Töne und mag dann überrascht oder sogar erschrocken sein, wenn er die Titelliste sieht. Für ein Erschrecken besteht allerdings kein Anlass. Wenn die Zeiten sich wandeln, ändern sich auch die Liebesgeschichten. Die Stücke von Johanna Doderer und Gordon Hamilton sind Ersteinspielungen. Read More →

Ernst von Dohnanyi: Variations on a Nursery Song + Concertino für Harfe + Konzertstück D-Dur; Sofja Gülbadamova, Klavier, Silke Aichhorn, Harfe, Andrei Ionita, Cello, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Modestas Pitrenas; 1 CD Capriccio C5463; Aufnahme 31.05.-02.06. & 04.06.2021, Veröffentlichung 02/2022 (68’14) - Rezension von Guy Engels

Ernst von Dohnanyi war ein Freund von Johannes Brahms, der seine Musik schätzte. Umgekehrt war es natürlich auch der Fall, weswegen Dohnanyi immer wieder als Brahms-Epigone charakterisiert wird. Damit wird man dem Komponisten natürlich überhaupt nicht gerecht. Generell helfen derartige Vergleiche nicht viel weiter. Kein Komponist lebt im Vakuum, sondern schöpft immer aus Traditionen, die er sich zu eigen macht und weiterentwickelt. Read More →

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