Ernst von Dohnanyi war ein Freund von Johannes Brahms, der seine Musik schätzte. Umgekehrt war es natürlich auch der Fall, weswegen Dohnanyi immer wieder als Brahms-Epigone charakterisiert wird. Damit wird man dem Komponisten natürlich überhaupt nicht gerecht. Generell helfen derartige Vergleiche nicht viel weiter. Kein Komponist lebt im Vakuum, sondern schöpft immer aus Traditionen, die er sich zu eigen macht und weiterentwickelt. Read More →
In chronologischer Reihenfolge spielt der 1964 geborene italienische Pianist Marco Sollini eigene Stücke vom Opus 1 bis zum Opus 27, mit Titeln wie Moonlight Waltz, Elegia, Carillon, Cake-Walk, Serenata Mistero, Studio Inquieto, Vol-au-vent oder Souvenir de Bali. Im Ganzen sind, es (weil zwischendurch einige Nummern fehlen) 24 reizvolle, meist ruhige, oft nachdenkliche Miniaturen, “Rossini-like”, wie Sollini sagt, eine Art von Péchés de Vieillesse, und er habe sie geschrieben ohne Angst, anachronistisch zu wirken. Read More →
Pervez Mody mit einer 7. Scriabin-CD
Pervez Mody setzt seine Scriabin- Aufnahmen mit der 7. Folge fort, auf der neben mehreren Sets von Präludien und Mazurken, das Allegro de Concert op. 18, das Allegro Appassionato op. 4 und der Poème Satanique zu hören sind. Read More →
Dualità, das neue Album von Emöke Barath enthält Arien aus Händels Opern, die einerseits aus Männerrollen, andererseits aus Frauenrollen stammen. Begleitet wird sie von Ensemble Artaserse unter Philippe Jaroussky, dessen erste Aufnahme als Dirigent dies ist. Read More →
Die Cellistin Tatjana Uhde und ihr Vater Michael Uhde legen ein Doppelalbum mit den fünf Sonaten für Klavier und Cello vor. Die drei Variationszyklen für die gleiche Besetzung sind davon nicht erfasst. Read More →
6 CDs, 55 Tracks, 18 Sonaten mit jeweils 3 Sätzen und, nach der 13. Sonate eingeschoben, die Fantasia KV 475: Elisabeth Leonskaja hat alle Klaviersonaten von Mozart eingespielt. Sie musste 75 werden, um diese rund 400 Minuten Musik in nur sechs Tagen in die Toncomputer zu bannen, also jeden Tag eine ganze CD. Read More →
Mit Vivaldi als Begründer der Form Violinkonzert an und für sich sowie Pietro Locatelli und Jean-Marie Leclair als Begründer eines jeweils eigenen herausragenden Stils, vereint Théotime Langlois de Swarte Werke von diesen drei Komponisten für seine aktuelle Einspielung. Zeigt Leclairs Konzert aus op. 7 noch Nähe zu Vivaldi, so kann man aus seinem Werk aus op. 10 wiederum Bezüge zu Locatelli erkennen. Diese Verbindungen gehen über das rein Musikalische hinaus, hatten diese drei Komponisten auch persönliche Bezüge zueinander. Read More →
Ian Bostridge hat sich hin und wieder schon am barocken Repertoire versucht. So richtig hat er mich darin eigentlich nie überzeugt, und auch diesmal finde ich seinen Gesang wohl aufgrund der vor allem intellektuell vorbereiteten Interpretation der Musik als zu gemacht, zu aufgesetzt, unnatürlich und oft manieriert, manchmal geschmacklos, etwa in den Koloraturen in Gelido in ogni vena aus Farnace. Read More →
Das Ehepaar Herbert Schuch and Gülru Ensari hat ein Programm mit Erinnerungen an die sehr verschiedenen Kindheiten der beiden zusammengestellt. Read More →
Die frühen Quartette von Mozart, das allein stehende erste und die Gruppe der sechs folgenden, hat Mozart während Italienreisen mit seinem Vater komponiert. Nach den Orten der Entstehung, Lodi und Mailand, haben sie ihren Beinamen erhalten. Gerade auch im Vergleich des Lodi Quartetts mit den anderen lässt sich schon gut die Entwicklung vom Typ eines Divertimento zu einer neuen Gattung heraushören. Read More →