Schuberts Messe in F-Dur, die so genannte Deutsche Messe D. 872, ist das Hauptwerk dieser CD-Produktion. Der Text stammt vom Auftraggeber Johann Philipp Neumann, der Schubert für diese Komposition 100 Gulden zahlte. Die Komposition ist ganz gewiss weniger originell als Schuberts andere Messen. Das wird in dieser innigen, getragenen Interpretation besonders deutlich, denn Franz-Xaver Jans, seine Sänger und Musiker kommen in dem etwas kompakten, mulmigen und wenig transparenten Klangbild nicht besonders gut zur Geltung. Read More →
Das virtuose 2. Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns erfreut sich größter Beliebtheit. Einige Jahre nach seiner Uraufführung arrangierte Georges Bizet das Werk für Klavier solo, um es an Soloabenden vortragen zu können. Das Werk eignet sich dafür eigentlich recht gut, weil Saint-Saëns in der Eile den Orchesterpart etwas vernachlässigt hatte. Read More →
Der amerikanische Pianist Lowell Liebermann spielt Erstaufnahmen von Klavierwerken des britischen Komponisten David Hackbridge Johnson (*1963), dessen kompositorische Stimme er « als kraftvoll, reuelos melodisch, hervorragend ausgearbeitet und mit einem idiosynkratrischen harmonischen Gespür » beschreibt. Read More →
Rezension von Remy Franck – Die Bühnenmusik, die Erich Wolfgang Korngold zu Shakespeares ‘Much Ado About Nothing’ (Viel Lärm um nichts) komponiert hat, wurde 1920 im Schönbrunner Schlosstheater mit 19 Mitgliedern der Wiener Philharmoniker uraufgeführt. Daneben gibt es mehrere andere Fassungen, darunter eine viersätzige für Violine und Klavier, eine fünfsätzige Suite für Symphonieorchester und eine dreisätzige für Klavier. Alle sind bereits gut auf CD vertreten. Read More →
Henrik Hellstenius (Jahrgang 1963) gehört bereits seit 30 Jahren zu den wichtigsten Komponisten Norwegens. Und zu den vielseitigsten, denn er versucht sich in jeder Sparte aus, ob in Oper, Orchesterwerke, Tanz oder Kammermusik. Past & Presence konzentriert sich vor allem auf Vokalwerke, die er für die Mezzosopranistin Tora Augestad komponiert hat. Beide arbeiten schon seit über 15 Jahren zusammen, so dass man die Sängerin als seine Muse und Idealinterpretin ansehen kann. Read More →
Das Intercontinental Ensemble hat auf der jüngsten Einspielung einen weiten Bogen gespannt. Dieser reicht vom 19. Jahrhundert bis heute, über mehrere geografische und stilistische Hintergründe. Ein äußerlicher Anknüpfungspunkt verbindet alle Werke. Es handelt sich um Kompositionen von Komponistinnen. Doch kann man auch eine musikalische Linie vom einen zum nächsten Stück hören. Read More →
Die deutsche Cellistin Adele Bitter spielt auf ihrer CD Crossroads bei EDA die Solosonaten von Sandor Veress und Marcel Mihalovici, die Fantasy Variations von Ursula Mamlok sowie Ahmed A. Sayguns Partita To the Memory of Friedrich Schiller und Alberto Ginasteras Punena Nr. 2, Hommage à Paul Sacher. Read More →
In Mozarts Violinkonzerten klingt das Spiel des amerikanischen Geiger Gil Shaham einfach und natürlich und ist doch geprägt sowohl von spieltechnischer Raffinesse als auch von emotionaler Erfülltheit. Die Musik Mozarts wird auf diese Weise sensibel gestaltet, mit einer auf feinsten Differenzierungen in der Artikulation beruhenden inneren Lebendigkeit. Das von Nicholas McGegan inspiriert geleitete Orchester folgt dem Solisten mit lebendigem Musizieren. Read More →
Schmelztiegel Jerusalem
Jeannette Sorrells neuestes Album mit dem amerikanischen Ensemble Apollo’s Fire, ‘O Jerusalem! City of Three Faiths’, ist ein musikalischer Mix von Religionen, Kulturen und Menschen in der Heiligen Stadt, eine Collage mit Musik der monotheistischen Weltreligionen. Es ist über die interessante Programmidee eines interreligiösen Dialogs hinaus auch musikalisch ein faszinierendes Programm, das prächtig dargeboten wird von Apollo’s Fire und Solisten wie der israelischen Blockflötistin Daphna Mor, dem palästinensischen Oud-Spieler Ronnie Malley und dem in Jerusalem geborenen und in Brooklyn lebenden palästinensischen Qanun-Spieler Zafer Tawil. Read More →
Der erste Satz der Mondscheinsonate klingt bei Nikolai Lugansky bedrückt und schwermütig. Auch der zweite bleibt dunkel in den Farben, und der dritte wird äußerst energetisch und kraftvoll gespielt. Die Moll-Tonart bestimmt auch den Charakter von Luganskys Appassionata, deren Kontraste der Pianist voll auslotet, wobei das Grollende klar dominiert. Missmut ist hier angesagt. Read More →