Schmelztiegel Jerusalem
Jeannette Sorrells neuestes Album mit dem amerikanischen Ensemble Apollo’s Fire, ‘O Jerusalem! City of Three Faiths’, ist ein musikalischer Mix von Religionen, Kulturen und Menschen in der Heiligen Stadt, eine Collage mit Musik der monotheistischen Weltreligionen. Es ist über die interessante Programmidee eines interreligiösen Dialogs hinaus auch musikalisch ein faszinierendes Programm, das prächtig dargeboten wird von Apollo’s Fire und Solisten wie der israelischen Blockflötistin Daphna Mor, dem palästinensischen Oud-Spieler Ronnie Malley und dem in Jerusalem geborenen und in Brooklyn lebenden palästinensischen Qanun-Spieler Zafer Tawil. Read More →
Der erste Satz der Mondscheinsonate klingt bei Nikolai Lugansky bedrückt und schwermütig. Auch der zweite bleibt dunkel in den Farben, und der dritte wird äußerst energetisch und kraftvoll gespielt. Die Moll-Tonart bestimmt auch den Charakter von Luganskys Appassionata, deren Kontraste der Pianist voll auslotet, wobei das Grollende klar dominiert. Missmut ist hier angesagt. Read More →
Das Jahr 1824 spielt für die vier vorgestellten Kompositionen sowie auch sonst musikalisch eine besondere Rolle. Im mehr als 70 Seiten dicken Buch zur CD werden im Monatsrhythmus Geschichte und Geschichten dargestellt. So etwa die Erfindung der Bogengitarre, auch Arpeggione genannt, durch Johann Georg Stauffer oder die Verbesserung beim Bau von Klavieren und Flügeln durch Joseph Brodmann, dem sein Lehrling Ignaz Bösendorfer nachfolgen sollte. Read More →
Leonard Slatkins 75. Geburtstag im September 2019 wurde mit einem Konzert begangen, aus dem auf dieser CD einige Auszüge zu hören sind. Darüber hinaus ist die Schallplatte aber auch eine Hommage an die Familie Slatkin. Read More →
Zwei 1915 in Madrid uraufgeführte Werke von Manuel de Falla sind auf dieser CD zu hören, El Amor Brujo und die von Francisco Dominguez orchestrierten Canciones Populares. Read More →
Ein durch Corona-Infektionen dezimiertes Orchester, eine bedrückende Atmosphäre: die Aufnahme von Beethovens Drittem Klavierkonzert ist seltsam, zurückhaltend in Tempi und Expressivität. Die Musik fließt wie gehemmt, fast erzwungen und mit vielen Imponderablen einer Liveeinspielung, die das doch störende Schnaufen, ‘Singen’ und Stampfen des Dirigenten mit eingefangen hat. Read More →
François-Xavier legt eine sehr durchdachte und analytisch dirigierte Siebte von Bruckner vor. Der erste Satz ist klar strukturiert, sehr transparent, verzichtet aber nicht auf Emphase. Die ruhigeren Passagen werden besonders liebevoll gespielt. Read More →
Die Neuaufnahme der Goldberg-Variationen des französischen Cembalisten Jean Rondeau wird polarisieren: Mit über 106 Minuten ist sie wohl die längste im Katalog. In den Cembalo-Einspielungen kommt ihm einer der besten Interpreten, Richard Egarr, mit bloß 90 Minuten am nächsten, aber Pierre Hantaï, Interpret einer anderen Spitzenaufnahme, braucht nur 77 Minuten, Mahan Esfahani 78, was auch die mittlere Aufführungsdauer der meisten Aufnahmen ist, ob am Cembalo oder am Klavier, wo Glenn Gould mit 51 Minuten der schnellste ist. Read More →
Profil veröffentlicht eine großartige Hommage an Franz Lehar, produziert bei Gelegenheit des 150. Geburtstags des Komponisten. Manfred Honeck dirigiert dabei die Wiener Symphoniker, die Lehar selbst oft geleitet hat. Auch das Theater an der Wien war für Lehar ein Fixpunkt in seiner Karriere. Dort wurden viele seiner Operetten uraufgeführt. Read More →
Geboren 1876 im damals zu Litauisch-Ostpreußen gehörenden Insterburg (heute Tschernjachowsk in der russischen Exklave Kaliningrad, früher Königsberg) ist Max Laurischkus (Maksas Lauriskus) ein litauisch-deutscher Komponist, der hauptsächlich in Berlin lebte, wo er mit Heinrich von Herzogenberg studierte und 1929 auch starb. Read More →