Ludwig van Beethoven: Streichquartette op. 18 Nrn. 1-3; Chiaroscuro Quartet (Alina Ibragimova, Pablo Hernan Benedi, Violine, Emilie Hörnlund, Viola, Claire Thirion, Cello); 1 SACD BIS 2488; Aufnahme 06.2019, Veröffentlichung 01.10.2021 (F), 29.10.2021 (UK) - (76'46) – Rezension von Uwe Krusch

Auf Darmsaiten erklingt mancher Ton, den man sonst auf Stahlsaiten hört, ungewöhnlich. Wenn dann noch das Chiaroscuro Quartett diese Saiten bespielt, ist der Ansatz garantiert zuhörenswert. Das Quartett spielt vollmundig. Seine Musiker entfalten die Musik rund und mit voller Vitalität. Wenn die Primaria Ibragimova ihre Soli spielt, so wird ihre musikalische Persönlichkeit durch den intensiven und schattierungsreichen Klang deutlich. Die anderen Mitglieder sind ebenbürtig, so dass das Ensemble ein ausgewogenes Gleichgewicht zu Gehör bringen kann. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr. 6-8; Christian Tetzlaff, Violine, Lars Vogt, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1392-2; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 01.10.2021 (70'52) - Rezension von Remy Franck

Beethovens Violinsonaten op. 30 entstanden im Frühjahr 1802. Des Komponisten finanzielle Situation war gut zu dem Zeitpunkt, aber ihm war klar geworden, dass er sein Gehör immer mehr verlieren würde. Dennoch wollen uns Christian Tetzlaff und Lars Vogt Beethoven nicht als gut gelaunten Komponisten zeigen. Ihr Spiel ist heftig akzentuiert, betont rhythmisch, und bei kraftvollem Drängen und Pulsieren oft auch trotzig und unwirsch. Read More →

Gioacchino Rossini: Petite messe solennelle; Sandrine Piau, Sopran, Josè Maria Lo Monaco, Mezzosopran, Edgardo Rocha, Christian Senn, Bariton, Francesco Corti, Cristiano Gaudio, Klavier, Daniel Perer, Harmonium, Coro Ghislieri, Giulio Prandi; 1 CD Arcana A 494; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 01.10.2021 (86'46) - Rezension von Remy Franck

Giulio Prandi benutzt für diese Aufnahme der Petite Messe Solennelle zum ersten Mal die neue kritische Ausgabe der Rossini-Stiftung von Pesaro. Drei seltene Instrumente, Flügel von Erard und Pleyel, ein D-Bain-Harmonium wurden ausgewählt, um einen authentischen Klang zu gewährleisten. Read More →

Camille Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 + Symphonie Nr. 1 + Bacchanale aus Samson & Dalila op. 47; Astrig Siranossian, Cello, Philharmonie Südwestfalen, Nabil Shehata; 1 CD Alpha 764; Aufnahme 01.2021, Veröffentlichung 01.10.2021 (60'37) - Rezension von Remy Franck

Ein berückendes Cantando im Allegretto con moto, in perfektem Puls drängende Virtuosität in den Ecksätzen: Astrig Siranossian schöpft mit voller Kelle im Notenmaterial von Camille Saint-Saëns, kostet mit intensiver Gestik die bezaubernde Höhe ihres Instruments ebenso aus wie die wohlig schnurrende Tiefe. Doch wenn mir diese Interpretation im Gedächtnis bleiben wird, dann wohl vor allem wegen des Mittelsatzes: so tief empfunden, so schön, so warmherzig hört man diese Musik nicht oft. Read More →

Olivier Messiaen: La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ + Poèmes pour Mi + Chronochromie; Pierre-Laurent Aimard, Klavier, Jenny Daviet, Sopran, Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Kent Nagano; 3 CDs BR Klassik 900203; Aufnahmen 2017-2019, Veröffentlichung 01.10.2021 (145') – Rezension von Remy Franck

Zwei Dirigenten pflegten eine enge Beziehung zu Olivier Messiaen, der Amerikaner Kent Nagano und der Koreaner Myung-Whun Chung. Beide haben La Transfiguration de notre Seigneur Jésus-Christ aufgenommen, Chung 2001 für Deutsche Grammophon und Kent Nagano jetzt für BR Klassik. Daneben gibt es noch Einspielungen aus Washington unter Antal Dorati, mit dem SWR Orchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling sowie dem Netherlands Radio Symphony unter Reinbert de Leeuw. Die Chung-Einspielung war bislang die mit Abstand beste am Markt und an ihr muss die Neuaufnahme Naganos gemessen werden. Read More →

Violinsonaten aus Liechtenstein; Josef Gabriel Rheinberger: Sonaten für Violine und Klavier 1 und 2; Jürg Hanselmann: Sonata für Violine und Klavier; Rainer Wolters, Violine, Jürg Hanselmann, Klavier; 1 CD Ars Produktion 38 601; Aufnahme 08.2020 und 06.2021, Veröffentlichung 01.10.2021 (57'02) – Rezension von Uwe Krusch

Die Violinsonaten von Josef Rheinberger fristen eher ein Schattendasein, sind doch sein Klavier- und Orgelwerk sowie die Weihnachtskantate Der Stern von Bethlehem weitaus bekannter. Dabei stellen die Sonaten mit ihrer klassischen Formanlage und dem romantischen Gestus eine Verbindung dieser beiden Epochen her. Umso verdienstvoller ist es, dass sie nun in einer überzeugenden Aufnahme vorliegen. Read More →

Claudio Monteverdi: L'Orfeo; Valerio Contaldo, Mariana Flores, Giuseppina Bridelli, Ana Quintans, Alejandro Meerapfel, Choeur de chambre de Namur, Capella Mediterranea, Leonardo Garcia Alarcon; 2 CDs Alpha 720; Aufnahme 01.2020, Veröffentlichung 01.10.2021 (106'21) – Rezension von Norbert Tischer

Nach jahrelanger Beschäftigung mit L’Orfeo hat Leonardo Garcia Alarcon Monteverdis Oper endlich auch aufgenommen. Seine Interpretation ist gereift und hat, wie ein guter Wein oder ein Käse, an Geschmack gewonnen. Ein hocharomatisches und zugleich frisches Bouquet ist das Resultat. Read More →

Elogio de la Guitarra; Joaquin Rodrigo: Invocacion y danza + Elogio de la Guitarra; Miguel Llobet Soles: Variaciones sobre un Tema de Sor op. 15; Mario Castelnuovo-Tedesco: Capriccio diabolico op. 85; Astor Piazzolla: 5 Piezas; Krzysztof Meisinger, Gitarre; 1 CD Chandos CHAN20225; Aufnahme 05.2021, Veröffentlichung 01.10.2021 (78'42) - Rezension von Remy Franck

Mit einer starken, bedeutungsvollen Interpretation von Rodrigos Invocacion y danza leitet Krzysztof Meisinger sein vielfältiges Programm mit spanischer, italienischer und argentinischer Musik ein. Read More →

Stale Kleiberg: Violinkonzert Nr. 2 + Konzert für Viola und Orchester + Dopo für Cello und Streichorchester; Marianne Thorsen, Violine, Eivind Ringstad, Viola, Fredrik Sjölin, Cello, Trondheim Symphony Orchestra, Peter Szilvay; 1 SACD + 1 Blu-ray Pure Audio 2L 166; Aufnahmen 2007/2008, Veröffentlichung 09/2021 (58') – Rezension von Remy Franck

Vor über zehn Jahren habe ich begeistert von einer 2L-Veröffentlichung mit Stale Kleibergs Erstem Violinkonzert und dem Konzert für Kontrabass und Orchester berichtet. Nicht weniger beeindruckt bin ich von dieser Einspielung mit drei ungemein ausdruckstarken und musikalisch kraftvollen Werken, die Kleibergs ausgeprägten Sinn für Farben, für wirkungsvolle Orchestrierungen und Klangrhetorik zeigen. Read More →

Agnus Dei; Allegri: Agnus Dei aus Missa Che fa oggi il mio sole; Bach: Agnus Dei aus der h-Moll-Messe BWV 272; Fauré: Agnus Dei (Requiem op. 48), Britten: Agnus Dei aus Missa Brevis op. 63, Barber: Agnus Die; Cardoso: Agnus Dei aus Missa Regina caeli, Händel: Behold, the Lamb of God (Messiah); Lobo: Agnus Dei aus Missa pro defunctis a 8; Martin: Agnus Dei aus Messe pour Double Choeur; Monteverdi: Agnus Dei aus Messa a 4 da cappella; Palestrina: Agnus Dei aus "Missa Papae Marcelli; Pekiel: Agnus Dei aus Missa Concertata La Lombardesca; Poulenc: Agnus Dei; Rubbra: Agnus Dei aus Missa Bell' amfritit' alter; D. Scarlatti: Agnus Dei Missa Breve La Stella; Sheppard: Agnus Dei aus Missa Cantate; Tallis: Agnus Dei aus Missa Puer natus est nobis; Tye: Agnus Dei aus Missa Euge bone; Victoria: Agnus Dei I-III aus dem Requiem von 1605; The Sixteen, Harry Christophers; 1 CD Coro COR16186; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 09.2021 (81'11) – Rezension von Uwe Krusch

Zwanzig Vertonungen des Gebetes ‘Lamm Gottes‘ bieten Chor und Orchester ‘The Sixteen‘ und sein Leiter Harry Christophers auf ihrer jüngsten Einspielung. Die Spanne der Werke reicht vom frühen 16. bis zum 20. Jahrhundert, von Thomas Tallis bzw. Christopher Tye bis zu Samuel Barber und Edmund Rubbra. Damit werden nicht nur verschiedene Zeiten, sondern auch verschiedene Stile angeboten. Read More →

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