So minimalistisch das Stück Ukom des nigerianischen Komponisten Joshua Uzoigwe (1964-2005) auch klingt, so sehr es von europäischer Musiktechnik beeinflusst sein mag, mit seinen Ursprüngen im Trommelspiel versteckt Ukom seinen genuin afrikanischen Charakter nicht. Read More →
Der russische Komponist und Pianist Sergey M. Lyapunov (1859-1924) schrieb eine Musik, die von nationalrussischen Einflüssen und spätromantischem Virtuosentum, u.a von Liszt, geprägt ist. Beeinflusst wurde der Komponist ebenfalls durch Mili Balakirev, zu dessen Künstlerkreis er gehörte. Sein kompositorisches Talent kommt wohl am besten in seinen Douze Etudes d’Exécution Transcendante, seinem Meisterwerk, zum Ausdruck. Read More →
Ullrichs Scarlatti-Reihe wächst
Seit 2011 spielt Christoph Ullrich für Tacet sämtliche 555 Sonaten von Domenico Scarlatti ein. Damit wird die Serie in der von Scarlatti vorgesehenen Reihenfolge in Gruppen von 30 Sonaten zu hören sein. Jetzt ist Volume 6 erschienen. Read More →
Dies ist eine der poetischsten und feinfühligsten Ravel-CDs, die ich je gehört habe. Mit Clément Lefebvre sitzt ein Poet am Klavier, der sehr verinnerlicht und mit viel Liebe ein Ravel-Programm spielt. In einer Musik, die wegen ihrer Klarheit und Präzision nicht den geringsten Exzess duldet, ist seine Sonatine bereits ein Modell von Geschmeidigkeit und feinster Phrasierungsvielfalt. Read More →
Die Kombination der beiden solitären Quartette von Debussy und Ravel auf einer CD ist sozusagen gang und gäbe. Mitunter wird dazu ein weiteres französisches Quartett gesetzt, etwa von Fauré. Das Mandelring Quartett hat diese Handhabung aufgegeben, um unbekannte Quartette dazu zu gesellen. Nach Ravel mit Ferdinand de la Tombelle folgt nun auf einer zweiten CD Debussy mit zwei Gattungsbeiträgen von Jean Rivier. Read More →
Bartoks Sonaten für Violine und Klavier wurden 1921/22 komponiert, also im zeitlichen Umfeld zu ‘Der wunderbare Mandarin‘ und dem zweiten und dem dritten Streichquartett. In ihnen zeigt sich schon der Stil Bartoks. Der Kopfsatz der ersten Sonate weist mit dissonanter Modernität, dass Bartok hier kompromisslos zu Werke gegangen ist. Read More →
Das zweite Quartett von Korngold entstand noch in Österreich, genauer in Gmunden am Traunsee. Dieses Werk atmet noch ganz die klassische Wiener Luft. Das dritte Quartett, dann schon im amerikanischen Exil verfasst, nimmt auch Filmmusikelemente auf. Chromatischer und zugespitzter zeigt es den späteren Stil des Komponisten. Read More →
Von Ariadne über Aida, Elisabeta, Elsa, Cio-Cio San und Dido bis hin zur Isolde: Anna Netrebko hat für ihr Recital ein deutsch-italienisches Programm zusammengestellt, dem es an Kohärenz fehlt. Aber sie appliziert die Pracht ihrer Stimme auf alle Rollen und reüssiert in vielen Fällen. Read More →
Stark und einprägsam ist das Klaviertrio von Mieczylaw Weinberg, das mit den sechs hochkonzentrierten Minuten des ersten Satzes beginnt. Dann folgt eine Toccata, deren drängend-motorischer Charakter in der vorliegenden Interpretation einen obsessiven, ja fast halluzinatorischen Charakter erlangt. Auch im hoch dramatischen Poem und im virtuosen Finale spielen José Gallardo, Linus Roth und Danjulo Ishizaka kraftvoll intensiv, loten die Musiker aber auch tief aus und bieten so spannendes Musizieren, das den Hörer stark berührt. Read More →
Der Notenverlag Henle hat in seiner Scarlatti-Edition auch ein ‘Best of Scarlatti’ veröffentlicht. Aus einem Fundus von über 550 Sonaten wurden 32 der populärsten Sonaten zusammengestellt. Diese 32 hat Michael Korstick aufgenommen, und zusätzlich noch eine Alternativversion der Sonate in g-Moll K. 8 sowie vier der beliebtesten Sonaten, die im Henle Verlag als Einzelausgaben erschienen sind. Und damit ist Korstick das ultimative Scarlatti-Album gelungen. Read More →