Bartoks Sonaten für Violine und Klavier wurden 1921/22 komponiert, also im zeitlichen Umfeld zu ‘Der wunderbare Mandarin‘ und dem zweiten und dem dritten Streichquartett. In ihnen zeigt sich schon der Stil Bartoks. Der Kopfsatz der ersten Sonate weist mit dissonanter Modernität, dass Bartok hier kompromisslos zu Werke gegangen ist. Read More →
Das zweite Quartett von Korngold entstand noch in Österreich, genauer in Gmunden am Traunsee. Dieses Werk atmet noch ganz die klassische Wiener Luft. Das dritte Quartett, dann schon im amerikanischen Exil verfasst, nimmt auch Filmmusikelemente auf. Chromatischer und zugespitzter zeigt es den späteren Stil des Komponisten. Read More →
Von Ariadne über Aida, Elisabeta, Elsa, Cio-Cio San und Dido bis hin zur Isolde: Anna Netrebko hat für ihr Recital ein deutsch-italienisches Programm zusammengestellt, dem es an Kohärenz fehlt. Aber sie appliziert die Pracht ihrer Stimme auf alle Rollen und reüssiert in vielen Fällen. Read More →
Stark und einprägsam ist das Klaviertrio von Mieczylaw Weinberg, das mit den sechs hochkonzentrierten Minuten des ersten Satzes beginnt. Dann folgt eine Toccata, deren drängend-motorischer Charakter in der vorliegenden Interpretation einen obsessiven, ja fast halluzinatorischen Charakter erlangt. Auch im hoch dramatischen Poem und im virtuosen Finale spielen José Gallardo, Linus Roth und Danjulo Ishizaka kraftvoll intensiv, loten die Musiker aber auch tief aus und bieten so spannendes Musizieren, das den Hörer stark berührt. Read More →
Der Notenverlag Henle hat in seiner Scarlatti-Edition auch ein ‘Best of Scarlatti’ veröffentlicht. Aus einem Fundus von über 550 Sonaten wurden 32 der populärsten Sonaten zusammengestellt. Diese 32 hat Michael Korstick aufgenommen, und zusätzlich noch eine Alternativversion der Sonate in g-Moll K. 8 sowie vier der beliebtesten Sonaten, die im Henle Verlag als Einzelausgaben erschienen sind. Und damit ist Korstick das ultimative Scarlatti-Album gelungen. Read More →
Chouchane Siranossian und Leonardo Garcia Alarcon erkunden ein teils bekanntes, teils weniger bekanntes Repertoire und wollen, wie man hört, die neue Rhetorik der Instrumentalmusik vor und zu Bachs Zeiten erkunden. Read More →
Nachdem die junge französisch-schweizerische Cellistin Nadège Rochat 2018 eine gute Aufnahme des Cellokonzerts von Ralph Vaughan-Williams vorgelegt hat, stellt sie auf dieser SACD ein anderes Außenseiter-Konzert vor, das kaum bekannte Epiphanie von André Caplet. Das Werk entstand 1923, zwei Jahre vor dem Tod des Komponisten, der 1925 im Alter von 47 Jahren verstarb. Read More →
Interesse verdient diese CD des Schweizer Baritons Renk Perler in erster Linie wegen der 10 Lieder von Hermann Levi, die darauf erklingen. Hermann Levi (1839-1900) ist ja in erster Linie als Dirigent bekannt, doch er wollte zunächst Komponist werden. Er komponierte ein Klavierkonzert, eine Symphonie, eine Violinsonate, Klavier- und Kammermusik sowie verschiedene Lieder. Read More →
Die Klarinette steht im Mittelpunkt dieser Hindemith-CD. Das neo-klassische und bis auf den lyrischen 3. Satz sehr rhythmische Klarinettenkonzert wurde für Benny Goodman geschrieben, der es 1950 mit dem Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Eugene Ormandy uraufführte. Sharon Kam kann sich gegen das manchmal heftige Orchester gut durchsetzen. Die Interpretation ist kräftig und dramatisch. Read More →
Der Geiger Fabio Biondi hat nun mit sechzig Lebensjahren nach jahrelanger Bühnenerfahrung mit den Sonaten und Partiten von Bach seine erste Einspielung dieser Werke vorgelegt. Mit 139 Minuten Spieldauer reiht er sich ein unter viele jüngere Aufnahmen, die eher länger sind als ältere. Dieses zeitlich ausladende Moment führt aber nicht zu gedehnter Langeweile, sondern bietet einfach die Zeit, die musikalischen Gedanken zu entfalten. Vielleicht geht insbesondere die Entwicklung hier weg vom solistisch gedachten zu intimerer Ideenvermittlung. Read More →