Schuberts Winterreise hat bereits viele Künstler inspiriert, neue Wege zu gehen. Von dem Liederzyklus gibt es jede Menge Transkriptionen für alle möglichen Instrumentalkombinationen. Hans Zender bearbeitete das Werk unter dem Titel ‘Schuberts Winterreise – eine komponierte Interpretation’ für Tenor und kleines Orchester (Uraufführung: 1993) unter enger Anlehnung an Schuberts Tonsprache und Einbeziehung von wirkungsvollen verfremdenden Klangeffekten, wie es sie auch in der Solo-Klavierfantasie der Pianistin Hilary Demske gibt. Read More →
Das Ensemble La Rêveuse spielt Musik von Louis de Caix d’Hervelois (1690-1760), dem sogenannten ‘Erben von Marin Marais’. Er war einer seiner brillantesten Schüler und er hat der Bassgambe zu neuem Ansehen verholfen, als die Bedeutung des Instruments allmählich nachließ. Read More →
Das Programm von Alexandre Tharauds erstem Schubert-Album umfasst die vier Impromptus D 899, die sechs Moments musicaux und – in Tharauds eigener Transkription für Klavier – vier Auszüge aus der Bühnenmusik zu Rosamunde. Read More →
Die französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa singt ein französisch-spanisches Repertoire auf dieser CD und reflektiert so die eigenen familiären Wurzeln: ihr Großvater, ein Weinbauer im Hérault, war spanischen Ursprungs. Read More →
Nach einer beschwerlichen Kindheit und Jugend – er war behindert und auf Krücken angewiesen – hatte Charles Lecocq (1832-1918) in einem 1856 von Offenbach ausgeschriebenen Wettbewerb zusammen mit Bizet den ersten Preis für die Operette Le Docteur Miracle errungen. Von da an widmete sich Lecocq dem leichten Genre und komponierte mehr als 50 Operetten und über 100 Lieder. Sein größter Erfolg wurde die Operette La Fille de Madame Angot, die 1872 uraufgeführt wurde. Read More →
Andrew Manze startete als Geiger, auch Konzertmeister in der Szene historisch informierter Lesart. Inzwischen widmet er sich dem Dirigieren. Dass er auch dieses Metier meistert, kann man an den Einspielungen mit der NDR Radiophilharmonie, die ihren Sitz in Hannover hat, hören. Seit Mitte 2014 ist er dort schon Chefdirigent. Nach den beiden letzten Sinfonien von Mozart liegen nun die beiden vorhergehenden, von denen die Nr. 38 unter dem Beinamen ‘Prager’ bekannt ist, im Abspielgerät. Read More →
Im ersten Satz der Vierten Symphonie mit dem Pittsburgh Symphony und Manfred Honeck fällt der sehr lyrische und im langsamen Satz auch sehr nachdenkliche und mitunter nostalgisch wirkende Interpretationsansatz auf. Das Allegretto ist beschwingt und drängend, mitunter auch etwas trotzig und dann wieder ganz unbändig. Der vierte Satz hat genau die richtige Mischung von ungestümem Aufbruch und melancholisch-verträumten bez. resignativen Stimmungen. Read More →
See Siang Wong beginnt die zweite CD seiner Beethoven-Trilogie mit den drei so genannten Kurfürstensonaten, die im Herbst 1783 im Druck erschienen. In der wahrscheinlich nicht vom Komponisten selbst formulierten Widmung heißt es: « Ich habe nun schon mein eilftes Jahr erreicht [eigentlich müsste es dreizehntes heißen]; und seitdem flüsterte mir oft meine Muse in den Stunden der Weihe zu: ‘Versuch’s und schreib einmal deiner Seele Harmonien nieder!‘ … Und darf ich’s nun Erlauchter! wohl wagen, die Erstlinge meiner jugendlichen Arbeiten zu Deines Thrones Stufen zu legen?“ Read More →
Diese Aufnahme mit ach so bekannten Werken bietet trotzdem neue Hörerlebnisse. Zum einen wurden sie in Quartettbesetzung aufgenommen, das ist noch bekannt. Aber die beiden Geigen und die Bratsche werden statt des Cellos von einem Kontrabass gestützt. Das ist im Hinblick auf die ursprüngliche Aufführungssituation einer Serenade, also im Freien, klassischerweise unter einem Balkon, sinnvoll, da ein Bass größere Wucht entfaltet als ein Cello. Read More →
(Uwe Krusch) – Darunter macht es der junge Geiger Sergey Malov nicht. Erst veröffentlichte er eine staunenswerte CD mit Ysaÿe im Zentrum (Rezension siehe unten) und jetzt Paganini. Und da bieten sich natürlich die Capricen op. 1 an. Doch geht Malov hier einen Schritt weiter und setzt eine eigene dreiminütige Komposition dazu, die man als Paraphrase der Capricen wohl zu kurz beschreibt. Read More →