Regards de femmes. Werke von Louise Farrenc, Helene de Montgeroult, Anna Bon di Venezia, Amy Beach, Agathe Backer Grondahl, Clara Schumann, Fanny Mendelssohn, Ethel Smyth, Mel Bonis, Jeanne Barbillion, Lili Boulanger, Henriette Bosmans, Germaine Tailleferre, Cecile Chaminade, Maria Hester Park, Emilie Zumsteeg, Clara Gottschalk Peterson; Marie-Catherine Girod, Klavier; 1 CD Mirare MIR5742020; Aufnahme 12.2021, Veröffentlichung 27.08.2021 (79') – Rezension von Remy Franck

Die französische Pianistin Marie-Catherine Girod spielt 19 meist kurze Stücke von nicht weniger als 17 Komponistinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Einige davon sind heute schon einigermaßen bekannt, andere nicht. Ob ihnen mit diesen nicht immer wirklich bedeutsamen Miniaturen zur Bekanntheit verholfen werden kann, ist fraglich. Read More →

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Flötenkonzert op. 64 (nach dem Violinkonzert, Arr. W. Popp/ J.Kowalewski) + Konzert d-moll für Violine & Streicher + Lieder ohne Worte op. 19 Nr. 1 & 6; op. 62 Nr. 6; op. 67 Nr. 6 für Violine & Flöte (Arr. C. G. Wolff); Jaroskaw Nadrzycki, Violine, Krzysztof Kaczka, Föte, Janacek Philharmonic Ostrava, Jakub Cernohorsky; 1 CD Hänssler Classic HC21034; Aufnahme 08.2020, Veröffentlichung 27.08.2021 (59’44) – Rezension von Alain Steffen

Ein offenes und transparentes Klangbild stellt sich hier ganz in den Dienst von kammermusikalischem Feinschliff. Und davon profitieren nicht nur die beiden exzellenten Solisten Jaroslaw Nadrzycki, Violine, und Krzysztof Kaczka, Flöte, sondern auch die Musik von Felix Mendelsohn Bartholdy. Read More →

Anton Arensky: Ägyptische Nächte op. 50; Moscow Symphony Orchestra, Dmitry Yablonsky; 1 CD Naxos 8.573633; Aufnahme 03.1996, Veröffentlichung 27.08.2021 (50'38) – Rezension von Remy Franck

Anton Arenskys Ballett Ägyptische Nächte wurde 1908 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg in der Choreographie von Fokin uraufgeführt. Es basiert auf dem Gedicht ‘Kleopatra und ihre Liebhaber’, das Puschkin als ‘Improvisation’ in seine Erzählung Ägyptische Nächte eingefügt hatte. Es geht um den jungen Amoun, der Berenice heiraten soll und sich in Kleopatra verliebt. Er sagt ihr, er würde sein Leben für einen Kuss geben. Zu einer lyrischen Melodie gibt sie ihm zu verstehen, dass sie seinen Wunsch erfüllen wird, dass er aber beim ersten Tageslicht durch Gift sterben müsse. Read More →

Igor Stravinsky: L'Histoire du Soldat, Mimodrame sur un texte de C.F. Ramuz / Die Geschichte vom Soldaten, Bühnenmärchen in der deutschen Nachdichtung von Hans Reinhart + Elégie für Violine solo + Duo concertant für Violine & Klavier; Dominique Horwitz (Sprecher, deutsch & französisch), Isabelle Faust, Alexander Melnikov, Lorenzo Coppola, Javier Zafra, Reinhold Friedrich, Jörgen van Rijen, Wies de Boeve, Raymond Curfs; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902671 (frz.) HMM 982671 (dtsch.); Aufnahme 2019/2020, Veröffentlichung 27.08.2021 (73'04) – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine musikalisch hochwertige, künstlerisch durchdachte und prächtig aufbereitete Fassung der Geschichte vom Soldaten von Igor Stravinsky, erhältlich wahlweise im französischen Original oder in der deutschen Fassung. Das Außergewöhnliche ist, dass Dominique Horwitz die drei Rollen des Soldaten, des Teufels und des Erzählers in verschiedenen Sprachfärbungen spricht und auf diese Weise die Figuren nicht nur auseinanderhält, sondern auch charakterlich sehr raffiniert differenziert. Read More →

Camille Saint-Saëns: La Princesse Jaune; Mathias Vidal, Tenor, Judith van Wanroij, Sopran, Anaïs Constans (Sopran), Axelle Fanyo (Sopran), Philippe Estèphe (Bariton), Jérôme Boutillier (Bariton), Éléonore Pancrazi (Mezzosopran), Artavazd Sargsyan (Tenor), Orchestre National du Capitole de Toulouse, Leo Hussain; 1 CD Bru Zane BZ1045; Aufnahme 02.2021, Veröffentlichung 27.08.2021 (79') – Rezension von Remy Franck

Während Giacomo Puccinis Oper Turandot in Japan spielt, ist der Einakter La Princesse Jaune von Camille Saint-Saëns zwar der orientalistischen Kunstbewegung zuzurechnen und auch leicht japanisch gefärbt, aber die Handlung situiert sich in Holland. Read More →

Musikalische Raritäten, Streicherkammermusik aus Zürich und St. Petersburg; Nikolai Amani: Streichtrio op. 1; Hans Schaeuble: Streichquartett op. 35; Paul Müller-Zürich: Streichtrio op. 46; Serge Prokofiev: Sonate für 2 Violinen op. 56; Trio Amani (Marina Yakovleva, Violine, Misha Yakovlev, Violine/Viola, Lev Sivkov, Cello), Vahagn Aristakesyan, Viola; 1 CD Solo Musica SM 353; Aufnahme 11.2019, Veröffentlichung 27.08.2021 (61'25) – Rezension von Remy Franck

Aus der Zentralbibliothek Zürich stammen die Werke dieser CD, die mit Nikolai Amanis unmittelbar ansprechendem Streichtrio beginnt. Amani (1872-1904), ein Schüler von  Rimsky-Korsakov und Liadov, starb jung an Tuberkulose, und sein Trio ist die wichtigste seiner wenigen Kompositionen. Es ist ein Meisterwerk, einfallsreich und mit viel Engagement komponiert. Read More →

Robert Schumann: Klavierwerke Vol. 15 (Frühe Werke in zweiter Ausgabe II); Impromptus über ein Thema von Clara Wieck op. 5 + Etudes en forme de Variations op. 13 + Klaviersonate op. 14, Grande Sonate (Concert sans Orchestre, Version 1853); Florian Uhlig, Klavier); 1 CD Hänssler Classic HC 17041; Aufnahme 09. 2020, Veröffentlichung 27.8.2021 (67'46) – Rezension von Remy Franck

Viel Zeit hat sich Florian Uhlig für seine Gesamtaufnahme der Klavierwerke von Robert Schumann genommen. Das 15. Album ist jetzt erschienen. Wie auf den vorangegangenen CDs arbeitet Uhlig auch hier thematisch. Im Fokus stehen, wie schon auf der CD Nr. 12, frühe Werke Schumanns in zweiter, revidierter Fassung. Read More →

Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 + Tragische Ouvertüre op. 81; Luigi Cherubini: Eliza-Ouvertüre; Alexander Melnikov, Klavier, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902602; Aufnahme  2020,  Veröffentlichung 27.08.2021 (74'10) – Rezension von Remy Franck

Mit schönen, warmen Farben und viel innerer Spannung in einem eher breiten musikalischen Fluss verleiht Igor Bolton der Tragischen Ouvertüre eine interessante Darstellung und sorgt so schon mal für einen guten Start auf dieser CD von Harmonia Mundi. Die warmen Farben und eine bedeutsame Rhetorik sorgen auch in der langen Orchestereinleitung des Ersten Klavierkonzerts für Aufmerksamkeit, ehe Alexander Melnikov auf einem exzellent klingenden Blüthner Grand Piano von ca. 1859 nicht weniger warme Farben kredenzt. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3; Bergen Philharmonic Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 2464; Aufnahme 06.2019, Veröffentlichung 08.2021 (56'35) – Rezension von Remy Franck

Verhaltene Klänge wechseln sich im ersten Satz der Dritten Symphonie Anton Bruckners mit kräftiger Gestik und durchaus auch gelöster Musik ab. Das alles in einen Fluss, in einen langen Atem zu bringen, die Spannungen spürbar zu machen, das gelingt Thomas Dausgaard im ersten Satz dieser Symphonie extrem gut. Hier wird Bruckner nicht zelebriert, sondern es wird deutlich, wie gewaltig das gedankliche und musikalische Gefüge ist, wie eindrucksvoll die Architektur seiner vieldimensionierten Gedankenwelt. Read More →

Arthur Honegger: Mélodies & Chansons (Saluste du Bartas; 3 Chansons de Morax; 3 Poèmes de Claudel; 3 Poèmes de Paul Fort; 3 Psaumes; 4 Chansons pour voix grave; 4 Poèmes; 6 Poèmes de Apollinaire; 6 Poésies de Cocteau; Chanson de Ronsard; Nature Morte; Petit Cours de morale; Vocalise-Etude); Holger Falk, Bariton, Steffen Schleiermacher, Klavier; 1 CD MDG 6132203-2; Aufnahme 08.2020, Veröffentlichung 08.2021 (73'30) – Rezension von Remy Franck

1918, als Arthur Honegger sein Studium am Konservatorium beendete, gab es in seinem damals spärlichen Werkkatalog schon Melodien. Er hatte sich mit Apollinaire, Blaise Cendrars, Pablo Picasso, Erik Satie, Jane Bathori, und Jean Cocteau angefreundet. 1920 war er dabei, als der Groupe des Six ins Leben gerufen wurde. Die französische Mélodie, das Kunstlied, sollte ihn bis nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder beschäftigen. Read More →

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