L’Eve Future; Ludwig van Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus (Ausz.); E.T.A. Hoffmann: Symphonie; Orchestre de Caen, Nicolas Simon; 1 CD Klarthe  KLA128; Aufnahme 02.2021, Digital release 15.10.2021, CD release 26.11.2021 (53') - Rezension von Norbert Tischer

E.T.A. Hoffmann war nicht nur Jurist und Schriftsteller, sondern auch Komponist. Er hat eine einzige Symphonie komponiert, die nur selten aufgeführt wird. Zwischen Klassik und Romantik angesiedelt, ist es eine Komposition, die, obwohl handwerklich solide gemacht, keine wirklich nachhaltigen Themen enthält. Es ist insofern ein gefährliches Werk, weil es einen Dirigenten dazu verleiten könnte, die Partitur an ein 1000-Volt-Netz anzuschließen und sie nach dem Laut-und schell-Prinzip abzuwickeln. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr. 1-10; Clara-Jumi Kang, Violine, Sunwook Kim, Klavier; 4 CDs Accentus Music ACC80558; Aufnahme 02.2020, Veröffentlichung 09.2020 (D), 15.10.2021 (UK) - Rezension von Norbert Tischer

Es ist nicht der ständige echte Dialog zwischen dem Pianisten und der Geigerin, der diese Beethoven-Interpretationen so außergewöhnlich macht: Nein, es ist eine Inspiration und eine Phantasie, die die Musik mitreißend macht und zugleich die Entwicklung dieser Sonaten von den Nummern 1 bis 10 sehr deutlich werden lässt. Read More →

Lieder auf Texte des Literatur-Nobelpreisträgers Sully Prudhomme
Le Long du Quai nennt sich eine Prospero-Produktion, auf der die französisch-deutsche Sopranistin Marie-Pierre Roy Lieder auf Texte von Sully Prudhomme (1839-1907 singt. Es sind Kompositionen von Fauré, Hahn, Enescu, Vierne, Dubois, Franck und Widor sowie einige von der Sängerin bei ihrem Bruder Mathieu Roy bestellte Lieder, die sich bedruckend in das ‘alte’ Repertoire einfügen und Roy als inspirierten Schöpfer französischer Lieder zeigen. Read More →

Transformation;Johann Sebastian Bach: Partita BWV 1006 für Violine solo; Max Reger: Präludium & Fuge op. 117 Nr. 6; Eugène Ysaÿe: Sonate für Violine solo op. 27 Nr. 2; Ernst-Lothar von Knorr: Partita für Violine solo; Lera Auberbach: par. ri. ta für Violine solo; Lea Birringer, Violine; 1 CD Rubicon RCD1069; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 15.10.2021 (76’05) - Rezensionen von Alain Steffen & Guy Engels

Rezension von Alain Steffen – Sie gehört zu den talentiertesten Violinistinnen ihrer Generation und geht dabei ihren eigenen Weg. Kein Mainstream, sondern persönliche, interessante und spannende Musikprojekte sind das, was Lea Birringer will. Mal im Duo mit ihrer Schwester Esther, mal mit Orchester oder, wie bei ihrer neuen CD, alleine. Da gehört Mut dazu, denn gerade CDs mit einem Soloinstrument zeigen gnadenlos die Fähigkeiten und Grenzen eines Interpreten auf, und das sowohl in spieltechnischer  wie auch in gestalterischer Hinsicht. Read More →

Ulvi Cemal Erkin: Klavierkonzert (1942); Aram Khachaturian: Klavierkonzert Des-Dur; Gülsin Onay, Klavier, Bilkent Symphony Orchestra, José Serebrier; 1 CD Aldila 9003643980259; Aufnahme 2011, Veröffentlichung 15.10.2021 (48'51) - Rezension von Remy Franck

Zehn Jahre hat es gedauert, bis diese Aufnahmen veröffentlicht wurden. Das ist umso erstaunlicher als das Klavierkonzert des türkischen Komponisten Ulvi Cemal Erkin eine wirkliche Entdeckung ist. Aufgrund der Geschichte der beiden Länder ist die Verbindung der Werke eines türkischen und eines armenischen Komponisten besonders symbolisch, nicht zuletzt weil beide Kompositionen von einerseits türkischer, andererseits armenischer Musiktradition inspiriert wurden. Read More →

For the Baltic Sea; Carl Nielsen: Streichquartett Nr. 1 g-Moll op. 13; Wilhelm Stenhammar: Streichquartett Nr. 6 d-Moll op. 35; Lotta Wennäkowski: Culla d'Aria; Andrea Tarrodi: Sorg och Glädje; Kamus String Quartet (Terhi Paldanius, Jukka Untamala, Violine, Jussi Tuhkanen, Viola, Petja Kainulainen, Cello); 1 SACD Alba ABCD462; Aufnahme 12.2019, Veröffentlichung 15.10.2021 (Int.), 20.10.2021 (D) - (65') - Rezension von Remy Franck

Das 2002 gegründete Kamus Quartet hat ein Programm mit Musik aus dem baltischen Raum aufgenommen. Zunächst ist Carl Nielsen Erstes Streichquartett in einer überaus feinen und beseelten Interpretation zu hören. Das Quartett spielt mit klarem und zugleich auch warmem Klang. Ausgezeichnet gefällt das direkt enthusiastisch gespielte Scherzo, wobei dem folkloristischen Trio in der Satzmitte besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch der leidenschaftlich angegangene Finalsatz ist hervorragend gelingen. Read More →

Johann Sebastian Bach: Cellosuiten BWV 1007-1012; Jose Elizondo: Unter dem Sternenhimmel des Rheins; Elena Kats-Chernin: I am Cello; Bongani Ndodana-Breen: Soweto Cello Riffs; Eric Tanguy: In Between; Geoffrey Gordon: Nes qu'on porroi; Dai Fujikura: Sweet Sweets; Benedict Kloeckner, Cello; 3 CDs Brilliant Classics 96403; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 15.10.2021 (Int.), 22.10.2021 (D) – Rezension von Remy Franck

Der Cellist Benedict Kloeckner widmet sich Bachs sechs Solosuiten. Jeder Suite lässt er ein kurzes zeitgenössisches Werk folgen. Während der Corona-Pandemie hatte er Solo-Miniaturen bei sechs Komponisten in Auftrag gegeben. Das vorgegebene Motto lautete ‘Klänge des Lichts’ als Echo auf die weltweite Krisenzeit. Read More →

FREIZeit; John Cage: The Wonderful Widow of Eighteen Springs; Johannes F. Fischer: Duft; Enno Poppe: Freizeit; Aribert Reimann: Die schönen Augen der Frühlingsnacht; Sieben Bagatellen für Streichquartett; Manfred Trojahn: Streichquartett Nr. 5; Kuss Quartett (Jana Kuss, Oliver Wille, Violine, William Coleman, Bratsche, Mikayel Hakhnazaryan, Cello), Sarah Maria Sun, Sopran, Bas Böttcher, Slam Poet, Johannes Fischer, Schlagzeug; 1 CD Rubicon RCD1085; Aufnahme 01.2021, Veröffentlichung 15.10.2021 (UK), 29.10.2021 (D, CH), 22.10.2021 (F) - (70:15) – Rezension von Uwe Krusch

Nach seinem Beethoven-Zyklus mit dem zeitgenössischen Gruß von Bruno Mantovani an den Jubilar widmet das Kuss Quartett nunmehr eine gesamte CD neuen Kompositionen. Dabei handelt es sich um Auftragsarbeiten für Freunde des Quartetts. Die die Quartettformation erweiternden Mitwirkenden sind ebenfalls langjährige Vertraute. Da die Aufnahme am Wohnort der Quartettmitglieder und in Corona Zeiten entstanden ist, liegt der gedankliche Ansatz zur Freizeit nahe. Read More →

Leonard Bernstein: Candide; Leonardo Capalbo (Candide), Jane Archibald (Cunegonde), Anne Sofie von Otter (Old Lady), Thomas Allen (Dr Pangloss / Narrator), Thomas Atkins (First Judge / Senor / Governor / Vanderdendur/Venice Prefect), Marcus Farnsworth (Maximillian/Captain/Second Judge), Guildhall School Young Artists, London Symphony Orchestra & Chorus, Marin Alsop; 2 CDs LSO Live LSO0834; Liveaufnahme 12.2018, Veröffentlichung 15.10.2021 (116') - Rezension von Remy Franck

Das Cover dieser LSO-Produktion kündigt ganz einfach ‘Leonard Bernstein – Candide’ an. De facto aber ist dies eine neue Fassung, die 2004 für eine konzertante Aufführung der New Yorker Philharmoniker unter der Leitung von Marin Alsop entstand und von der Dirigentin auch 2018 in London verwendet wurde. Sie unterscheidet sich erheblich von der definitiven Fassung, die Bernstein selber erstellt hatte. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Violinkonzert Nr. 3 KV 216 + Symphonie Nr. 41 KV 551 (Jupiter) + Le Nozze di Figaro-Ouvertüre; Le Concert de la Loge, Julien Chauvin, Violine & Ltg.; 1 CD Alpha 776; Aufnahme 02.2021, Veröffentlichung 15.10.2021 (61'53) - Rezension von Remy Franck

Julien Chauvin wäre sicher ein guter Schmied geworden. Er schlägt kräftig, und das führt zu einem kontrastreichen Musizieren seines Orchesters, Le Concert de la Loge. Doch dieses Bumm-Bumm ist nicht elegant, und sowohl in der Ouvertüre zu Le Nozze di Figaro und in der Jupiter-Symphonie stört mich dieses Hopsasa-Interpretieren, ja, es enerviert mich. Read More →

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