Ernö Dohnanyi: Orchestersuite op. 19 + Tante Simona-Ouvertüre; American Rhapsody op. 47; Leo Weiner: Serenade für kleines Orchester op. 3; ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Roberto Paternostro; 1 CD Capriccio C5380; Aufnahmen 2019/2020, Veröffentlichung 06.08.2021 (74'40) – Rezension von Remy Franck

Ernö Dohnanyis einaktige komische Oper Tante Simona wurde 1913 in Dresden uraufgeführt. Diese Tante wurde einst von ihrem Liebhaber verlassen. Männerfeindlich geworden, warnt sie die jüngere Generation vor jeglichen Beziehungen. Die Ouvertüre ist schon voll von melodiösen Inventionen und bildet einen gefälligen Start in diese CD, auf der die Suite op. 19 das längste Werk ist. Read More →

Schweizerdeutsche Mundart-Kunst-Lieder auf Gedichte von Meinrad Lienert; Friedrich Niggli: Plange + Spinnerliedli + Schelmeliedli + Dr Chorber + Wän's dimmered + D' Wält im Mai; Volkmar Andreae: Die alte Schwyzer + 's Gspüslis Auge + Herbstliedli + I wett i wär + Inkuerli; Gustav Haug: 's Obedstärnli + Heiweh; Walter Lang: Lanzig;  Walter Schulthess: Summerszyt, o Summerszyt + Im Himel + s'häluf Maitli + 's Lärchenästli; Felix Pfirstinger: 's Obedstärnli + Inukerli; Gottfried Bohnenblust: Plange + Überänne; Heiner Vollenwyder: Lanzig + Im Schatte; Ferdinand Oscar Leu: Heiweh + 's Marieli goht goh schloiffele; Hans Jelmoli: Summerszyt + Dr Gargegottes + He, gueten Obed + Die himlisch Chilbi; Sybille Diethelm, Sopran, Fabienne Romer, Klavier; 1 CD Prospero PROSP 0014; Aufnahme 10. 2020, Veröffentlichung 06.08.2021 (57') – Rezension von Remy Franck

Der 1865 in Einsiedeln geborene und 1933 in Küssnacht verstorbene Meinrad Alois Lienert gilt als einer der bedeutendsten Mundart-Lyriker der Schweiz. Eine Anzahl seiner Gedichte wurde vertont, und ganze 30 Stück sind auf dieser CD von Prospero zu hören. Einige Texte wurden sogar mehrmals vertont, was interessante Vergleiche erlaubt. Read More →

Nikolai Kapustin: Klavierkonzert Nr. 4 op. 56 + Konzert für Violine, Klavier & Streichorchester op. 105 + Kammersymphonie op. 57; Frank Dupree, Klavier, Rosanne Philippens, Violine, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Case Scaglione, Frank Dupree; 1 CD Capriccio C5437; Aufnahmen 10 & 12/2020, Veröffentlichung 06.08.2021 (64'00) – Rezension von Remy Franck

Scharf, kantig und mit unwiderstehlichem Drive beginnt Frank Dupree das 4. Klavierkonzert von Nikolai Kapustin (1937-2020), um im weiteren Verlauf auch die ruhigeren Teile mit bestechender Klarheit zu formulieren. So unmittelbar, so zupackend und transparent habe ich diese Musik noch nicht gehört. Es gibt verspieltere oder auch ruhigere Interpretationen, aber das elektrisierende Feuer dieser Aufnahme wird dem Werk in allen Hinsichten gerecht. Read More →

Virtuosi; Johann Sebastian Bach: Konzert für 3 Violinen & Orchester BWV 1064r + Konzert BWV 1060r für Oboe, Violine, Orchester + Konzert BWV 1043 für 2 Violinen & Orchester + Konzerte für Orgel BWV 592 & 595; Thüringer Bach Collegium, Gernot Süssmuth, Violine u. Ltg.; 1 CD Audite 97.790; Aufnahme 10/2020, Veröffentlichung 02.08.2021 (66'54) – Rezension von Remy Franck

Vier Neuveröffentlichungen hatte ich mir für mein tägliches Pensum vorgenommen. Eine davon war bedeutungslos und landete im Recycling. Zwei waren musikalisch interessant, aber klanglich sehr unbefriedigend, mittig angelegt und intransparent. Und dann legte ich diese Audite-Produktion in den Player, und meine Ohren konnten sich endlich auf einen wirklichen Klangraum einstellen, mit einer vernünftigen Breite und einer guten Tiefe, räumlich perfekt ausgewogen, mit viel instrumentaler Präsenz. Read More →

Nils Henrik Asheim: Burning Ice + Griegs Akkord + Hornflowers (zwei Versionen) + Scream Soft + Singing Stones; NyNorsk Messingkvintett (Anders Eidsten Dahl (Orgel), Jennifer Torrence (Schlagzeug), Berger Iver Færder, (Tuba), Sunniva Rødland (Harfe), Christian Eggen (Dirigent), Guro Bjørnstad Kraft, Sebastian Haukås (Trompete), Marie Solum Gran, Lena Wik, Benedicte Elnes (Horn), Simen Rudi Solbakken (Posaune), Anders Dalhaug (Bassposaune); 1 CD Lawo LWC1221; Aufnahme 2019 & 2020, Veröffentlichung 07.2021 (62:'42) – Rezension von Uwe Krusch

Um die Frage, was in heutiger Zeit als schön anzusehen ist, kreisen die Kompositionen dieser CD. Aus allerlei Komponenten, die sich auch nur aus Fragmenten oder Klängen entwickeln, aber auch Sprache aufgreifen, wie das neu geschaffene Hornflowers, entwickelt Nils-Henrik Asheim eine muntere und abwechslungsreiche Gestaltensprache. Entsprechend der oft kurzen Struktur der Ausgangselemente hat diese vielfach eine stakkatohafte oder perkussiv anmutende Gestalt und entwickelt nur zögerlich längere Linien. Trotzdem gestaltet er seine Musik erzählerisch poetisch. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate KV 576; Jürgen Ganzer: Phantasie 84; Domenico Scarlatti: Sonate, K. 69; Johann Sebastian Bach: Fantasie c-Moll BWV 906; Morten Gaathaug: Den som fikk høre en latterugle synge…, op 98; Ronny Kjøsen: Brain Squeeze; Oivind Farmen: Hannahs lykkelige dag; Oivind Farmen, Akkordeon: 1 CD Farmen Musikkopplevelser FMO121; Aufnahme 04.2020, Veröffentlichung 07.2021 (49') – Rezension von Remy Franck

Wenn Oivind Farmen auf seinem Akkordeon Mozart spielt, ist die Musik so reich, dass man glaubt, mehrere Akkordeonisten gleichzeitig zu hören. In anderen Worten, Farmen nimmt ungemein viel aus der Komposition und aus seinem Instrument heraus, mit dem er nicht das im Original vorhandene Instrument nachahmen will, sondern ihm einen eigenen Ausdruck und einen eigenen klanglichen Reichtum gibt. Das macht diese CD so interessant und bereichernd. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette Nr. 21-23 (Preussische); Doric String Quartet (Alex Redington, Ying Xue, Violine, Hélène Clément, Viola, John Myerscough, Cello); 2 CDs Chandos CHAN20249; Aufnahme 09. & 12.2020, Veröffentlichung 07.2021 (90') – Rezension von Remy Franck

Mozart schrieb seine Streichquartette KV 589 und KV 590 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II., der ein Amateur-Cellist war. Dennoch soll man nicht meinen, es handle sich um ‘leichte’ Stücke, im Gegenteil, sie sind sehr anspruchsvoll und geben dem Cello, dem Instrument des Königs, eine wichtige Rolle. Read More →

Moods and Miniatures; Clifford Crawley; iPieces for piano + Ten a Penny Pieces for clarinet and piano + Toccatas for piano + Kalamaka, Suite for piano duet + Twelve Preludes + Pieces-of-eight; Maureen Volk, Klavier, Beverley Diamond, Klavier, Christine Carter, Klarinette, Michelle Cheramy, Flöte; 1 CD Centrediscs Canadian Music Centre CMCCD 26821; Aufnahmen 2020, Veröffentlichung 07.2021 (68') – Rezension von Norbert Tischer

Moods and Miniatures präsentiert Musik, die zwischen 1978 und 2010 vom kanadischen Komponisten Clifford Crawley (1929-2016) komponiert wurde. Die Eigenart Clifford Crawleys liegt daran, dass er eine leicht zugängliche, unmittelbar wirkungsvolle Musik schrieb, deren generell warmherziger Charakter nie in Banalität ausartet, sondern mit ausdrucksstarkem Stil und auch oft tänzerisch eindringlich wird. Read More →

Humanos y Divinos: Cancionero de Upsala, Villancicos de diversos autores; Accademia degli Imperfetti; 1 CD Da Vinci Classics C00442; Aufnahme 06.2020, Veröffentlichung 07.2021 (55'17) – Rezension von Remy Franck

Das Ensemble L’Accademia degli Imperfetti (bestehend aus Baltazar Zuniga, Tenor, Giorgia Less, Maurizio Less, Viola da Gamba, Marinella Di Fazio, Vihuela de mano, Matteo Rabolini, Schlagzeug)  präsentiert mit  Humanos y Divinos eine Anthologie von sowohl geistlichen als auch profanen Villancicos, die 1556 in Venedig veröffentlicht und 1906 in Uppsala gefunden wurde, wo sie den Namen Cancionero del Duca di Calabria erhielt. Read More →

Nicolas Bacri: L’Œuvre pour violon seul; Gauthier Dooghe, Guillaume Barli, Violine; 1 CD Azur Classical 182; Aufnahmen 09.2020, 01.2021, Veröffentlichung 07.2021 (67’08) – Rezension von Alain Steffen

Biber, Westhoff, Telemann, Tartini und Bach waren wohl die ersten Komponisten, die die Violine als Soloinstrument entdeckten und einsetzten. Der Barock wurde dann auch zur Blütezeit dieser Art von Kompositionen, die dann im 19. Jahrhundert quasi ganz verschwanden. Von einigen Ausnahmen abgesehen war er Eugène Ysaÿe, der die Solo-Violine wiederentdeckt hat. Read More →

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