Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 (für 2 Klaviere); Claude Debussy: En blanc et noir für 2 Klaviere; Bach / Kurtag: Sinfonia aus Kantate BWv 106 (Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit) + Choralvorspiel BWV 611 (Christum wir sollen loben schon) für 2 Klaviere + Choralvorspiel BWV 618 (O Lamm Gottes, unschuldig) für 2 Klaviere; Bach / Benary: Ricercare a 6 aus Musikalisches Opfer BWV 1079 für 2 Klaviere; Adrienne Soos, Ivo Haag, Klavier; 1 CD Telos TLS252; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 06.2021 (66'27) – Rezension von Remy Franck

Inwieweit soll eine vierhändige Transkription einer Brahms-Symphonie – sie stammt in diesem Fall vom Komponisten selber – im Geist dem Original nacheifern? Das ist die Frage, die ich mir hier stelle, denn der erste Satz der Vierten wird, so wie ihn Adrienne Soos und Ivo Haag spielen, derart leicht und tänzerisch, dass er sich weit vom Original wegbewegt. Read More →

Ciaccona; Johann Sebastian Bach: Ausschnitte aus den Partiten für Violine allein; Roberto Gerhard: Chaconne; Heinz Holliger: 3 Kleine Szenen; Brice Pauset: Kontrapartita + Sonaten für Violine & Klavier Nr.1-3; Ilya Gringolts, Violine; 1 SACD BIS 2525; Aufnahme 07.2020; Veröffentlichung 02.07.2021 (85'15) – Rezension von Uwe Krusch

Mit seinem ersten zeitgenössischen Soloalbum begibt sich Ilya Gringolts auf moderne Pfade, freilich mit Bezugnahmen. Und wie sollte es anders sein, diese gehen zu Johann Sebastian Bach, aber auch zu Elementen der Volksmusik. Read More →

Maurice Ravel: Klaviertrio a-Moll; Camille Saint-Saëns: Klaviertrio Nr. 2 op. 92; Sitkovetsky Trio (Alexander Sitkovetsky, Violine, Isang Enders, Cello, Wu Qian, Klavier; 1 SACD BIS 2219; Aufnahme , Veröffentlichung 02.07.2021 (60'58) – Rezension von Remy Franck

Ich kenne einige sehr gute Versionen des 2. Klaviertrios von Camille Saint-Saëns, aber keine hat den Grad ausdrucksvoller Klangrede, den die drei Musiker des Sitkovetsky Trios erreichen. Die Musik wird in den fünf Sätzen so sehr differenziert und belebt, dass sie den Hörer kontinuierlich packt. Und sie packt vor allem, weil jeder mit offenem Ohr und vor allem sehr wachem Geist einen immensen Nuancenreichtum in Färbung und Dynamik sowie einen stupenden Reichtum an Details einbringt, die das sonst nicht selten verschleierte Raffinement der Komposition offenlegen. Read More →

Giovanni Battista Fontana: Sonaten für Violine & Bc Nr. 1-6 (arr. für Blockflöte und Bc), Angelo Notari: Aria sopra il Ruggiero, Aria sopra la Monica; Ciaccona; Aria sopra la Romanesca; Ancor che col partire; Canzone passaggiata; Francesco Rovigo: Toccata; Julia Fritz (Blockflöten), Magdalene Harer (Sopran), Reinhild Waldek (Harfe), Johannes Hämmerle (Orgel); 1 CD Audite 97797; Aufnahme 10/2020, Veröffentlichung 02.07.2021 (72'27) – Rezension von Uwe Krusch

An den Ursprungsort der Werke haben sich die Beteiligten dieser Aufnahme begeben, um in der Kirche Santa Barbara des herzoglichen Palasts in Mantua diese einzuspielen. Dabei konnten sie diesen als idealen Platz nutzen. Die Orgel der Kirche Santa Barbara aus dem 16. Jahrhundert bietet sich dank spezieller Register und mitteltöniger Stimmung nicht nur für Solostücke, sondern auch für die Begleitung von Ensembles an. Read More →

Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 + Walzer für Klavier vierhändig, op. 39; Emmanuel Despax , Miho Kawashima, Klavier, BBC Symphony Orchestra, Andrew Litton; 1 CD Signum Records SIGCD666 Aufnahme 02 + 07.2020, Veröffentlichung 02.07.2021 (87'23) –Rezension von Remy Franck

Die ersten Eindrücke im Brahms-Konzert werden unweigerlich vom Orchester und dem Dirigenten geprägt. Litton dirigiert emphatisch, breit und wuchtig, freilich, ohne die Musik schwerfällig werden zu lassen. Den Forte-Stellen mit ihrer breiträumigen Architektur stellt er in den langsamen Teilen charmant Ziseliertes gegenüber. Read More →

Les Harmonies de l’Esprit; Franz Liszt: Les Jeux d'Eaux à la Villa d'Este + St. François d'Assise, Prédication aux Oiseaux + Invocation + Funérailles + Vallée d'Obermann; Ingrid Carbone, Klavier; 1 CD Da Vinci Classics C00144; Aufnahme 03.2021, Veröffentlichung 06.2021 (69'55) – Rezension von Remy Franck

Die italienische Pianistin Ingrid Carbone spielt Liszt mit klarem Kopf, fein regulierter Dynamik, bewundernswert farbigem Anschlag und viel poetischer Vision. Die Musik ist für sie also eine sehr ernsthafte Angelegenheit, die höchste Klarheit und Transparenz in der Klangsprache benötigt, aber sie lässt Stimmungen und Stimmungsumschwünge mit viel Sensibilität einfließen. Read More →

Lili Boulanger: Prélude en ré bémol (1911) + Prélude en si (1911) + Thème et variations (1914) + Trois Morceaux pour piano (1914); Nadia Boulanger: Pièce pour deux pianos (1910) + Petites Pièces pour piano (1914) + Morceau de concours pour le Conservatoire (1914) + Vers la vie nouvelle (1915) + Mon Âme (1906); Johan Farhot, Klavier, Karine Deshayes, Mezzosopran; 1 CD Klarthé KLA124; Aufnahmen 2020, Veröffentlichung 25.06.2021 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Der Pianist Johan Farjot vereint auf dieser CD Klavierwerke der Geschwister Lili und Nadia Boulanger. Er beginnt mi den beiden Préludes und Thème et variations. Es sind drei strenge, fast asketische Stücke, sachlich, wenn nicht düster, welche die seit Kinderjahren kränkelnde Lili damit komponiert hat. Die drei Stücke D’un vieux Jardin, D’un Jardin Clair und Cortège sind ganz anders geartet, das erste ist melancholisch, das zweite sehr farbig, während Cortège ungewöhnlich frisch und fast lustig wirkt. Read More →

John D. Gottsch; Princess Yurievskaya +Sunset; Huifang Chen, Violine, David Calhoum, Cello, Leefei Chen Jenkins Harfe, South Florida Symphony Orchestra, Sebrina Maria Alfonso; 1 CD Naxos 8.559901; Aufnahme 03/2020, Veröffentlichung 06.2021 (54'19) – Rezension von Remy Franck

Der 1950 in New Orleans geborene, aber eng mit Florida verbundene Komponist John D. Gottsch ist als naturliebender Mensch bekannt, was sich auch in seinem musikalischen Schaffen bemerkbar macht. So ist seine symphonische Dichtung Sunset eine musikalische Reflektion über Key West und die Anfälligkeit der Gegend für den Klimawandel. Die konventionell geschriebene Musik ist farbig und rhythmisch beschwingt, suggestiv wie eine Filmmusik und letztlich auch damit zu vergleichen. Read More →

Ferdinand Hiller: Klaviersonaten Nr. 2 & 3 + Sonaten D-Dur & a-Moll o. op. + Sonate pour le Pianoforte op. 47; Oliver Drechsel, Fortepiano; 1 CD Dohr DCD039; Aufnahme 04/2012, Veröffentlichung 06.2021 (74'57) – Rezension von Remy Franck

Der Pianist Oliver Drechsel hat vor fast schon 10 Jahren Klaviersonaten von Ferdinand Hiller auf einem Broadwood & Sons-Hammerflügel aus dem Jahre 1865 aufgenommen. Ferdinand Hiller (1811-1885) war lange Städtischer Musikdirektor in Köln und galt in dieser Zeit als sehr einflussreiche Musikerpersönlichkeit. Er war auch weit gereist und hatte in Frankeich und Italien starke Einflüsse für seine Musik aufgenommen. Read More →

Joseph Haydn: 12 Londoner Symphonien (Nr. 93-104); Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Roger Norrington; 4 CDs SWR Music19527CD; Liveaufnahmen 2009, Wiederveröffentlichung 06.2021 (297') – Rezension von Remy Franck

Roger Norrington hatte in den Neunzigerjahren Haydn-Symphonien mit den London Classical Players für EMI aufgenommen. Damals setzte er mehr auf Dramatik und Kraft, weniger auf Charme und Frische. Den Spieß hat er dann 2009 in Stuttgart umgedreht. Read More →

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