Dies ist eine musikalisch hochwertige, künstlerisch durchdachte und prächtig aufbereitete Fassung der Geschichte vom Soldaten von Igor Stravinsky, erhältlich wahlweise im französischen Original oder in der deutschen Fassung. Das Außergewöhnliche ist, dass Dominique Horwitz die drei Rollen des Soldaten, des Teufels und des Erzählers in verschiedenen Sprachfärbungen spricht und auf diese Weise die Figuren nicht nur auseinanderhält, sondern auch charakterlich sehr raffiniert differenziert. Read More →
Während Giacomo Puccinis Oper Turandot in Japan spielt, ist der Einakter La Princesse Jaune von Camille Saint-Saëns zwar der orientalistischen Kunstbewegung zuzurechnen und auch leicht japanisch gefärbt, aber die Handlung situiert sich in Holland. Read More →
Aus der Zentralbibliothek Zürich stammen die Werke dieser CD, die mit Nikolai Amanis unmittelbar ansprechendem Streichtrio beginnt. Amani (1872-1904), ein Schüler von Rimsky-Korsakov und Liadov, starb jung an Tuberkulose, und sein Trio ist die wichtigste seiner wenigen Kompositionen. Es ist ein Meisterwerk, einfallsreich und mit viel Engagement komponiert. Read More →
Viel Zeit hat sich Florian Uhlig für seine Gesamtaufnahme der Klavierwerke von Robert Schumann genommen. Das 15. Album ist jetzt erschienen. Wie auf den vorangegangenen CDs arbeitet Uhlig auch hier thematisch. Im Fokus stehen, wie schon auf der CD Nr. 12, frühe Werke Schumanns in zweiter, revidierter Fassung. Read More →
Mit schönen, warmen Farben und viel innerer Spannung in einem eher breiten musikalischen Fluss verleiht Igor Bolton der Tragischen Ouvertüre eine interessante Darstellung und sorgt so schon mal für einen guten Start auf dieser CD von Harmonia Mundi. Die warmen Farben und eine bedeutsame Rhetorik sorgen auch in der langen Orchestereinleitung des Ersten Klavierkonzerts für Aufmerksamkeit, ehe Alexander Melnikov auf einem exzellent klingenden Blüthner Grand Piano von ca. 1859 nicht weniger warme Farben kredenzt. Read More →
Verhaltene Klänge wechseln sich im ersten Satz der Dritten Symphonie Anton Bruckners mit kräftiger Gestik und durchaus auch gelöster Musik ab. Das alles in einen Fluss, in einen langen Atem zu bringen, die Spannungen spürbar zu machen, das gelingt Thomas Dausgaard im ersten Satz dieser Symphonie extrem gut. Hier wird Bruckner nicht zelebriert, sondern es wird deutlich, wie gewaltig das gedankliche und musikalische Gefüge ist, wie eindrucksvoll die Architektur seiner vieldimensionierten Gedankenwelt. Read More →
1918, als Arthur Honegger sein Studium am Konservatorium beendete, gab es in seinem damals spärlichen Werkkatalog schon Melodien. Er hatte sich mit Apollinaire, Blaise Cendrars, Pablo Picasso, Erik Satie, Jane Bathori, und Jean Cocteau angefreundet. 1920 war er dabei, als der Groupe des Six ins Leben gerufen wurde. Die französische Mélodie, das Kunstlied, sollte ihn bis nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder beschäftigen. Read More →
Marc E. Johnson hat Charles Ives (1874-1954) einen Utopisten, einen Pragmatiker, einen Nostalgiker, einen Progressiven, einen Romantiker, einen Modernisten und einen Yankee Realisten genannt. All das, so sagt der Autor, finde sich in seiner Musik. Das erste Streichquartett, ein Jugendwerk von 1896, trägt die Untertitel From the Salvation Army, A Revival Service. Read More →
Frédéric Chopins Nocturnes hat man in sehr unterschiedlichen Interpretationen gehört, von sehr gefühlvollen, sehr introvertierten, hellen und dunklen, kühl-intellektuellen bis hin zu denen, die Sentimentalität bis hin zur Trockenheit des Diskurses vermeiden. Read More →
Georg Katzer (1935-2019) hat ein breitgefächertes Schaffen hinterlassen, Kammermusik, Orchesterwerke, Solokonzerte, drei Opern, zwei Ballette … Diese CD vereint späte Werke, entstanden zwischen 2016 und 2019, dem Todesjahr des Komponisten. Seine Musik ist avantgardistisch, doch nicht verkopft. Der Hörer fühlt sich angesprochen von einer kompositorischen Phantasie, die die Form dominiert. Read More →