Ernö Dohnanyis einaktige komische Oper Tante Simona wurde 1913 in Dresden uraufgeführt. Diese Tante wurde einst von ihrem Liebhaber verlassen. Männerfeindlich geworden, warnt sie die jüngere Generation vor jeglichen Beziehungen. Die Ouvertüre ist schon voll von melodiösen Inventionen und bildet einen gefälligen Start in diese CD, auf der die Suite op. 19 das längste Werk ist. Read More →
Der 1865 in Einsiedeln geborene und 1933 in Küssnacht verstorbene Meinrad Alois Lienert gilt als einer der bedeutendsten Mundart-Lyriker der Schweiz. Eine Anzahl seiner Gedichte wurde vertont, und ganze 30 Stück sind auf dieser CD von Prospero zu hören. Einige Texte wurden sogar mehrmals vertont, was interessante Vergleiche erlaubt. Read More →
Scharf, kantig und mit unwiderstehlichem Drive beginnt Frank Dupree das 4. Klavierkonzert von Nikolai Kapustin (1937-2020), um im weiteren Verlauf auch die ruhigeren Teile mit bestechender Klarheit zu formulieren. So unmittelbar, so zupackend und transparent habe ich diese Musik noch nicht gehört. Es gibt verspieltere oder auch ruhigere Interpretationen, aber das elektrisierende Feuer dieser Aufnahme wird dem Werk in allen Hinsichten gerecht. Read More →
Vier Neuveröffentlichungen hatte ich mir für mein tägliches Pensum vorgenommen. Eine davon war bedeutungslos und landete im Recycling. Zwei waren musikalisch interessant, aber klanglich sehr unbefriedigend, mittig angelegt und intransparent. Und dann legte ich diese Audite-Produktion in den Player, und meine Ohren konnten sich endlich auf einen wirklichen Klangraum einstellen, mit einer vernünftigen Breite und einer guten Tiefe, räumlich perfekt ausgewogen, mit viel instrumentaler Präsenz. Read More →
Um die Frage, was in heutiger Zeit als schön anzusehen ist, kreisen die Kompositionen dieser CD. Aus allerlei Komponenten, die sich auch nur aus Fragmenten oder Klängen entwickeln, aber auch Sprache aufgreifen, wie das neu geschaffene Hornflowers, entwickelt Nils-Henrik Asheim eine muntere und abwechslungsreiche Gestaltensprache. Entsprechend der oft kurzen Struktur der Ausgangselemente hat diese vielfach eine stakkatohafte oder perkussiv anmutende Gestalt und entwickelt nur zögerlich längere Linien. Trotzdem gestaltet er seine Musik erzählerisch poetisch. Read More →
Wenn Oivind Farmen auf seinem Akkordeon Mozart spielt, ist die Musik so reich, dass man glaubt, mehrere Akkordeonisten gleichzeitig zu hören. In anderen Worten, Farmen nimmt ungemein viel aus der Komposition und aus seinem Instrument heraus, mit dem er nicht das im Original vorhandene Instrument nachahmen will, sondern ihm einen eigenen Ausdruck und einen eigenen klanglichen Reichtum gibt. Das macht diese CD so interessant und bereichernd. Read More →
Mozart schrieb seine Streichquartette KV 589 und KV 590 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II., der ein Amateur-Cellist war. Dennoch soll man nicht meinen, es handle sich um ‘leichte’ Stücke, im Gegenteil, sie sind sehr anspruchsvoll und geben dem Cello, dem Instrument des Königs, eine wichtige Rolle. Read More →
Moods and Miniatures präsentiert Musik, die zwischen 1978 und 2010 vom kanadischen Komponisten Clifford Crawley (1929-2016) komponiert wurde. Die Eigenart Clifford Crawleys liegt daran, dass er eine leicht zugängliche, unmittelbar wirkungsvolle Musik schrieb, deren generell warmherziger Charakter nie in Banalität ausartet, sondern mit ausdrucksstarkem Stil und auch oft tänzerisch eindringlich wird. Read More →
Das Ensemble L’Accademia degli Imperfetti (bestehend aus Baltazar Zuniga, Tenor, Giorgia Less, Maurizio Less, Viola da Gamba, Marinella Di Fazio, Vihuela de mano, Matteo Rabolini, Schlagzeug) präsentiert mit Humanos y Divinos eine Anthologie von sowohl geistlichen als auch profanen Villancicos, die 1556 in Venedig veröffentlicht und 1906 in Uppsala gefunden wurde, wo sie den Namen Cancionero del Duca di Calabria erhielt. Read More →
Biber, Westhoff, Telemann, Tartini und Bach waren wohl die ersten Komponisten, die die Violine als Soloinstrument entdeckten und einsetzten. Der Barock wurde dann auch zur Blütezeit dieser Art von Kompositionen, die dann im 19. Jahrhundert quasi ganz verschwanden. Von einigen Ausnahmen abgesehen war er Eugène Ysaÿe, der die Solo-Violine wiederentdeckt hat. Read More →