Symphonien haben bei französischen Komponisten nie eine dominierende Rolle gespielt. Und zur Entwicklung der Symphonie im Hexagon hat maßgeblich ein Flame beigetragen, der aus Brügge stammende Hébert Leemans (1741-1771), dessen sehr kurze musikalische Karriere sich hauptsächlich in Paris abspielte, wo er als freischaffender Musiker und Lehrer seinen Unterhalt verdiente. Von seinen 14 Symphonien hat der Klarinettist und Dirigent Vlad Weverbergh mit seinem 2012 gegründeten Terra Nova Collective sechs Stück aufgenommen. Read More →
Brahms als virtuoses Leichtgewicht. Garrick Ohlsson spielt die beiden Sonaten zügig und direkt. Mir fehlt es in diesen hellgetönten Interpretationen an Differenzierung in Farben und Agogik, an Poesie und an Spannung. Read More →
Unterhaltsames Violinprogramm
Der junge Amerikaner Randall Goosby, ein Schüler von Itzhak Perlman, spielt auf seiner ersten CD mit dem Namen Roots ein buntes Programm mit Musik von schwarzen Komponisten – William Grant Still, Florence Price, Coleridge-Taylor Perkinson – von George Gershwin sowie Antonin Dvoraks Sonatina, die dieser nach seiner Rückkehr aus dem Mittleren Westen in New York komponierte. In jugendlich-frischen, mitunter aber auch schmalzigen Interpretationen bietet er so ein unterhaltsames, leichtes Programm für etwas mehr als eine vergnügliche Stunde Musik. – On his first CD, Roots, the young American violinist Randall Goosby, a student of Itzhak Perlman, plays a varied program of music by black composers – William Grant Still, Florence Price, Coleridge-Taylor Perkinson -, by George Gershwin as well as Antonin Dvorak’s Sonatina which he composed after his return from the Midwest in New York. In youthful, fresh, but sometimes also schmaltzy interpretations, he thus offers an entertaining, light program for a little more than an enjoyable hour of music. (Decca 4851664) – ♪♪♪♪ Read More →
Warum? Von Gershwins Porgy and Bess gibt es wirklich gute Gesamtaufnahmen. Warum also eine CD mit bloß Highlights veröffentlichen, die zudem alles andere als zufriedenstellend ist? Read More →
Vivaldis Vier Jahreszeiten werden nie aufhören, die Musiker zu beschäftigen und vor allem auch immer wieder neue oder aufgewärmte Formen zu finden, um das Stück aufzuführen. Das Orchester der Königlichen Oper Versailles spielt es unter der Leitung von und mit als Solist auf der Geige Andrès Gabetta. Aufgeführt wird die Fassung von 1725 mit Bläsern. Sie erlaubt Gabetta, sein von der Rhetorik her schon sehr effektvolles Musizieren noch zu steigern. Drama und Affetto regieren diese Interpretation. Read More →
Haydn selber adaptierte sein in mehreren Fassungen vorliegendes Werk ‘Die sieben letzten Worte des Erlösers’ am Kreuze später für Streichquartett. Wegen der Intensität der Musik ist der Text entbehrlich. Dominique Vellard hingegen wollte diesen Texte dann doch hörbar machen und hat ihn für eine klein besetzte Sängergemeinschaft selber vertont, um die Worte als Einführung in Haydns Werk setzen zu können. Read More →
Der Tod hatte die Gesamtaufnahme der Beethoven-Konzerte unter Leonard Bernstein mit den Wiener Philharmonikern und Krystian Zimerman am Klavier unterbrochen. Doch im Einvernehmen mit der Deutschen Grammophon hatte Zimerman schließlich selbst die Leitung der beiden ersten Konzerte übernommen, die Bernstein nicht mehr hatte dirigieren können. Read More →
Arthur Sullivan, vor allem bekannt wegen seiner Opernzusammenarbeit mit dem Autor William S. Gilbert, hat auch andere Kompositionen in seinem Katalog als Opern, und davon ist einiges auf dieser CD zu hören, die vormals bei Marco Polo herauskam. Read More →
Das Insula Orchester hat unter seiner Chefdirigentin Laurence Equilbey für Warner die Symphonien Nr. 1 und 3 von Louise Farrenc (1804-1875) aufgenommen Damit stellt sich die Dirigentin dem Vergleich mit der Gesamtaufnahme dieser Symphonien bei Naxos, gespielt von den Solistes Européens Luxembourg unter Christoph König. Und verliert! Read More →
Vulkanesk! Der erste Satz von Chopins Zweiter Sonate ist bei Javier Perianes sehr aufgewühlt, kraftvoll wogend, dunkel grollend, mit, im Kontrast, zarten, hellen Tönen, die beschwichtigen wollen, ohne wirklich in diesem Unterfangen zu reüssieren. Ähnliche Kontraste gibt es im zweiten Satz, wobei auch der Piu lento-Teil unterschwellig Unruhe vermittelt, die die Energie gegen Schluss dann direkt eruptiv werden lässt. Read More →