Das Zusammenspiel der beiden außergewöhnlichen Instrumentalisten Paganini und Giuliani gab die Grundlage und sorgte für die Verbreitung der sonst kaum zu erwartenden Kopplung von Gitarre und Geige. Dabei zeigen die Werke durchaus unterschiedliche Schwerpunkte. Während etwa die Centone di Sonate durch den häufigen Gebrauch des Ritornells, Symbol des Vergnügens, starke Emotionen auslösen kann, hat die Gitarrenbegleitung in Mauro Giulianis Gran Duetto concertante op. 52 die rauen Züge des Rondo militare. Read More →
Der Haute-Contre Mathias Vidal widmet eine ganze CD einem veritablen Meister der französischen Oper des 18. Jahrhunderts, Jean-Philippe Rameau (1683-1764). Dieser schuf etwa dreißig Opern, in denen die französische Haute-Contre-Stimme eine große Rolle spielt, eingebettet in genial orchestrierten Orchesterparts. Neben den Arien kommen auf dieser CD übrigens auch sehr originelle Ouvertüren und Tänze zur Aufführung, brillant gespielt vom Ensemble Marguerite Louise unter Gaétan Jarry. Read More →
Ausflug ins Gelobte Land
Das Duo Mantar, das sind Jacob Reuven auf der Mandoline und Adam Levin auf der Gitarre, hat unter dem Titel Music from the Promised Land jüdische und sephardische Melodien, eine Orientalische Pantomime und andere Stücke aufgenommen. Ein apartes Programm, das uns ins Gelobte Land entführt und in feinen Interpretationen für die meisten Musikfreunde wohl zur Erkundung neuer Musikterritorien sorgt. – The Duo Mantar, Jacob Reuven on mandolin and Adam Levin on guitar, has recorded under the title Music from the Promised Land Jewish and Sephardic melodies, an Oriental pantomime and other pieces. It’s a distinctive program that takes us to the Promised Land and, in fine interpretations, will probably cause most music lovers to explore new musical territories. (Naxos 8.573962) – ♪♪♪♪ Read More →
Das Bartholdy Quartett hat sich bei dieser Aufnahme der beiden Quintette von Mendelssohn auf dessen ursprüngliche, im Autograph erhaltene Fassung basiert, die also im Original und ohne Kürzungen erklingen. Zusätzlich gibt es noch das Minuetto, das ursprünglich als Intermezzo im A-Dur Quintett vorgesehen war, sowie die Julius Rietz-Fassung des 4. Satzes des 2. Streichquintetts. Read More →
Die Zahl der Bearbeitungen von Kompositionen ist Legion. Insbesondere im Barock war es üblich, Werke an die jeweilige Aufführungssituation anzupassen. Spätere Beispiele sind die für den von Arnold Schönberg initiierten Verein für musikalische Privataufführungen geschaffenen Kammerfassungen. Es gibt aber auch Bearbeitungen, die als gut gemeint mehr kaputt gemacht haben als dass sie etwas erreicht hätten, Sinfonien von Bruckner fallen einem da ein. Konsistent bleiben Übertragungen von Quartetten auf Streichorchester. Read More →
Gustavo Dudamel ist nicht der erste Dirigent, der Mahlers Achte in schnellem Tempo durchpeitscht, aber zumindest im ersten Satz ist mir sein Tempo zu schnell, weil es strukturelle Probleme mit sich bringt, weil die Musik fließt, statt zu atmen. Das ist alles sehr klar, gut durchleuchtet, schlank und transparent, detailreich und brillant, aber Dudamel verleiht dem Veni Creator-Hymnus nur Kraft ohne jubelnden Schwung. Der Hymnus wird ohne wirklich eine Steigerung zu erleben (wie bei Chailly, Abbado und anderen) zum virtuosen Schaustück. Grandios, opulent, aber irgendwie kalt und unbewohnt. Read More →
Theo Plath sagt über seine neue CD: « Die Musik des Impressionismus und der späten Romantik war für mich als Fagottist schon immer ein Objekt der Sehnsucht. (…) Mit dieser CD erfülle ich mir den persönlichen Traum, in den für das Fagott als Soloinstrument verlorenen Zeiten der Romantik und des Impressionismus zu schwelgen ». Schwelgen ist sicherlich ein zutreffendes Wort, dem ich noch ein anderes hinzufügen will: singen. Read More →
Wie viele seiner Kollegen hat der italienische Dirigent Riccardo Muti, der Ende Juli 80 wird, für viele Labels aufgenommen, für EMI, für Deutsche Grammophon, Sony und zuletzt für das Chicagoer Label CSO Resound. Warner bringt nun Mutis Orchesteraufnahmen von EMI heraus. Read More →
Große Orchesterwerke für kleinere Besetzungen zu arrangieren hat oft funktioniert, und in den eigenen Bearbeitungen vom Linos Piano Trio und jener von Eduard Steuermann für Schönbergs Verklärte Nacht kann man das Gegenteil nicht behaupten, dies umso mehr als es den drei Musikern Prach Boondiskulchok, Klavier, Konrad Elias-Trostmann, Geige, und Vladimir Waltham, Cello, nicht nur um Noten geht, sondern auch um Mehrwert. Read More →
Der 1835 in Trier geborene und 1904 in Venlo verstorbene niederländische Komponist Gerhard Hamm lernte zunächst Violine und Orgel. Eine seiner ersten Positionen war die des Organisten und Musikschullehrers im Luxemburger Wallfahrtsort Echternach. Im niederländischen Venlo wurde er 1860 Leiter der Philharmonischen Gesellschaft, 1861 der Liedertafel Orpheus und 1871 des von ihm gegründeten Gemischten Chores. Read More →