Nach einer für mich nicht ganz befriedigenden Ersten gefällt mir Blomstedts Zweite Brahms sehr gut. Sie hat die richtige Mischung von Verinnerlichung, Nachdenklichkeit und wunderbarer Beweglichkeit. Im ersten Satz sind die Trunkenheit, der unwiderstehlich tänzerische Schwung, die Kantabilität und die Farben der Brahmsschen Symphonik faszinierend. Hin und wieder lässt auch ein Knappertsbusch-würdiges Rubato aufhorchen. Read More →
Der Dirigent André Previn (1929-2019) hat für EMI Classics, danach für Deutsche Grammophon aufgenommen. Warner hat nun die EMI-Aufnahmen in einer Box mit 96 CDs gebündelt, die die wichtigsten Merkmale des Dirigenten Previn in den Siebzigerjahren dokumentieren: einen ausgeprägten Sinn für Klangfarben, Rhythmik und für das Drama in der Musik, aber auch eine sehr große Sensualität. Read More →
Das Kunstkraftwerk Leipzig war Schauplatz einer ganz besonderen Audio- und Videoproduktion von Accentus Music: Der heute 32-jährige koreanische Pianist Sunwook Kim spielte dort im Juli 2020 Ludwig van Beethovens drei letzte Klaviersonaten op. 109-111 in industrieller Umgebung, eingerahmt von diskreten Lichtprojektionen in der weiten Backsteinhalle. Diese Produktion wird gleichzeitig auf CD, DVD und Blu-ray veröffentlicht. Read More →
Das Klenke-Quartett feiert im Juni 2021 sein 30-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine neue CD mit zwei Gästen, dem Naturhornspieler Stephan Katte und der Klarinettistin Nicola Jürgensen. Diese erweist sich in Mozarts Klarinettenquintett mit subtiler Phrasierung wie auch natürlichem Atem als perfekte Partnerin der Klenke-Damen. Da wird weder modernisiert noch historisiert, sondern Mozarts Musik wird sehr musikantisch und vital bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet. Read More →
Ich will vorausschicken, dass ich der festen Überzeugung bin, Schubert besinge in seinem Zyklus Winterreise vor allem das eigene Leid. Dem entsprechend halte ich eine weibliche Stimme für nicht passend, auch wenn gute Sängerinnen mit durchaus überzeugenden Interpretationen aufgewartet haben. Für mich ist daher auch die Neuaufnahme mit Joyce DiDonato bestenfalls ein Exkurs ins Ungewöhnliche, den ich mit anderen Erwartungen angehe als einen von einem Sänger interpretierten Zyklus. Read More →
Vier Kammermusikkompositionen der 1949 in Jamaika geborenen britischen Komponistin Eleanor Alberga sind auf dieser CD von Navona zu hören. Read More →
Die Geschichte des sogenannten Schlagers ist schon über hundert Jahre alt und geht auf die eingängigen Melodien der beliebten Operetten der Jahrhundertwende zurück. Die Arien aus der Fledermaus oder aus Land des Lächelns wurden zu wahren Gassenhauern. In Wien waren es Johann Strauss und Franz Lehar, in Berlin Komponisten wie Paul Lincke und Eduard Künnecke, die mit ihren Ohrwürmern die Menschen begeisterten. Read More →
Der 1901 in Warschau geborene Szymon Laks lebte längere Zeit in Paris, wurde aber von den Nazis nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Er überlebte als Mitglied, Arrangeur und Leiter des Lagerorchesters. Nach der Befreiung durch die Amerikaner kehrte er nach Paris zurück. Von seinem Schaffen war leider ein großer Teil verloren gegangen. Read More →
Judith Bingham (* 1952) zählt zu den profiliertesten englischen Komponistinnen ihrer Generation. Schon im Kindesalter begann sie mit dem Schreiben von Musik, das sie sich zunächst autodidaktisch selbst beibrachte. Von 1970 bis 1973 studierte sie an der Royal Academy of Music Gesang und Komposition. Chor- und Kirchenmusik bilden bis heute besondere Schwerpunkte ihrer kompositorischen Tätigkeit. Read More →
Als Multi-Tasking-Musikerin spielt die Pianistin Dorrit Bauerecker einige Stücke, in denen sie ihre Fähigkeiten als One-Woman-Band eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Mit live produzierter Musik und Geräuschen sowie zugespielten Klängen entsteht ein unterhaltsamer Klangzirkus zwischen pur unterhaltsam und etwas tiefgründiger, entsprechend abwechslungsreich zwischen einfachem Geklimper und experimentierfreudigen Collagen. Read More →