Beethoven: Abscheulicher, wo eilst du hin (Fidelio) + Ah perfido op. 65;  Cherubini: Dei tuoi figli la madre (Medea); Mascagni: Voi lo sapete, o mama (Cavalleria rusticana); Verdi: Pace, pace, mio Dio (La Forza del destino)  + Ave Maria, pienza di grazia (Otello; Wagner: Wesendonck-Lieder Lise Davidsen, London Philharmonic Orchestra, Mark Elder; 1 CD Decca 4851507; Aufnahmen 08+10/2020, Veröffentlichung 26/03/2021 (63'28) – Rezension von Remy Franck

Wenn es um Stimm- und Projektionskraft sowie gestalterische Dramatik geht, ist die Stimme der norwegischen Sopranistin Lise Davidsen in allen Hinsichten herausragend. Mit ihrem Aufschrei ‘Abscheulicher, wo eilst du hin?’ wird sie jeden Pizzarro einschüchtern. Gleichzeitig hat sie die Kraft und Einfühlsamkeit, um das Schicksal von Florestan zu beklagen und die Hoffnung in die Liebe zu bekräftigen. Read More →

Igor Stravinsky: Violinkonzert + Suite Italienne für Violine & Klavier + Danse russe + Duo Concertant für Violine & Klavier; Nicolai Rimsky-Korsakov: Konzertfantasie über russische Themen op. 33; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Pavel Kaspar, Klavier, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Doron Salomon; 1 CD Gramola 99204; Aufnahme 06/2018 + 11/2019; Veröffentlichung 26/03/2021 (76'49) – Rezension von Uwe Krusch

Thomas Albertus Irnberger kombiniert das Violinkonzert mit der Kammermusik für die Geige von Igor Stravinsky und fügt noch eine knapp viertelstündige Fantasie von Rimsky-Korsakov an. Dieses Werk über zwei russische Volksliedthemen deutet in Richtung der russischen nationalistischen Schule. Die Texte vermitteln den Eindruck vom Charakter, die Fantasie des Zuhörers übernimmt den Rest. Nicht rein zufällig sind Ähnlichkeiten zur Scheherazade. Und auch die Virtuosität nicht. Read More →

Jacek Rozycki: Geistliche Musik (Dixit Dominus; Confitebor; Exultemus Omnes; Fidelis Servus et Prudens; Aeterna Christi Munera I & II; Ave Sanctissima Maria; Iste Sanctus; Magnificat; Aurora Lucis Rutilat; Chorus Novae Jerusalem; Exultet Orbis Gaudiis; Gaude Caelestis Civitas; Salve Decus Humani Generis; Laudes Ad Laudes Iungite; Verbum Supernum Prodiens; Regina Terrae, Regina Caeli I & II; O Maria Stella maris; Omni Die Dic Mariae; Salvatoris Mater Pia); Wroclaw Baroque Ensemble, Andrzej Kosendiak; 2 CDs CDAccord/NFM Recordings ACD280/NFM70; Veröffentlichung 03/2021 (Int.), 16/04/2021 (D) – (88'19) Rezension von Remy Franck

Vom Leben des polnischen Komponisten Jacek Hyancithus Rozycki (ca.1635-1703?) ist nicht viel bekannt. Er war wahrscheinlich Schüler von Bartlomiej Pekiel, und möglicherweise dessen Nachfolger als Leiter der Königlichen Kapelle in Warschau. Als August der Starke zum polnischen König gewählt wurde, ging Rozycki nach Dresden, wo er neben Johann Christoph Schmidt die polnische Kapelle leitete. Read More →

Franz Schubert: Die schöne Müllerin; Andrè Schuen, Bariton, Daniel Heide, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4839558; Aufnahme 05/2020, Veröffentlichung 03/2021 (71’11) - Rezension von Alain Steffen

Die Tenöre Fritz Wunderlich,  Ernst Haefliger, Peter Schreier und Daniel Behle,  die Baritone Gérard Souzay, Dietrich Fischer-Dieskau, Hermann Prey und Matthias Goerne, sie alle und noch viele andere haben Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin auf ewig geprägt. In diese ehrenhafte Gilde muss nun auch der junge Bariton Andrè Schuen aufgenommen werden, der mit dieser Aufnahme sein Debut bei Deutsche Grammophon gibt und sich auf Anhieb mit einer sehr schönen, individuellen und vor allem brillant gesungenen Müllerin empfiehlt. Read More →

Heinrich Albert‘s Pumpkin Hut; Mit Freundschaft, Musik und Poesie gegen die Grauen des dreißigjährigen Krieges: Werke von Albert, Scheidt, Schein, Schütz u. a.; Dorothee Mields, Sopran, Hathor Consort, Romina Lischka; 1 CD Ramée RAM 1913; Aufnahme 11/2019, Veröffentlichung 26/03/2021 (76'19) – Rezension von Uwe Krusch

Mit dieser Einspielung wird der literarische Freundeskreis musikalisch beleuchtet, der im 17. Jahrhundert in der Kürbishütte, heute würde man sagen der Schrebergartenlaube, des Herrn Albert in Königsberg zusammenkam. Dieser Musenort diente an Sommerabenden der Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener zur Auseinandersetzung mit dem Thema der Vergänglichkeit. Read More →

Piazzolla Ruta 100; Patagonia Express Trio (Oscar Bohórquez, Violine, Claudio Bohorquez, Violoncello, Gustavo Beytelmann, Klavier; Astor Piazzolla: Las Cuatros Estaciones Portenas + Le Grand Tango + Milonga en Re + La Muerte del Angel; Gustavo Beytelmann: Ofrenda (Homenaje a Astor Piazzolla) + Balada + Tango; Duke Ellington/Beytelmann: Caravan; 1 CD Berlin Classics 0301569BC; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 02/2021 (70') – Rezension von Remy Franck

Unter dem Titel Ruta 100 spielt das Patagonia Express Trio – das sind die Brüder Claudio und Oscar Bohorquez, Cello und Violine, und der Pianist Gustavo Beytelmann – ein ganzes Piazzolla-Programm. Read More →

Joseph Haydn: Messe Nr. 5, Missa Cellensis (Hob. XXII/5); Niccolo Jommelli: Messe D-Dur + Te Deum; Lucia Popp, Doris Soffel, Horst Laubenthal, Kurt Moll, Judy Berry, Marta Benackova, John la Pierre, Nikolaus Meer, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Virtuosi di Praga, Rafael Kubelik, Hilary Griffiths; 2 CDs Orfeo MP2101; Aufnahmen 1982/1997, Veröffentlichung 03/2021 (123'29) – Rezension von Remy Franck

Orfeo hat für dieses Album ein Programm mit festlicher liturgischer Musik zusammengestellt, wovon die Liveaufnahme der Haydn-Messe kein wirkliches editorisches Novum ist, da sie bereits als Video auf DVD bei Arthaus Musik herausgekommen ist. Auch ohne das Bildmaterial aus der herrlichen Basilika Ottobeuren ist die Kubelik-Aufnahme von 1982 wunderbar eindrucksvoll. Read More →

Ludwig van Beethoven: Leonore; Gwyneth Jones (Leonore), James King (Florestan), Theo Adam (Don Pizzarro), Gerd Nienstedt (Rocco), Rotraud Hansmann (Marzelline), Werner Hollweg (Jaquino), Eberhard Waechter (Don Fernando), Wiener Singverein, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Carl Melles; 2 CDs Orfeo C200052; Liveaufnahme 1970, Veröffentlichung  03/2021 (143') – Rezension von Norbert Tischer

Kein anderes Werk hat Beethoven so viel Kopfzerbrechen bereitet wie seine Oper Fidelio, von der Orfeo jetzt in einem Konzertmitschnitt von 1970 die Urfassung Leonore präsentiert. Read More →

Henri Marteau: 24 Capricen für Violine und Klavier op. 25; Katharina Schmauder, Bomi Song, Milena Wilke, Tassilo Probst, Sören Bindemann, Lilian Heere, Seika Koike, Johanna Rode, Kateryna Yemets, Mai Suzuki, Ronja Sophie Putz, Clara Shen, Ingolf Turban, Violine, Tomoko Nishikawa, Klavier; 2 CDs Solo Musica SM348; Aufnahme: 12/2017 & 10/2019, Veröffentlichung 03/2021 (100’39) - Rezension von Alain Steffen & Guy Engels

(Alain Steffen) – Es ist sicherlich keine schlechte Idee, eine CD zu machen, bei der Schüler neben ihrem Lehrer auftreten können. Und wenn es sich dann dabei noch um entdeckungswürdige Stücke wie die 24 Capricen op. 25 für Violine und Klavier von dem ebenfalls erst in vollem Umfang zu entdeckenden Komponisten Henri Marteau handelt, ist das Projekt an sich doppelt interessant. Read More →

Willem Jeths: Requiem; Kelly God, Sopran, Andreas Wolf, Bariton, Netherlands Radio Choir, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, James Gaffigan; 1 CD Challenge Classics CC72874; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 03/2021 (57'05) – Rezension von Remy Franck

Der 61-jährige niederländische Komponist Willem Jeths hat bereits mehrere Werke mit Bezug auf den Tod komponiert. Über sein 2017 uraufgeführtes Requiem sagte der Komponist: « Der Tod ist nicht das endgültige Ende, sondern ein Übergang in eine andere Phase. » Dem entsprechend wird das Requiem (auf den lateinischen Text) von der Praefatio bis zum In Paradisum geführt, « in Form einer musikalischen Reise ins Jenseits ». Read More →

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