Über Shostakovichs 11. Symphonie, ihr Programm und die versteckte Botschaft, die sie vermitteln könnte, ist viel gerätselt worden. Doch ist es so wichtig, ob Shostakovich in diesem Werk die Folgen der Revolution anprangern wollte, die er mit seiner Musik beschreibt? Sollten wir wirklich in ihr mehr sehen als die dramatische Symphonie, die die blutigen Ereignisse des Jahres 1905 in St. Petersburg beschreibt? Read More →
Die um die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts herum lebende französische Komponistin Fernande Breilh-Decruck war eine angesehene Künstlerin und auch Dozentin, die u. a. Olivier Messiaen zu ihren Schülern zählte. Da sie Orgel und ihr Mann Kontrabass und Saxophon spielte, schuf sie etliche Werke für diese Instrumente, vor allem für Saxophon. Read More →
Attraktiv: Jablonsky spielt Stanchinsky
Der russische Komponist Stanchinsky (1888-1914) schrieb seine ersten Klavierwerke in den Jahren 1907–1910. Er galt als außerordentlich talentiert, litt aber an psychischen Problemen, weshalb er ein Jahr in einer Nervenheilanstalt verbrachte. Stanchinsky starb im Alter von 26 Jahren nach der Durchquerung eines eiskalten Flusses an einem Herzstillstand. Read More →
Wie Puccinis Madama Butterfly spielt auch Pietro Mascagnis freilich weitaus weniger erfolgreiche Oper Iris in Japan. Das Libretto stammt von Luigi Illica, der ja auch für Puccinis La Bohème, Tosca und Madama Butterfly verantwortlich zeichnete. Die 1898 in Rom uraufgeführte Mascagni-Oper erzählt die Geschichte der Japanerin Iris, die vom Bordellbesitzer Kyoto entführt wird, um sie dem sexbesessenen Osaka zuzuführen. Das junge, unschuldige Mädchen zerbricht an diesem Missbrauch. Read More →
Susanna Mälkki, Chefdirigentin des Philharmonischen Orchesters aus Helsinki, dirigiert Bela Bartoks einzige Oper ‘Herzog Blaubarts Burg’ in der ungarischen Originalsprache – einschließlich des oft weggelassenen gesprochenen Prologs, in dem der Textdichter Bela Balazs den Hörer darauf hinweist, dass das eigentliche Szenario im Innern des Betrachters zu finden sei. Jeder habe seine verschlossenen Kammern… Read More →
Bis auf das Mini-Quinteto von Jozef Swider aus dem Jahr 2005 sind die anderen Werke etwa Mitte des letzten Jahrhunderts entstanden. Allen gemeinsam ist die Besetzung und die kurze prägnante Dauer mit zehn bis 15 Minuten Spieldauer sowie ihr neoklassizistischer Stil. Der sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es jeder Komponist seine Persönlichkeit und damit auch stilistische Unterschiede eingebracht hat. Read More →
Sei es im emotional geladenen Stabat Mater von Giovanni Felice Sances, im volksnahen Passione Abruzzese, im rhythmischen Madonna della Grazia, im mitreißenden Cicerella mia, der verspielten Tändelei zweier junger Verliebter, oder im dämonischen Donna Lombarda, die Sänger Anna Reinhold, Guilhelm Worms und Robin Summa finden immer den passenden Ton und die richtige Charakterisierung in diesem abwechslungsreichen Programm und zeigen damit ihre künstlerische Reaktions- und ihre affektive Wandlungsfähigkeit zwischen tänzerischem Elan und verinnerlichter Klangrede. Read More →
Die 1878 uraufgeführte romantische Oper Drot og Marsk (König und Marschall) des dänischen Komponisten Peter Heise (1830-1879) basiert auf der wahren Geschichte der Ermordung des dänischen Königs Erik Glipping im Jahr 1286. Der König ist ein unverbesserlicher Schürzenjäger und als er Ingeborg, die Frau von Marschall Stig, verführt, organisiert der Marschall eine Verschwörung, um ihn zu töten. Stig wird verbannt und Ingeborg begeht Selbstmord. Read More →
Mit Klaviertrio-Transkriptionen von Liszts Tristia, Schönbergs Verklärter Nacht und Schumanns Sechs Canonischen Studien entführt uns das Trio Karénine in neue Klangwelten. Das beginnt mit einer klanglich packenden und tiefschürfenden Interpretation von Liszts Tristia. Read More →
Der Pianist Anton Rubinstein (1829-1894) hinterließ mehrere wichtige Werke, darunter das 4. Klavierkonzert, eine fantasievolle, originelle, wenn auch ungleichmäßig gute Komposition mit bezaubernden Melodien, die einst von Ignaz Paderewski und Sergei Rachmaninov gespielt wurde. Schaghajegh Nosrati und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin liefern davon eine sehr feine und farbige Interpretation ohne überflüssige Virtuosität, wodurch die Schönheit des Werkes durch die Aufrichtigkeit und Einfachheit der Musik offenbart wird. Read More →