Für diese CD haben die Interpreten André Lislevand, Viola da Gamba – er ist der Sohn des Gambisten Rolf Lislevand, der auch mitspielt, und zwar auf der Gitarre und der Mandoline – Paola Erdas, Cembalo, und Jadran Duncumb, Theorbe und Barocklaute, ein außergewöhnliches Programm mit Werken von Marin Marais, Antoine Forqueray, Louis Couperin und Robert de Visée zusammengestellt, das uns in die intime Welt der Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts führt, in der die Gambe und die Laute dominierten. Read More →
An spannenden Interpretationen des Streichquartetts von Maurice Ravel herrscht kein Mangel. Das Mandelring Quartett fügt nun eine weitere herausragende Einspielung hinzu. Die vier Streicher spüren die dramatischen Effekte auf und geben der Partitur die Spontaneität von Ravels Inspiration zurück. Einerseits ist die Interpretation von Glut, Inbrunst und spannungsgeladener, oft fiebriger Kraft geprägt, die das Beste aus jeder Note herausholt, andererseits fehlen auch Transparenz, Raffinesse und Sinnlichkeit nicht. Read More →
Keine zwei Minuten brauchte ich in Tchaikovskys Zweiter unter Järvi, um für mich zu entscheiden, dass ich diese Interpretation nicht mag. Statt den Klang zu bündeln, die Musik richtig zu atmen und zu formen, verzerrt ihn Järvi mit einem ausgeprägten Hang zu Transparenz und Auffächerung der Klanglinien. Diese Durchsichtigkeit, dieses Ausziehen des Klangkörpers, die Überdynamisierung und das glamouröse Farbenspiel stehen dem für mich wahren Charakter der Musik entgegen. Read More →
Die britische Harfenistin Emily Hoile wurde 1992 geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht. Ihr Studium absolvierte Emily Hoile u.a. an der Juilliard School in New York und an der Haute École de Musique de Lausanne. Nach ihrem Abschluss wurde sie Mitglied der Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker. Heute spielt sie im WDR Sinfonieorchester nachdem sie zwei Jahre lang Solo-Harfenistin des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks war. Read More →
Die Corona-Pandemie hat auch ihre guten Seiten, indem sie Träume Realität werden lässt. So nutzte Augustin Hadelich die Zeit, um die jeweils drei Solosonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach aufzunehmen. Ein Traum ging für ihn in Erfüllung. Er spielt hierfür auf einer gerade noch zu Bachs Lebzeiten entstandenen Guarneri und natürlich mit einem alten Bogen, so dass er, der sonst auf einem modernen Instrument agiert, hierfür in historische Spielweisen eintaucht. Read More →
Vladimir Martynov komponierte sein Stück Come in! im Jahre 1985. Nach einer längeren, durch die Enttäuschung über die Entwicklung der Avantgarde hervorgerufenen Kompositionspause ist dieses lyrisch-ätherische Stück ein Bild von Martynovs neuem Stil, einem Stil der Einfachheit und eine Hymne an die Schönheit, die Grindenko und Kremer in berückende Klänge kleiden. Read More →
Zum 175. Geburtstag des britisch-italienischen Komponisten, Sängers und Pädagogen Francesco Paolo Tosti (1846-1916) bringt Brilliant Classics nach der sukzessiven Veröffentlichung von vier Boxen mit Teilen der Edition nun die Gesamtaufnahme aller Lieder in einer Box auf den Markt. Read More →
Es ist immer spannend, alte vergessene Werke zum ersten Mal zu hören. Bei den drei Quartetten op. 1 « du meilleur goût polonois » (im besten polnischen Stil) von Jozef Elsner (1769-1854) handelt es sich um Weltersteinspielungen. Der polnische Komponist hat sein Opus 1 mit Ende Zwanzig komponiert und kombiniert geschickt polnische Melodien mit den Errungenschaften eines Haydn oder Mozart. Read More →
Der mallorquinische Barockkomponist Antonio Literes (1673-1747) ist nicht besonders gut in den Schallplattenkatalogen vertreten. Umso mehr Interesse sollte diese CD des Countertenors Carlos Mena verdienen, auf denen er vier Kantaten von Literes singt. Das Problem ist, diese Kantaten ähneln sich, was Ideen und Material angeht und sind einander fast zum Verwechseln ähnlich. Read More →
Das Berner Ensemble Les Passions de l’Ame hat unter der Leitung von Meret Lüthi Bibers sieben virtuose Partiten eingespielt. Die Referenzaufnahme dieses Opus ist m.E. die Archiv-Einspielung von Reinhard Goebel mit Musica Antiqua Köln. Read More →