Saxophonie; Fernande Decruck: Werke für Saxophonquartett (Deux berceuses, Pavane, Saxophonesca, Saxophonia di camera, Saxophonie, Variations saxophonique); Quatuor Ellipsos; 1 CD NoMadMusic NMM088; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 03/2021 (64'33) – Rezension von Uwe Krusch

Die um die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts herum lebende französische Komponistin Fernande Breilh-Decruck war eine angesehene Künstlerin und auch Dozentin, die u. a. Olivier Messiaen zu ihren Schülern zählte. Da sie Orgel und ihr Mann Kontrabass und Saxophon spielte, schuf sie etliche Werke für diese Instrumente, vor allem für Saxophon. Read More →

Attraktiv: Jablonsky spielt Stanchinsky
Der russische Komponist Stanchinsky (1888-1914) schrieb seine ersten Klavierwerke in den Jahren 1907–1910. Er galt als außerordentlich talentiert, litt aber an psychischen Problemen, weshalb er ein Jahr in einer Nervenheilanstalt verbrachte. Stanchinsky starb im Alter von 26 Jahren nach der Durchquerung eines eiskalten Flusses an einem Herzstillstand. Read More →

Pietro Mascagni: Iris; Karine Babajanyan, Samuele Simoncini, Ernesto Petti, David Ostrek, Nina Clausen, Chor der Berliner Operngruppe, Orchester der Berliner Operngruppe, Felix Krieger; 2 CDs OehmsClassics OC991; Liveaufnahme 02/2020; Veröffentlichung 19/03/2021 (120') – Rezension von Remy Franck

Wie Puccinis Madama Butterfly spielt auch Pietro Mascagnis freilich weitaus weniger erfolgreiche Oper Iris in Japan. Das Libretto stammt von Luigi Illica, der ja auch für Puccinis La Bohème, Tosca und Madama Butterfly verantwortlich zeichnete.  Die 1898 in Rom uraufgeführte Mascagni-Oper erzählt die Geschichte der Japanerin Iris, die vom Bordellbesitzer Kyoto entführt wird, um sie dem sexbesessenen Osaka zuzuführen. Das junge, unschuldige Mädchen zerbricht an diesem Missbrauch. Read More →

Bela Bartok: Herzog Blaubarts Burg (Bluebeard's Castle); Mika Kares, Szilvia Vörös, Helsinki Philharmonic Orchestra, Susanna Mälkki; 1 SACD BIS 2388; Aufnahme 01/2020, Veröffentlichung 03/2021 (60'30) – Rezension von Remy Franck

Susanna Mälkki, Chefdirigentin des Philharmonischen Orchesters aus Helsinki, dirigiert Bela Bartoks einzige Oper ‘Herzog Blaubarts Burg’ in der ungarischen Originalsprache – einschließlich des oft weggelassenen gesprochenen Prologs, in dem der Textdichter Bela Balazs den Hörer darauf hinweist, dass das eigentliche Szenario im Innern des Betrachters zu finden sei. Jeder habe seine verschlossenen Kammern… Read More →

Polnische Bläserquintette von Grazyna Bacewicz, Wojciech Kilar, Tadeusz Paciorkiewicz, Michal Spisak, Jozef Swider; Cracow Golden Quintet (Natalia Jarzabek, Flöte, Damian Swist Oboe, Tomasz Sowa, Klarinette, Malgorzata Wygoda, Fagott, Konrad Golda, Horn; 1 CD Dux 1685; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 03/2021 (63'40) – Rezension von Uwe Krusch

Bis auf das Mini-Quinteto von Jozef Swider aus dem Jahr 2005 sind die anderen Werke etwa Mitte des letzten Jahrhunderts entstanden. Allen gemeinsam ist die Besetzung und die kurze prägnante Dauer mit zehn bis 15 Minuten Spieldauer sowie ihr neoklassizistischer Stil. Der sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es jeder Komponist seine Persönlichkeit und damit auch stilistische Unterschiede eingebracht hat. Read More →

Madonna della Grazia; Giovanni Felice Sances: Stabat Mater Dolorosa; Antonio Brunelli: Lamento della Ninfa; Anonymus: Passione Abruzzese +  Ave Maris Stella + Madonna della Grazia + Cicerenella mia + Donna Lombarda + Canto delle Lavandaie; Tarquinio Merula: Canzonetta spiritual; Giovanni Antonio Rigatti:  Alma Mater Redemptoris; Andrea Falconieri: La Suave Melodia; Isabella Leonarda: In Sanguine Gloria; Francesco Cavalli: O Quam Suavis; Anna Reinhold,  Mezzosopran, Guilhem Worms, Bassbariton, Robin Summa,  Bariton, Ensemble Il Caravaggio (Fiona-Emilie Poupard, Violine, Lucas Peres, Violone, Lirone, Viola da gamba, Chitarrino & Schlagwerk, Patrick Langot, Cello, Quito Gato, Erzlaute, Chitarra battente & Schlagwerk, Benjamin Narvey, Chitarrone, Barockgitarre, Annie Couture, Drehleier), Camille Delaforge, Cembalo, Orgel und Leitung; 1 CD Klarthe K120; Aufnahme 05/2020, Veröffentlichung 19/03/2021 (67') – Rezension von Remy Franck

Sei es im emotional geladenen Stabat Mater von Giovanni Felice Sances, im volksnahen Passione Abruzzese, im rhythmischen Madonna della Grazia, im mitreißenden Cicerella mia, der verspielten Tändelei zweier junger Verliebter, oder im dämonischen Donna Lombarda, die Sänger Anna Reinhold, Guilhelm Worms und Robin Summa finden immer den passenden Ton und die richtige Charakterisierung in diesem abwechslungsreichen Programm und zeigen damit ihre künstlerische Reaktions- und ihre affektive Wandlungsfähigkeit zwischen tänzerischem Elan und verinnerlichter Klangrede. Read More →

Peter Heise: Drot og Marsk; Sine Bundgaard, Simon Duus, Gert Henning-Jensen, Teit Kanstrup, Johan Reuter, Royal Danish Opera Chorus, Royal Danish Orchestra, Michael Schönwandt; 3 SACDs DaCapo 6.200006; Liveaufnahme 05/2019, Veröffentlichung 02/2021 (153') – Rezension von Remy Franck

Die 1878 uraufgeführte romantische Oper Drot og Marsk (König und Marschall) des dänischen Komponisten Peter Heise (1830-1879) basiert auf der wahren Geschichte der Ermordung des dänischen Königs Erik Glipping im Jahr 1286. Der König ist ein unverbesserlicher Schürzenjäger und als er Ingeborg, die Frau von Marschall Stig, verführt, organisiert der Marschall eine Verschwörung, um ihn zu töten. Stig wird verbannt und Ingeborg begeht Selbstmord. Read More →

Trio Karénine - La Nuit Transfigurée; Franz Liszt: Tristia für Klaviertrio; Schumann / Kirchner: 6 Kanonische Etüden op. 56 für Klaviertrio; Schönberg/Steuermann: Verklärte Nacht op. 4 für Klaviertrio; Trio Karénine (Fanny Robilliard, Geige, Louis Rodde, Cello, Paloma Kouider, Klavier); 1 CD Mirare MIR 554; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 02/2021 (58') – Rezension von Remy Franck

Mit Klaviertrio-Transkriptionen von Liszts Tristia, Schönbergs Verklärter Nacht und Schumanns Sechs Canonischen Studien entführt uns das Trio Karénine in neue Klangwelten. Das beginnt mit einer klanglich packenden und tiefschürfenden Interpretation von Liszts Tristia. Read More →

Anton Rubinstein: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4; Schaghajegh Nosrati, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Robert Farkas; 1 CD cpo 555352-2; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 02/2021 (71'51) – Rezension von Remy Franck

Der Pianist Anton Rubinstein (1829-1894) hinterließ mehrere wichtige Werke, darunter das 4. Klavierkonzert, eine fantasievolle, originelle, wenn auch ungleichmäßig gute Komposition mit bezaubernden Melodien, die einst von Ignaz Paderewski und Sergei Rachmaninov gespielt wurde. Schaghajegh Nosrati und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin liefern davon eine sehr feine und farbige Interpretation ohne überflüssige Virtuosität, wodurch die Schönheit des Werkes durch die Aufrichtigkeit und Einfachheit der Musik offenbart wird. Read More →

The Schoenberg Effect; Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 op. 25; Symphonie  Nr. 3 F-Dur op. 90 (Arrangiert für Klavierquartett von Andreas N. Tarkmann); Notos Quartett (Sindri Lederer, Violine, Andrea Burger, Viola, Philip Graham, Violoncello, Antonia Köster, Klavier); 1 CD Sony Classical 194398480022; Aufnahme 04/2020, Veröffentlichung 19/03/2021 (72') – Rezension von Remy Franck

Was ist der Schönberg-Effekt, auf den der Titel der CD hinweist? Nun, er kommt daher, dass Arnold Schönberg das g-Moll-Quartett von Brahms orchestrierte und das Notos Quartett den umgekehrten Weg geht: es ließ für diese CD die 3. Symphonie für Klavierquartett bearbeiten. Der Schönberg Effekt wird also geradezu auf den Kopf gestellt, statt der Erweiterung der kleinen Form erfolgt die Reduktion von groß auf klein. Read More →

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