Moments of Life; Vivaldi: Cellosonate RV 44; Kurtag: Signs, Games and Messages; Schumann: Fantasiestücke op. 73; Rachmaninov: Cellosonate op. 19; Sebastian Fritsch, Cello, Oliver Triendl, Klavier, Olga Watts, Cembalo, Lisa Neßling, Cello; 1 CD Genuin 20712; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 11/2020 (64’28) -Rezension von Alain Steffen

Der Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs 2019 war der Cellist Sebastian Fritsch, der sich nun mit einer in allen Hinsichten anspruchsvollen Debut-CD vorstellt. Moments of Life ist ein allgemeingültiger und an sich wenig aufschlussreicher Titel, da es immer besondere Momente im Laufe des Lebens eines Komponisten sind, wenn er ein Werk komponiert, und auch eine CD-Einspielung eines Interpreten ist eine Momentaufnahme seines Wirkens. Was sich aber hinter dem Titel versteckt, das ist wirklich hervorragend. Read More →

Beethoven 32, Vol. 6 (Klaviersonaten Nr. 19-22); Boris Giltburg, Klavier;  Naxos 9.70312; Aufnahmen 07 + 08/2020, Veröffentlichung 12/23020 (52'40) - Rezension von Remy Franck

Seine 6. Folge des Beethoven-Projekts beginnt Boris Giltburg mit den Sonaten op. 49, die zwischen 1795 und 1798 entstanden, also noch vor der 8. Sonate, der Pathétique. Ihre hohe Opus-Zahl erklärt sich aus der späten Veröffentlichung. Es sind zwei weitgehend unbeschwerte Sonaten, die Giltburg sehr inspiriert spielt. Er hütet sich in diesem sehr rhetorischen Spiel vor Übertreibungen und kann den charmanten Charakter der Musik in seinen vitalen Interpretationen vollauf wahren. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten op. 30/2 und op. 96; James Ehnes, Violine, Andrew Armstrong, Klavier; 1 CD Onyx 4209; Aufnahme 04/2019; Veröffentlichung 12/2020 (51'37) – Rezension von Uwe Krusch

Mit der Aufnahme der mittleren der drei Sonaten op. 30 und der letzten, op. 96, schliessen James Ehnes und Andrew Armstrong ihre Aufnahme der zehn Sonaten für Violine und Klavier von Beethoven ab. Mit ihrer detailreichen Sicht gelingt es ihnen trotzdem, den Faden zu halten und die Interpretationen ansprechend und durchgehend gestaltet zu artikulieren, so dass man ihrem Spiel gerne lauscht. Read More →

Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23 + Prélude op. 3/2 + Etudes-Tableaux op. 33; Alexander Paley, Klavier; 1 CD La Musica LMU 024; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 12/2020 (70'51) - Rezension von Remy Franck

Alexander Paley spielt sein ganzes Rachmaninov-Programm sehr virtuos und sachlich, fein nuanciert in den ruhigeren Stücken oder auch mit kraftvoll gehämmerten Akkorden. Technisch ist das alles beeindruckend, interessant sind auch die Phrasierungen, die Erarbeitung der Strukturen, aber im Großen und Ganzen wirkt Paleys Spiel kühl und nicht wirklich poetisch oder kantabel. Read More →

The Art of the Duo; Shostakovich: Cellosonate d-Moll op. 40; Schnittke: Cellosonate Nr. 1; Schulhoff: Cellosonate C-Dur op. 17; Rostropovich: Humoresque op. 5; Tanja Geringas, Klavier, David Geringas, Cell; 1 CD Es Dur 2080; Aufnahmen 1992 & 1994, Veröffentlichung 11/2020 (70’15) - Rezension von Alain Steffen

Warum eine Plattenfirma diese CD mit Aufnahmen von 1992 & 1994 veröffentlicht, wird nicht klar ersichtlich, außer man weiß, dass Tatjana Geringas 2020 fünfundsiebzig Jahre alt wurde. Das setzt allerdings voraus, dass man diese Pianistin, die Ehefrau des Cellisten David Geringas, auch kennt. Die CD nennt sich The Art of the Duo, was alles und nichts heißt. Read More →

Les Solistes de l'Orchestre de Paris; Albert Roussel: Divertissement op. 6; Charles Koechlin: Sonate op. 71 pour basson et piano; Paul Taffanel: Andante Pastoral pour flûte et piano + Scherzettino pour flûte et piano; Vincent D’Indy: Sarabande et menuet op. 72; André Messager: Solo de concours pour clarinette et piano; Jean Françaix: L’Heure du Berger; Emmanuel Chabrier: Larghetto pour cor et piano; Eugène Bozza; Fantaisie Pastorale pour hautbois et piano; Alexander Tansman: La Danse de la Sorcière; Vincent Lucas, Flöte, Alexandre Gattet, Oboe, Philippe Berrod, Klarinette, André Cazalet, Horn, Marc Trénel, Fagott, Laurent Wagschal, Klavier; 1 CD Indésens INDE142; Aufnahme 03/2020, Veröffentlichung 12/2020 (63'19) - Rezension von Remy Franck

Die Solisten des Orchestre de Paris haben für Indésens ein abwechslungsreiches Programm mit französischen Werken aufgenommen. Das Repertoire ist zumeist unbeschwert, verspielt, unterhaltsam und elegant, manchmal pastoral, immer typisch französisch. Highlights sind Taffanels hinreißendes Andante Pastoral, Roussels quirliges Divertissement und das burleske Stück L’Heure du Berger von Jean Françaix. Read More →

Christian Lindberg: The Waves of Wollongong für 9 Posaunen & Orchester + Liverpool Lullabies für Posaune, Percussion & Orchester + 2017 für Orchester; Evelyn Glennie, Antwerp Symphony Orchestra, Christian Lindberg; 1 SACD BIS 2418; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 12/2020 (72'00) - Rezension von Remy Franck

Christian Lindbergs The Waves of Wollongong für neun Posaunen und Orchester hat zwei Inspirationsquellen, die großen Wellen am Strand von Wollongong in Australien und die Ankündigung, dass Robert von Bahr, der Chef von BIS an Krebs erkrankt war und wohl nicht mehr lange leben würde. Das war 2008. Lindberg schreibt im Booklet der SACD, er habe sich damals ausgemalt, die Klangwellen seiner Komposition könnten Roberts Krebs wegspülen. Read More →

20th Century Foxtrots 2; Hindemith: Tanz der Holzpuppen aus Tuttifäntchen; Bornschein: Blues; Künneke: Batavia Fox-Trot aus Der Vetter aus Dingsda; d'Albert: Blues; Erdmann: Foxtrot C-Dur; Gieseking: 3 Tanz-Improvisationen; Finke: Shimmy; Butting: Tango Nr. 14; Mittmann: Konzert-Jazz-Suite; Herbst: Jazz-Etüde; Sekles: Kleiner Shimmy; Niemann: Moderne Tanzsuite op. 115; Wolpe; Rag-Caprice; + Tango; Weill: Tango-Ballade aus Die Dreigroschenoper + 2 Stücke aus Marie Galante; Goehr: 2 Stücke aus David Golder; Borris: Quick-Fox + Tango; Gottlieb Wallisch, Klavier; 1 CD Grand Piano GP 814; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 11/2020 (66’28) - Rezension von Guy Engels

Nach seinem musikalischen Abstecher in die ehemalige Donau-Monarchie, richtet Gottlieb Wallisch in seiner zweiten Aufnahme aus der Reihe 20th Century Foxtrots den Blick auf die Weimarer Republik und die vermeintlich Goldenen Zwanzigerjahre. Read More →

Virtuos und eloquent
Im  Rahmen ihres Gewinns des Fanny Mendelssohn-Förderpreises 2020 veröffentlicht die französische Flötistin Joséphine Olech ihr Debüt-Album ‘Reconnect – Nature and the Modern’. In Debussys Six Epigraphes Antiques, Takemitsus Toward the Sea oder Crumbs Vox Balaenae präsentiert sie sich als Virtuosin, die mit einem ganz natürlichen, immer leichten und dennoch sehr rhetorischen Spiel überzeugen kann. – As part of her award, the Fanny Mendelssohn-Förderpreis 2020, French flutist Joséphine Olech releases her debut album ‘Reconnect- Nature and the Modern’. In Debussy’s Six Epigraphes Antiques, Takemitsu’s Toward the Sea or Crumb’s Vox Balaenae, she presents herself as a virtuoso who can convince with a completely natural, always light and yet very rhetorical playing.  (Es Dur ES2082) – ♪♪♪♪ Read More →

A Musical Legacy; Arnold Concerto for Organ and Orchestra; Bartok: Music for Strings, percussion and Celesta; Bax: The Garden of Fand; Beethoven: Symphonie Nr. 3 (Eroica); Bruch Kol: Nidrei; Butterworth: A Shropshire Lad; Clarke Suite in D Major; Delibes: Sylvia & Naïla & Coppélia Ballet Suites; Dohnanyi Variations on a Nursery Song; Elgar: Symphony No. 1 + In the South, Alassio; De Falla: Fire Dance from el Amor Brujo; Gershwin: Cuban Overture; Holst: The Perfect Fool Ballet Suite; Saint-Saëns: Danse Macabre + Caprice-Valse, Wedding Cake; Sibelius: Lemminkäinen's Return; Stanford: Songs of the Fleet; Stravinsky: Circus Polka; Vaughan Williams: Symphony No. 6 + The Lark Ascending; Walton: Portsmouth Point Overture; Wolf-Ferrari: I gioielli della Madonna Suite No. 2; Patricia Bishop, Klavier, Jean Pougnet, Violine, Gwenneth Pryor, Klavier, Frederick Harvey, Bariton, Croydon Philharmonic Society (Stanford), London Philharmonic Orchestra, Adrian Boult; 5 CDs LPO 0119; Aufnahmen 1949-1969, Veröffentlichung 12/2020 (390') - Rezension von Remy Franck

Adrian Boult (1889-1983) hat sich ein Leben lang mit Elgar beschäftigt und gilt als ‘the Elgarian’ schlechthin. Er hat Elgar in den Vierzigerjahren, in den Sechzigern und noch einmal 1976 aufgenommen. Mit unterschiedlichem Ergebnis. Mit dem Alter nahmen Leidenschaft und Kraft ab, Raffinement und Nuancierungskraft nahmen zu. Read More →

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