Legendäre Brahms-Aufnahmen mit Henri Druart
1973 nahm Henri Druart, einer der besten Vertreter der französischen Klarinettenschule, von Johannes Brahms sowohl die beiden Klarinettensonaten op. 120 Nr. 1 & 2 als auch, zusammen mit dem Quatuor à cordes de l’Orchestre de Paris, das Klarinettenquintett, op. 115 auf. In den drei Stücken bewundern wir Druarts feinfühliges, kantables und nobles Spiel, mit dem er sich nie in den Vordergrund drängt, sondern immer im Dienste der Musik steht. Insbesondere gefallen die Sonaten durch das kontrastreiche Musizieren von Henri Druart, und der ihn am Klavier begleitenden Annie d’Arco. Exzellentes Remastering – In 1973 Henri Druart, one of the finest representatives of the French clarinet school, recorded both the two Clarinet Sonatas, Op. 120 Nos. 1 & 2 by Johannes Brahms and, together with the Quatuor à cordes de l’Orchestre de Paris, the Clarinet Quintet, Op. 115. In the three pieces we admire Druart’s delicate, cantabile and noble playing, with which he never thrusts himself into the foreground, but always stays at the service of the music. The sonatas are particularly pleasing for the contrasting music-making of Henri Druart, and Annie d’Arco, who accompanies him on the piano. Excellent remastering. (Calliope CAL2085) – ♪♪♪♪ Read More →

Grazyna Bacewicz: Sonate Nr. 2; Luciano Berio: Sequenza VIII; Elliott Carter: Four Lauds; Debra Kaye: Turning in Time; Krzysztof Penderecki: Capriccio;  Isang Yun: Königliches Thema; Kinga Augustyn, Violine; 1 CD Centaur CRC 3836; Aufnahme 07/2017 + 08/2018 + 07/2019, Veröffentlichung 01/2021 (62'54) – Rezension von Uwe Krusch

Diejenigen, die junge Musik als modern bezeichnen, verbinden damit oft die Annahme, dass diese Musik keine Grundlage in früheren Epochen hat. Das ist jedoch zumeist nicht der Fall, Wie in vielen Lebensbereichen, ist die Historie die Basis der weiteren Entwicklung. Gerade auch in der Violinliteratur knüpfen viele Komponisten unserer Tage an Johann Sebastian Bach an. In der Werkauswahl, die Kinga Augustyn eingespielt hat, wird das beim königlichen Thema, also dem Bezug auf das Wohltemperierte Klavier, schon im Titel und nicht nur im Klang deutlich. Read More →

Spanish Piano Concertos; Manuel Narro: Klavierkonzert G-Dur; Marianna Martinez: Klavierkonzert A-Dur; José Palomino: Klavierkonzert G-Dur + Violinkonzert G-Dur; Orquesta Filarmonica Iberica, Melani Mestre (Klavier, Ltg.), Natalia Borysiuk, Violine; 1 CD Hänssler Classic HC 20016; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 02/2021 (59’14) - Rezension von Guy Engels

Spanische Klavierkonzerte aus dem 18. Jahrhundert, zur Abwechslung keine Musik mit Kastagnetten und folkloristischen Untertönen: Das Programm hört sich spannend an und weckt Erwartungen. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 13 & 14, op. 27 Nr. 1 & 2 + Fantasie op. 77 + Chorfantasie op. 80; See Siang Wong, Klavier, Wiener Singverein, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Leo Hussain; 1 CD RCA 1943980051; Aufnahme 2019/2020, Veröffentlichung 01/2021 (61'02) – Rezension von Remy Franck

Fantasia nennt See Siang Wong sein Programm, und er spielt es mit viel Gestaltungsfantasie. Die 14. Sonate (Mondschein) steht am Anfang. Wong spielt den ersten Satz mit viel Schwermut. Das ist kein lieblich-romantischer Mondtraum, sondern eine schwer geatmete, auf dunklem Grund sich entwickelnde, immer wieder ganz leicht stockende Musik, aber zugleich sehr kantabel. Wie kleine Herzaussetzer wirkt das. Read More →

Ferdinand Rebay: Sämtliche Werke für Klarinette, Flöte & Gitarre (Mein schönes Innsbruck am grünen Inn-Variationen + Trio A-Dur Meiner lieben Greta + Variationen über eine Tiroler Melodie + Wie in Erinnerung versunken + Kleine spanische Rhapsodie + Variationen); Esteso Trio (Marcello Fantoni, Gitarre, Carlo Enrico Sandrini, Klarinette, Alessandra Alfonsi, Flöte), Eleonora Mosca, Sopran; 1 CD Brilliant Classics 96063; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 19/02/2021 (73'30) – Rezension von Norbert Tischer

Der Wiener Komponist Ferdinand Rebay (1880-1953) ignorierte die musikalische Entwicklung, und neben seiner Tätigkeit als Chordirigent und Pädagoge komponierte er rückwärtsgewandte Werke, die heute kaum bekannt sind. In seinem Werk spielte die Gitarre eine nicht unwichtige Rolle. Sie im Trio mit Flöte und Gitarre zu hören ist ein Charakteristikum dieser CD. Das zweite ist der unüberhörbare Einfluss der österreichischen Volksmusik. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten für Violine & Klavier; Marlo Thinnes, Klavier, Ingolf Turban, Violine; 4 CDs Telos Music TLS248; Aufnahme 02 & 06/2020, Veröffentlichung 19/02/2021 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Es ist immer wieder erfrischend, bekannte Kompositionen in Interpretationen zu hören, die neue Wege gehen. Von Beethovens Sonaten für Klavier und Violine hat man schon sehr spannungsreiche und auch fetzige Interpretationen gehört, sowie traditionellere. Marlo Thinnes und Ingolf Turban kann man gewiss den Vorwurf nicht machen, sie seien Traditionalisten im Plüschumfeld. Read More →

Homelands Vol. 1; Vokalwerke von Bartok, Kodaly, Dvorak/Janacek, Schönberg und Brahms; Ensemble Cythera, Marie Vermeulin, Klavier, Mihaly Zeke, Leitung; 1 CD Paraty 140100; Aufnahme 02 & 03/2020, Veröffentlichung 19/02/2021(60'32) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Die Tatsache, dass die Musik eine internationale Sprache ist und alle Grenzen überwinden kann, wird durch das häufige Zitieren nicht unwahr. Ein aktuelles Beispiel ist der neu gegründete Kammerchor Cythera, der professionelle Sängerinnen und Sänger aus nicht weniger als zehn europäischen Ländern vereint; auch sein Dirigent verkörpert das Prinzip trefflich: Mihaly Zeke wurde in England geboren, lebt in Deutschland und hat ungarisch-griechische Wurzeln. Read More →

Johannes Brahms: Sonaten für Viola & Klavier op. 120 Nr. 1 & 2 + 2 Gesänge für Bariton, Viola & Klavier op. 91 + Nachtigall für Viola & Klavier op. 97 Nr. 1 + Wiegenlied für Viola & Klavier op. 49 Nr. 4; Antoine Tamestit, Viola, Matthias Goerne, Bariton, Cédric Tiberghien, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902652; Aufnahmen 2019, Veröffentlichung 19/02/2021 (56'24) – Rezension von Remy Franck

Die Idee, die Bratschensonaten op. 120 mit den Gesängen op. 91 zu kombinieren ist nicht neu. Hier aber gibt es zwei weitere Lieder zu hören, die für die Bratsche bearbeitet wurden. Read More →

Deutsche Trauermusik des 17. Jahrhunderts; Heinrich Schütz: Musikalische Exequien; Johann Georg Ebeling: Ein Tag in deinen Vorhöfen; Andreas Gleich: Selig sind die Toten Johannes Kessel: Ich habe Lust abzuscheiden; Sebastian Knüpfer: Erforsche mich, Gott; Johann Rosenmüller: Was ist es doch? Was ist der Menschen Leben?; Johann Hermann Schein: Ich will schweigen; Johann Schelle: Ich weiß, dass mein Erlöser lebet; Voces Suaves, Johannes Strobl; 1 CD Arcana A483; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 02/2021 (65:56) – Rezension von Uwe Krusch

Etwas mehr als die Hälfte der für diese CD eingesungenen Musik machen die Musikalischen Exequien von Heinrich Schütz aus. Auch die andere Hälfte widmet sich Trauer- oder Beerdigungsmusik des 17. Jahrhunderts. Allen Werken gemein ist, dass es Musik für größere Trauerfeiern ist. Das informative Beiheft gibt die Einblicke in die Zeit damit an Zuhörende weiter. Read More →

Constellation-Miroir; Pierre Boulez: Sämtliche Klavierwerke; Notations + Klaviersonaten Nr. 1-3 + Lent - Beaucoup plus allant (Erstfassung aus Klaviersonate Nr. 1) + Structures I & II für 2 Klaviere + Formant 1 (Fragment aus Klaviersonate Nr. 3) + Chapitre aus Structures II (alternative Version) + Fragment d'une ébauche; Incises + Une page d'éphémeride; Nicolas Hodges, Michael Wendeberg, Klavier; 2 CDs Bastille Musique bm16; Aufnahmen 2018-2020, Veröffentlichung 01/2021 (159'33) – Rezension von Remy Franck

Aufnahmen mit Klaviermusik von Pierre Boulez gibt es etliche, und es ist gut, nach den Einspielungen der Kontarsky-Brüder, von Aimard, Pollini und Ponthus eine neue Sicht auf das Solo-Klavierwerk und die beiden Zyklen Structures für zwei Klaviere zu bekommen. Michael Wendeberg ist der Hauptinterpret, Nicolas Hodges sitzt in Structures am 2. Klavier. Read More →

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