Scarlattis ganze Vielfalt
Christoph Ullrich setzt bei Tacet seine Gesamtaufnahme sämtlicher Klaviersonaten von Domenico Scarlatti fort. Volume 5 enthält auf 2 CDs die Sonaten K. 177-205. Wie in den vorangegangenen Aufnahmen kann man auch hier sein phantasievolles Spiel bewundern. Wer als Interpret in einer derartigen Werkfolge nicht eine Minute lang Langweile aufkommen lässt, muss nicht nur stil- und geschmackvoll agieren, sondern einen hervorragenden Sinn für Rhythmus und Farben beweisen, um auch die technischen und harmonischen Neuerungen Scarlattis umzusetzen und die unendliche Vielfalt dieses Sonatenwerkes deutlich werden zu lassen. – Christoph Ullrich continues his complete recording of all piano sonatas by Domenico Scarlatti on Tacet. Volume 5 contains the sonatas K. 177-205 on 2 CDs. As in the previous recordings, one can admire his imaginative playing. Any interpreter who does not allow boredom to arise for a minute in such a sequence of works must not only play in style and taste, but must also have an excellent sense of rhythm and colour in order to implement Scarlatti’s technical and harmonic innovations and make the infinite variety of this sonata work clear. (Tacet 267) – ♪♪♪♪♪ Read More →

Piotr Tchaikovsky: Die Jahreszeiten, op. 37a + Nocturne op. 10/1 + Nocturne op. 19/4; Vladimir Tropp, Klavier; 1 CD Fondamenta FON 1901036; Aufnahme 02/2019 Veröffentlichung 12/2020 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Für das Jahr 1876 hatte Tchaikovsky einen Jahresvertrag unterzeichnet, den er bald als sehr lästig empfinden sollte: er musste für die in Petersburg erscheinende Musikzeitung Nuvellist jeden Monat ein Charakterstück liefern, das der jeweiligen Jahreszeit entsprach. Nach zwölf Monaten war der Zyklus komplett. Uneinheitlich ist er nicht geworden. Read More →

Franz Berwald: Septett + Serenade + Klavierquartett; Patrick Vogel, Tenor, Franz Ensemble; 1 SACD MDG 9032189-6; Aufnahme 06 & 07/2020, Veröffentlichung 11/2020 (60’48) - Rezension von Alain Steffen

Diese CD besitzt einen recht hohen Repertoirewert. Die drei Kammermusikwerke von Franz Berwald zeigen den schwedischen Komponisten als Modernisten, der experimentierfreudig, unkonventionell und seiner Zeit voraus war. Berwald, der von 1796 bis 1868 lebte, löste sich von dem gutbürgerlichen Geschmack der damaligen Zeit und ging eigenwillig und als Querulant seine eigenen Wege, wie es die drei hier versammelten Werke deutlich zeigen. Read More →

Credo; W. A. Mozart: Laudate Dominum; G. Verdi: Ave Maria + La Vergine degli angeli; J. S. Bach: Bist du bei mir, BWV 508; V. Vavilov & G. Caccini: Ave Maria; A. Stradella: Pietà, Signore; G. Fauré: Pie Jesu; J. Brahms: Ihr habt nun Traurigkeit; G. F. Handel: Frondi tenere… Ombra mai fu; C. Saint-Saëns: Ave Maria; F. Schubert: Ave Maria; J. S. Bach/ Ch. Gounod: Ave Maria; T. Albinoni, R. Giazotto: Adagio; H. Purcell: Thy hand, Belinda…When I am laid in earth; P. Mascagni: Ave Maria; Marina Rebeka Sopran, Sinfonietta Riga, Lettischer Radio Chor, Modestas Pitrenas; 1 CD Prima Classic 007; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 11/12/2020 (78') - Rezension von Remy Franck

Marina Rebeka hat für ihr neues Album ein abwechslungsreiches, durchwegs feierliches Programm zusammengestellt, das bekannte und weniger bekannte Titel enthält. Mit ihrer runden und warmen, sehr sensibel geführten Stimme gibt sie jeder Melodie ihren spezifischen Charakter. Dass der eine oder andere Titel durchaus opernhaft klingt ( es sind schließlich auch Auszüge aus Opern dabei), ist kein Nachteil, schließlich geht es hier auch darum, die großartige, durch die wunderbar verbundenen Register hindurch perfekt präsente und vorbildlich geführte Stimme von Marina Rebeka zu bewundern. Read More →

Sérénade; Gabriel Fauré: Sérénade pour piano et violoncelle, op. 98 + Deuxième Sonate pour violoncelle et piano op. 117; Louis Vierne: Sonate pour violoncelle et piano, op. 27; Nadia Boulanger: Trois pièces; Debussy: Sonate pour violoncelle et piano; Raphaël Jouan, Cello, Flore Merlin, Klavier; 1 CD Initiale INL06; Aufnahme 11/2019, Veröffentlichung 11/12/2020 (Digital 06/20) - (62') - Rezension von Remy Franck

Auf dieser CD erklingt Kammermusik, wie sie eigentlich immer gemacht werden sollte, technisch gut vorbereitet und spontan gespielt, Musik ‘in statu nascendi’, wie improvisiert, in höchstem Grad kommunikativ und stimmungsvoll. Read More →

Johann Christian Cannabich: Electra (Melodram); Isabelle Redfern, Bernd Schmitt, Sigrun Bornträger, Isolde Assenheimer, Kammerchor Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius; 1 CD Hänssler Classic HC20062; Liveaufnahme 02/2019, Veröffentlichung 11/2020 (52'59) - Rezension von Remy Franck

Christian Cannabich (1731-1798) nannte sein Stück Electra ‘Eine musikalische Deklamation’. Es ist der einzige Beitrag des Komponisten zu der damals neuen Gattung des Melodrams. Read More →

Duende; Enrique Granados: Goyescas Nr. 4; Isaac Albeniz: Suita Española, op. 47; Clauder Debussy: La sérénade interrompue + La puerta del vino + La soirée dans Grenade; Maurice Ravel: Alborada del Gracioso; Manuel de Falla: Danza ritual del Fuego; Teo Gheorghiu, Klavier; 1 CD Claves 50-3021; Aufnahme 06/2020, Veröffentlichung 04/12/2020 (65'31) - Rezension von Remy Franck

Der 1992 geborene Pianist Teo Gheorghiu mit rumänischer Herkunft und kanadisch-schweizerischer Staatsbürgerschaft fuhr vor einiger Zeit mit dem Fahrrad nach Frankreich und Spanien. Später stieß er auf den Begriff ‘el duende’, der in Spanien für einen gesteigerten Zustand von Emotion steht, für Ausdruck und Authentizität. Read More →

Bela Bartok: Streichquartette Nr. 1, 3 und 5; Jerusalem Quartet (Alexander Pavlovsky, Sergei Bresler, Violine, Ori Kam, Viola, Kyril Zlotnikov, Cello); 1 CD Harmonia Mundi HMM902667; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 27/11/2020 (77'31) – Rezension von Uwe Krusch

Für die einen gehören sie unumstößlich zum Kanon, für andere mögen die Streichquartette von Bartok ein Anknüpfungspunkt sein, um sich mit der musikalischen Entwicklung dieses Komponisten auseinander zu setzen. Denn Bartok hat sich seine gesamte Schaffenszeit über mit diesem Genre beschäftigt und hieran auch, anknüpfend bei Beethoven, seinen Stil entwickelt. Read More →

Steve Reich: City Life + Music for two or more pianos + Eight Lines + Vermont Counterpoint für Flöten & Tape; New York Counterpoint für Klarinetten & Tape; Jörg Schweinbenz, Klavier, Andrea Nagy, Klarinette, Anne Parisot, Delphine Roche, Flöten, Holst-Sinfonietta, Klaus Simon, Klavier & Ltg.; 1 CD Naxos 8.559682; Aufnahmen 2006-2010, Veröffentlichung 04/12/2020 (73'24) - Rezension von Remy Franck

Steve Reich mag einer der besten und phantasievollsten Minimalisten sein, seine Musik kommt erst mit Interpreten zur Geltung, die seine Phantasie auch phantasievoll umsetzen und seine Musik bereichern. Ist das nicht der Fall, kann sie schnell langweilig werden. Die um Klaus Simon vereinigten Musiker der Holst-Sinfonietta haben ein gutes Gespür für Reichs Kompositionen. Read More →

20th Century & 21st Century Fantasies and Romances, for Flute and Piano; Werke von Brendan McConville, Camille Saint-Säens, Claude-Paul Taffanel, Eugene Magalif, Franz Doppler, Gabriel Fauré, Georges Brun, Georges Hüe, Joseph M. Russo, Wilhelm Popp; Rita D'Arcangelo, Flöte, Giuliano Mazzoccante, Klavier; 1 CD Da Vinci Classics C00317; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 10/2020 (78'17) - Rezension von Remy Franck

Bekannte und weniger bekannte Originalwerke für Flöte und Klavier hat die italienische Flötistin Rita D’Arcangelo zusammengestellt. Das Repertoire ist vielseitig, exquisit und lässt Raum für individuelle Interpretationen. So bleibt die musikalische Darbietung stets abwechslungsreich, kurzweilig und anregend. Read More →

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