(Rezension von Remy Franck) – « Ich liebe die Kontinuität des menschlichen Geistes, die uns gestattet, über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg die Schönheit zu erfassen, welche die Menschen zu schaffen und weiterzugeben vermochten », sagte der Schweizer Komponist Frank Martin (1890-1974), und weiter « Hüten Sie sich vor einer Kunst, die sich jeder Menschlichkeit entäußert. Die abstrakte Kunst ist eine Kunst ohne Zukunft – und für mich auch ohne Gegenwart. » Darin liegt die Essenz der Musik von Frank Martin. Die aus diesen Aussagen abgeleiteten Werte findet man in beiden Stücken, die auf dieser CD erklingen. Read More →
Alexis Alrich (geb. 1955), hat in seinem Marimba Concerto viele Anklänge an den Minimalismus sowie an westliche wie fernöstliche Tänze verarbeitet und so ein sehr eklektisches Werk geschaffen, das phantasievoll genug ist, um in der inspirierten Interpretation von Evelyn Glennie und dem Kammerorchester aus Hong Kong attraktiv zu werden. Read More →
Concerto Budapest und Andras Keller nehmen Shostakovich beim Notenmaterial und steigen mit federleichtem Spiel in die neoklassische Musik der Neunten Symphonie ein. Dieses schwungvoll unbeschwerte Spiel findet sich auch im Presto und im Allegretto, während die langsamen Sätze sehr nachdenklich und stimmungsvoll angegangen werden. Read More →
Mit seiner Spieldauer von fast einer Dreiviertelstunde ist Schuberts Erstes, posthum veröffentlichtes Klaviertrio das Hauptwerk dieser CD. Die feinfühlige Interpretation des französischen Trio Talweg wird geprägt von einer gesunden Mischung von Wärme, Grazie und verhaltener Trauer, was den sehr intimen Charakter unterstreicht. Read More →
Für die Rezeption seines Werkes hat sich Mieczyslaw Weinberg einstmals selbst ein Bein gestellt, als er sich als Schüler von Shostakovich bezeichnet hat. Damit galt er als purer Nachahmer. Dass diese Stimme jedoch sehr eigenständig ist, entdecken viele erst in jüngerer Zeit, so auch Gidon Kremer. Erst jetzt im achten Lebensjahrzehnt setzt sich Kremer umso intensiver mit diesem Komponisten auseinander. Read More →
Originelle Schubert-CD
‘Schubert’s Women’ nennt sich eine CD, auf der die österreichische Mezzosopranistin Klaudia Tandl, die Schauspielerin Gabriele Jacoby und der irische Pianist Niall Kinsella Schubert-Lieder und Rezitationen zeitgenössischer Dichter wie Goethe, Rellstab, Schiller und Castelli mit starkem Bezug zu Frauen und dem Sujet ‘Liebe’ präsentieren. Es ist dies ein originelles Programm, das auf solidem künstlerischem Niveau anspruchsvoll dargeboten wird. – Schubert’s Women’ is a CD on which the Austrian mezzo-soprano Klaudia Tandl, the actress Gabriele Jacoby and the Irish pianist Niall Kinsella present Schubert songs and recitations by contemporary poets such as Goethe, Rellstab, Schiller and Castelli with a strong reference to women and the subject of ‘love’. This is an original program, attractively performed on a solid artistic level. (Gramola 99223) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Duos mit Gitarre und Klavier erfreuten sich in der Zeit des Biedermeiers einer gewissen Beliebtheit. Werke für diese Besetzung schufen u.a. Johann Nepomuk Hummel und der Neapolitaner Ferdinando Carulli, dem auch eine Reihe von Transkriptionen zu verdanken sind. Drei davon sind neben einer Originalkomposition von Carulli auf dieser CD zu hören. Read More →
Die junge koreanische Sopranistin Hera Hyesang Park stellt sich in einem mehrere Epochen umfassenden Recital auf Deutsche Grammophon vor, mit einer bemerkenswert ausgeglichenen Stimme, die sicher über die Register hinweg geführt wird, von satter Mezzotiefe bis zu feinster Sopranhöhe, leicht, warm und recht schön klingend. Read More →
Das in Deutschland beheimatete, international besetzte Ensemble Cembaless bezieht seinen Namen aus dem Umstand, dass die sieben Musiker ein Repertoire ohne Cembalo spielen. Die nach der Passacaglia della Vita von Stefano Landi benannte Debüt-CD des Ensembles enthält bekannte und weniger bekannte Stücke der Barockzeit, mit und ohne Gesang, so dass sich ein abwechslungsreiches Programm ergibt, dessen musikalische Umsetzung keinerlei Wünsche offenlässt. Read More →
In der Zeit, als ich noch Konzerte veranstaltete, stand ich mit einem Dirigenten und einem Solisten am Bühneneigang, und der Dirigent sagte: « Machen wir heute die wilde oder die brave Fassung? » Der Solist hatte Lust auf die wilde und es wurde dann auch heftig. Read More →