Der russische Komponist Grigori Frid (1915 – 2012) kam aus einer Familie, die größtenteils durch die Säuberungen unter Stalins dezimiert wurde. Das hört man in seiner oft wie protestierender Musik mit ihren kräftigen Outbursts, dunklen Farben und im Kontrast dazu sehr kantablen Teilen. Read More →
Gustav Frielinghaus hat mit vier jungen Musikern Mendelssohns Zweites Streichquintett sowie jenes von Anton Bruckner aufgenommen. Mendelssohns zweites Quintett entstand während des Sommerurlaubs im Jahre 1845. Uraufgeführt wurde es erst nach seinem frühen Tod 1847. Das Frielinghaus Ensemble zeigt, dass in diesem Werk auch tiefer gegraben werden kann, so dass diese Musik kontrastreicher wird und ein echtes Diskussionsfeld zwischen den fünf Instrumenten entsteht, in dem der ständige Wechsel der Allianzen sehr spannend ist. Read More →
In ihrem rezenten Album setzt sich die junge norwegische Violinistin Ragnhild Hemsing nicht nur mit ihren eigenen Wurzeln auseinander, sondern verbindet zugleich norwegische Volksmusik mit der von großen norwegischen Komponisten. Dabei spielt sie einerseits die klassische Violine, andererseits interpretiert sie verschiedene Stücke auf der traditionellen Hardangerfiedel mit ihrem ganz besonderen Klang. Read More →
(Rezension von Remy Franck) – Transkriptionen von Vivaldis Vier Jahreszeiten und Piazzolla-Stücken (nicht dessen Jahreszeiten wie der etwas irreführende Titel trotz Zusatz vermuten lassen könnte) spielen The Twiolins, Marie-Luise und Christoph Dingler, bei Solo Musica. In der Bearbeitung für zwei Geigen geht viel vom Glanz der Stücke verloren, aber die Musik gewinnt an Intimität und an Stimmungen. Das Fasten beider Komponisten hat nicht zu einem mageren Ergebnis geführt. Read More →
Shostakovichs 9. Symphonie ist eine Komposition, auf die bei Kriegsende in der Sowjetunion niemand gewartet hatte, weil sich alle eine große Siegessymphonie mit Chor und Soli erwartet hatten. Und dann kam Shostakovich mit diesem Werk, unter dessen neoklassischer Maske Angst ebenso versteckt wird wie Spott und Ironie. Read More →
Der 18-jährige Russe Ivan Bessonov hat ein sehr gemischtes Programm aufgenommen, mit dem er sowohl seine wirklich stupende Virtuosität und seine Feinfühligkeit zeigen kann. Dies wird in Prokofievs sehr kontrastreich gespielter 7. Sonate besonders deutlich. Read More →
Capriccio bringt weitere Einspielungen mit Musik des Bulgaren Pancho Vladigerov (1899-1978) heraus. Neben seinem wohl populärsten Werk, der Bulgarischen Rhapsodie op. 16 (Vardar) aus dem Jahre 1922, sind weitere Kompositionen mit Violine oder Cello zu hören, und ebenfalls noch die rhapsodisch fließenden oft leidenschaftlichen Violinkonzerte. Read More →
Mariss Jansons hat Bruckners Sechste Symphonie immer wieder gerne dirigiert. Die Sechste, eine der apartesten und abstraktesten Bruckner-Symphonien überhaupt, geht er in dieser Liveaufnahme von 2015, sehr kraftvoll und rhythmisch an. Read More →
Das Jupiter Quartet und das Jasper Quartet arbeiten seit vielen Jahren zusammen, sind sie doch musikalisch wie auch familiär verbunden. Das Jupiter String Quartet besteht aus den Geigern Nelson Lee und Meg Freivogel, Bratschistin Liz Freivogel (Meg’s Schwester), und dem Cellisten Daniel McDonough (Meg’s Ehemann und Schwager von Liz). In dem nach dem kanadischen Jasper National Park benannten Jasper String Quartet spielen J Freivogel (der Geiger ist der Bruder der Geigerin des Jupiter Quartet), die Violinistin Karen Kim, der Bratscher Andrew Gonzalez und die Cellistin Rachel Henderson-Freivogel). Read More →
Die Besetzung für Violine, Cello und Klavier ist zumindest mit heutigem Instrumentarium nicht ganz einfach zu realisieren, da dem Klavier sehr leicht ein Übergewicht im Klang zukommt, was sich wegen seiner am Solokonzert ausgerichteten Corpus fast zwangsläufig ergibt. Robin Holloway nähert sich dem Trio in zwei Weisen. Read More →