Serge Prokofiev: Klaviersonate Nr. 8 B-Dur op. 84 + Visions fugitives op. 22 + Romeo und Julia op. 75 (Ausz.); Nicholas Angelich; 1 CD Erato 190295267667; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 22/01/2021 (82'55') - Rezension von Remy Franck

Nicholas Angelich spielt auf dieser ganzen Prokofiev-CD zunächst eine der interessantesten Sonaten von Prokofiev, seine Achte, die dritte Kriegssonate. Angelich verdeutlicht darin Prokofievs innere Trauer, aber auch sein Bemühen, mit Leichtigkeit die Situation angenehmer zu gestalten. Dabei spürt Angelich mit untrüglichem Gefühl des Komponisten Sinn für Klang und Farbe nach. Der Aufbau des Werkes ist kohärent und schlüssig. Read More →

Richard Strauss: Capriccio (Vorspiel) + Quartettsatz in E-Flat Major, TrV 85 + Streichquartett A-Dur + Ständchen + Festmarsch für Klavierquartett AV178       + Arabischer Tanz + Liebesliedchen + Metamorphosen (Arr. Leopold); Oculi  (Charlotte Scott & Emma Parker, Violine, Jon Thorne, Viola, Simon Tandree, ViolaNathaniel Boyd, Cello, Pau Codina, Cello, Stacey Watton, Kontrabass, James Ballieu, Klavier); 1 CD  Champs Hill Records CHRCD155; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 22/01/2021( 85'06) - Rezension von Remy Franck

Das Oculi-Ensemble ist ein flexibles Streicherensemble, das sich dem Streicherrepertoire für zwei bis sieben Spieler widmet. Auf dieser seiner Debüt-CD spielt das Ensemble ein ganzes Richard-Strauss-Programm, mit, einerseits, sehr frühen Werken und, anderseits, späten Kompositionen. Read More →

Alexander Scriabin: Symphonie Nr. 2, op. 29 + Poème de l'Extase, op. 54; WDR Rundfunkchor, Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 CD Oehms Classics OC 474; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 22/01/2021 (76'51) – Rezension von Remy Franck

Dmitrij Kitajenko beginnt diese ganze Scriabin-CD mit der Zweiten Symphonie, einem Werk, das sich sehr von den Symphonien Nr. 1 und 3 unterscheidet. « Scriabins Zweite ist ein Blick nach Europa », sagt der Dirigent, « und der Einfluss Wagners ist nicht zu überhören. » Andere Dirigenten haben sich schwer getan damit. Bei Ashkenazy etwa klingt vieles pompös und dröhnend, was bei Kitajenko durch die subtile farbliche Differenzierung zwar immer noch sehr romantisch bleibt, aber ungemein spannend wird. Read More →

Andreas Romberg: Violinkonzerte Nr. 4, 9, 12; Chouchane Siranossian, Capriccio Barockorchester; 1 CD Alpha 452; Aufnahme 04/2018, Veröffentlichung 22/01/2021 (76'50) - Rezension von Remy Franck

Wer bei Google ‘Romberg’ eingibt, kommt zunächst einmal zu einer Firma Romberg, die so für sich wirbt: « Die Marke Romberg verbindet all die Werte, für die das Romberg-Sortiment steht: Lebendigkeit, pralles Leben, Üppigkeit und garantierten Anzuchterfolg! » Eigentlich passt das sehr gut zu dieser Aufnahme. Lebendiger, praller und üppiger kann man sich die Violinkonzerte von Andreas Romberg nicht vorstellen. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 4; Anna Lucia Richter, Mezzosopran, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrusa; 1 CD Accentus Music ACC30532; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 22/01/2021 (55') – Rezension von Remy Franck

Zunächst verblüfft in dieser Neueinspielung der Vierten Mahler der Klang der Aufnahme. Er ist optimal ausgeleuchtet, transparent bis in die hinterste Ecke des Orchesters, optimal räumlich in Breite und Tiefe und von einer phänomenalen klanglichen Präsenz. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 (Fassung für Klavier 4-händig von Selmar Bagge) + Klaviersonate Nr. 17 d-Moll op. 31 Nr. 2 (Der Sturm); Martha Argerich, Theodosia Ntokou, Klavier; 1 CD Warner 0190295164034; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 22/01/2021 (65') - Rezension von Remy Franck

Martha Argerich ist seit langem eine Mentorin für junge Künstler. Auf dieser CD geht es darum, die griechische Pianistin Theodosia Ntokou vorzustellen. Von ihr hat man Fotos gesehen, die die Frage aufwerfen, ob sie nicht vielleicht ein Model ist. Manchmal sieht sie auch aus wie ein Vamp. Das alles ist zumindest suspekt. Read More →

Gustav Mahler: Symphonien Nr. 1-10;  Lucy Crowe, Christiane Karg, Erika Sunnegardh, Susan Bullock, Anna Prohaska, Sopran, Gerhild Romberger, Nathalie Stutzmann Lilli Paasikivi, Alt, Johan Botha, Tenor, David Wilson-Johnson, Bariton, John Relyea, Bass, MDR-Rundfunkchor Leipzig, Rundfunkchor Berlin, Knaben des Staats- und Domchors Berlin, Berliner Philharmoniker, Daniel Harding, Andris Nelsons, Gustavo Dudamel, Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko, Simon Rattle, Bernard Haitink, Claudio Abbado; 10 CDs + 4 Blu-ray; + Documentary: The conductors talk about Mahler’s symphonies; Aufnahmen 2011-2020, Veröffentlichung 21/01/2021- Rezension von  Remy Franck

Mahler-Aufnahmen aus dem vergangenen Jahrzehnt veröffentlichen die Berliner Philharmoniker auf ihrem eigenen Label. Daniel Harding ist der Dirigent der Ersten Symphonie. Von dem Briten kenne ich nur gute und sehr gute bez. herausragende Mahler-Einspielungen: eine gute Vierte mit dem Mahler Chamber Orchestra, eine elektrisierende Zehnte mit den Wiener Philharmonikern und gute Einspielungen der Sechsten (Bayerischer Rundfunk) und der Neunten (Schwedischer Rundfunk). Seine Erste aus Berlin ist ebenfalls herausragend. Read More →

Denn es will Abend werden; Lieder der deutschen Romantik; Amadeus-Chor, Benedikt Haag & Nicol Matt (Leitung); 1 CD Ars Produktion 38575; Aufnahme 02 & 03/2020, Veröffentlichung 01/2021 (62'29) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Vor 50 Jahren gründete der damals junge Karl-Friedrich Beringer im mittelfränkischen Neuendettelsau den Amadeus-Chor als semiprofessionelles Ensemble, mit dem er bald auch über die regionalen Grenzen hinaus für Furore sorgen sollte. Der charismatische Musiker übernahm 1978 die Leitung des Windsbacher Knabenchors und dirigierte den Amadeus-Chor parallel noch viele Jahre weiter. Ihm folgten Julian Tölle (1993), Nicol Matt (2001) und aktuell Benedikt Haag (2013), der seinerzeit auch bei den Windsbachern sang, womit sich ein kleiner Kreis schließt. Read More →

Georgi Catoire: Klavierkonzert op. 21 + Klavierquartett op. 31 + Klavierquintett op. 28; Oliver Triendl, Klavier, Vogler Quartett, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Roland Kluttig; 1 CD Capriccio C5403; Aufnahmen 2019/2020, Veröffentlichung 01/2021 (78'21) – Rezension von Remy Franck

Auf dieser CD erklingen zwei Kammermusikwerke des 1861 in Moskau geborenen und 1926 auch dort verstorbenen Komponisten Georgi Catoire sowie sein einziges Klavierkonzert, dessen komplexer erster Satz länger ist als die beiden anderen, ein  romantisches Andante cantabile und ein brillantes Finale. Die Musik ist feurig, extrovertiert und erinnert mit glänzendem Klavierpart und ausladenden Orchesterlinien an Tchaikovsky und Rachmaninov. Die hochfliegende Musik ist in einer eindringlichen Interpretation zu hören. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten op. 27 Nrn. 1 & 2 (Quasi una fantasia, Mondscheinsonate) + Sonate op. 31/2 (Der Sturm); Dominique Merlet, Klavier; 1 CD Le Palais des Dégustateurs PDD013; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 01/2021 (53'29) – Rezension von Remy Franck

Der französische Pianist Dominique Merlet war 78, als er diese Beethoven-Sonaten einspielte. Das würde man so nicht sagen, weder wenn es um Fingerfertigkeit geht, noch um die Interpretation. Die fein differenzierten, sehr ausgewogen gespielten, transparenten Sonaten op. 27 sind durchgehend fantasievoll und gefällig. Read More →

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