Claude Vivier: Lonely Child für Sopran und Orchester + Love Songs für vier Frauen- und drei Männerstimmen a capella + Pulau Dewata für Orchester + Shiraz für Klavier + Zipangu für Streichorchester; Katrien Baerts, Sopran, Akiko Okabe, Klavier, Neue Vocalsolisten, Holst-Sinfonietta, WDR Sinfonieorchester, Bas Wiegers, Klaus Simon; 1 CD Bastille Musique 13; Aufnahme 2013-2019; Veröffentlichung 12/2020 (78'38) – Rezension von Uwe Krusch

Das Werk des im vierten Lebensjahrzehnts ermordeten kanadischen Komponisten Claude Vivier ist von biographischen Zügen wie seiner unbekannten Familienherkunft, der Suche nach der Mutter, seiner Homosexualität und seinen religiösen Bekenntnissen geprägt. Dazu kommen Einflüsse von seinen Reisen u. a. nach Bali (daher etwa auch der Werktitel Pulau Dewata, die Götterinsel), Japan und in den Iran. Read More →

Luigi Rossi: L'Orfeo; Francesca Lombardi Mazzulli, Emanuela Galli, Paola Valentina Molinari, Mauro Borgioni, Alessio Tosi, Arianna Stornello, Sara Bino, Allabastrina Consort, Elena Sartori; 3 CDs Glossa GCD 923903; Aufnahme 2019,    Veröffentlichung  08/01/2021 (236') - Rezension von Norbert Tischer

Nach den Aufnahmen unter William Christie und Raphaël Pichon legt Glossa nun diese Neueinspielung der 1647 in Paris uraufgeführten Rossi-Oper L’Orfeo unter Elena Sartori vor. Read More →

Vagn Holmboe: Sämtliche Streichquartette Vol.1 (Streichquartette Nr. 1 op. 46; Nr. 3 op. 48; Nr. 15 op. 135); Nightingale String Quartet (Gunvor Sihm & Josefine Dalsgaard, Violine, Marie Louise Broholt Jensen, Viola, Louisa Schwab); 1 CD DaCapo 8.226212; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 08/01/2021 (67'10) - Rezension von Remy Franck

Die 20 Streichquartette des dänischen Komponisten Vagn Holmboe (1909-1996) sind einer der wichtigsten Beiträge zu diesem Genre im XX. Jahrhundert. Holmboe, den man den Leuchtturm der dänischen Musik genannt hat, bleibt leider immer noch weitgehend unbeachtet. Eigentlich unverständlich, doch bei genauem Hinhören erklärt sich das: Holmboe war nicht eben das, was man im XX. Jahrhundert einen modernen zeitgenössischen Komponisten nannte. Read More →

Johann Melchior Molter: Oboenkonzert g-moll MWV 6.22; Cellokonzert C-Dur MWV 6.7; Fagottkonzert B-Dur MWV 6.25; Flötenkonzert D-Dur MWV 6.17; Violinkonzert h-moll MWV 6.1 + Sinfonia C-Dur MWV 7.13 + Ouvertüre G-Dur MWV 3.5; Anna Besson, Christopher Palameta, Catherine Martin, Vladimir Waltham, Javier Zafra, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens; 1 SACD Ars Produktion 38252; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 08/01/2021 (67'11) - Rezension von Remy Franck

Johann Melchior Molter (1696-1765) pendelt in seinen Konzerten zwischen Spätbarock und Frühklassik. Die auf dieser SACD vereinigten Werke sind aber dem barocken und dem galanten Stil zuzurechnen. Read More →

John Robertson: Symphonien Nr. 4 op. 73 & Nr. 5 op. 76 + In Flanders Fields op. 70; Bratislava Symphony Orchestra, Anthony Armoré; 1 CD Navona Records NV6325; Aufnahmen 07/2019 + 03/2020, Veröffentlichung 08/01/2021 - Rezension von Remy Franck

Der neuseeländisch-kanadische Komponist John Robertson hat mit seinen Symphonien Nr. 4 und 5 zwei ca. halbstündige Werke komponiert, die dem neoklassischen Stil zuzurechnen sind, auch wenn sie orchestral streckenweise recht üppig sind. Insbesondere der dritte Satz der Vierten ist sehr energisch, selbst wenn er auch feinere, lyrische Momente enthält. Read More →

Erstaufnahme von Gal-Liedern
Bariton Christian Immler und Helmut Deutsch am Klavier haben 26 unveröffentlichte Lieder von Hans Gal aufgenommen, die zwischen 1910 und 1921 auf Texte von Hesse Dehmel Heine, Mörike Morgenstern, Tagore u.a. entstanden, sowie, zuzüglich, die einzigen veröffentlichten Lieder, die fünf aus dem Opus 33. Hans Gal hatte vor dem Verlassen des Gymnasiums etwa 100 Lieder geschrieben. Er zerstörte sie später, zusammen mit all seinen anderen, vor 1910 komponierten Werken, aber zwischen 1910 und 1921 schrieb er viele weitere Lieder. Bis auf die fünf von Op. 33 wurden diese nie veröffentlicht, und Gal selbst bezeichnete sie später als ‘beiseitegelegt’. Diese werden nun erstmals wieder dem Publikum zugänglich gemacht. Christian Immler singt mit seiner warmen Bariton-Stimme ausdrucksvoll und textverständlich. Helmut Deutsch beeindruckt, wie immer, mit einer reichen Anschlagskultur, die sein supportives Gestalten sehr expressiv werden lässt. Für Freunde anspruchsvollen Liedgesangs ist diese SACD höchst empfehlenswert. – Baritone Christian Immler and Helmut Deutsch on piano have recorded 26 unpublished songs by Hans Gal, written between 1910 and 1921 on texts by Hesse Dehmel Heine, Mörike Morgenstern, Tagore and others, plus the only published songs, the five from Opus 33. Hans Gal had written about 100 songs before leaving the Gymnasium. He later destroyed them, along with all his other works composed before 1910, but between 1910 and 1921 he wrote many more songs. Apart from the five of Op. 33, these were never published, and Gal himself later described them as ‘set aside’. These are now made available to the public again for the first time. Christian Immler sings with his warm baritone voice expressively and comprehensibly. Helmut Deutsch impresses, as always, with a rich playing that makes his supportive interpretation very expressive. This SACD is highly recommended. (BIS 2543) – ♪♪♪♪♪ Read More →

Il labirinto armonico; Pietro Locatelli: L'arte del violino - Violinkonzerte op. 3, Nr. 9, 11 & 12 (Il labirinto armonico); Ilya Gringolts, Violine & Ltg., Finnish Baroque Orchestra; 1 SACD BIS 2445; Aufnahme 01/2019, Veröffentlichung 08/01/2021 (61'49) - Rezension von Remy Franck

Antonio Locatellis L’arte del violino, 12 Violinkonzerte op. 3, ist ein für die Entstehungszeit, 1733, ungemein modernes Werk, das definitiv Abschied genommen hat vom Barock. In ihm vereinen sich Virtuosität und kunstvolle Gestaltung zu einem Ganzen. Locatelli ist gewissermaßen der Vorläufer von Paganini. Read More →

American Ivory; Edward MacDowell: First Modern Suite, Op. 10; Gary D. Belshaw: Camp Springs + Guide to Holiday Shopping + Gratitude + Passacaglia + Nocturne + Meditation on Savior + More Than Life to Me; Aaron Copland:  Passacaglia; Samuel Barber: Nocturne, Op. 33; Aaron Copland: Saturday Night Waltz & Hoedown (Rodeo); Richard Fountain, Klavier; 1 CD Navona Records NV6328; Aufnahme 06/2012, Veröffentlichung 08/01/2021 (69') - Rezension von Remy Franck

Eine ganze CD mit amerikanischer Klaviermusik. Das klang interessant genug, um sie für eine Rezension in Betracht zu ziehen. Richard Fountain beginnt sein Programm mit der First Modern Suite des von Liszt geförderten Pianisten und Komponisten Edward MacDowell. Das 1882 in Zürich uraufgeführte Werk ist sehr gefällig, lyrisch und abwechslungsreich. Read More →

Dmitri Shostakovich: Cellokonzerte Nr. 1 & 2; Marc Coppey, Polish National Radio Symphony Orchestra (NOSPR), Lawrence Foster; 1 CD Audite 97.777; Aufnahme  2020, Veröffentlichung 08/01/2021 (60'12) - Rezension von Remy Franck

Shostakovich hat seine beiden Cellokonzerte für Mstislav Rostropovich geschrieben. Auch wenn das erste (op. 107 aus dem Jahre 1959) virtuoser ist als das zweite, das während eines Sanatoriumsaufenthalts des Komponisten im April 1966 entstand, so sind beide Werke von bemerkenswerter Tiefe und einer großen emotionalen Dichte. Read More →

Plaisirs Illuminés: Bela Bartok: Duo Pizzicato für 2 Violinen; Francisco Coll: Les Plaisirs Illuminés, Doppelkonzert für Violine, Cello und Kammerorchester, + Lalula Lied; Alberto Ginastera: Konzert für Streicher; György Kurtag: Jelek VI aus Games, Signs and Messages; György Ligeti: Balada si joc für 2 Violinen; Sandor Veress: Musica concertante für 12 Streicher; Camerata’s birds (Improvisation); Patricia Kopatchinskaja, Violine, Sol Gabetta, Cello, Camerata Bern, Francisco Coll; 1 CD Alpha 580; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 08/01/2021 (74'26) – Rezension von Uwe Krusch

In dieser Aufnahme werden neben einer Improvisation des Orchesters sieben Kompositionen von sechs Komponisten vorgestellt. Dabei verbinden diese zum Teil Lehrer-Schüler-Beziehungen. Aber alle ziehen Ideen auch aus der Volksmusik. Bei Bartok, Kurtag, Ligeti und auch Veress war das geradezu prägend. Aber auch Ginastera wurde neben europäischen Einflüssen durch die Musik seiner lateinamerikanischen Heimat inspiriert. Coll wiederum hat bei den Vorgenannten ebenso Anregungen bekommen wie im dritten Satz seines Doppelkonzertes beim Flamenco. Read More →

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