Die Berliner Lautten Compagney sorgt erneut mit einem ungewöhnlichen Programm für Aufmerksamkeit. Time Zones verbindet Musik des deutschen Frühbarockkomponisten Samuel Scheidt (1587-1654) mit bearbeiteten Klavierwerken des Franzosen Erik Satie (1866-1925), sowie von Paul Dessau (1894-1979) und Erwin Schulhoff (1894-1942). Im historischen Instrumentarium mit u.a. Streichern, Blockflöten, Zink, Posaune und Laute bringt das Saxophon eine zusätzliche Farbe. Read More →
Der Norwegische Mädchenchor, der Pianist Tord Gustavsen und der Toningenieur Morten Lindberg haben eine wunderbare, ebenso anspruchsvolle wie ungewöhnliche Weihnachts-Produktion vorgelegt. Read More →
Die Missa Sancti Nicolai Tolentini ist Johann Michael Haydns erstes größeres Werk der Kirchenmusik, das er in Salzburg geschrieben hat. Die Messe entspricht dem Typus der Missa Solemnis. Auffallend ist die Besetzung, die sowohl im Schaffen Haydns wie auch für das kirchenmusikalische Repertoire in Salzburg als einzigartig zu bewerten ist. Zwei Sopran-Soli stehen einem einstimmigen Chor gegenüber, begleitet von Streichern, Trompeten und Orgel. Read More →
Romilda e Costanza, Giacomo Meyerbeers vierte Oper und seine erste italienische, wurde 1817 in Padua uraufgeführt. Das Festival Rossini in Wildbad erstellte im Jahre 2019 – mithilfe eines erst kürzlich entdeckten Manuskripts – eine eigene Edition und ließ das Werk in dieser Form aufführen und auch aufnehmen. Read More →
Vivaldis Le Quattro Stagioni ist ein Werk, das viele Interpretationsansätze erlaubt. Die junge moldawische Geigerin Alexandra Conunova und ihr Ensemble nähern sich dem Evergreen des rothaarigen Priesters in einer weitgehend konventionellen Lesart, aber elegant, luftig, mit subtilen Nuancen und fröhlichen Farben. Read More →
Mittlerweile ist die von Tacet initiierte Koroliov-Reihe bei Vol. 23 angelangt. Und es lohnt sich noch immer, sich mit diesem Pianisten zu beschäftigen und zu hören, was er zu sagen hat. Auf dieser ersten Veröffentlichung der Bachschen Partiten erlebt der Hörer in allen Hinsichten wundervolle Interpretationen der Partiten 1, 2 & 6. Es ist ein recht vollmundiger Bach, den uns Koroliov hier beschert und auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde er voll in der Linie der russischen Schule stehen. Read More →
Kraftvoll zupackend, mit einem sehr dynamischen, transparenten und eher hell gefärbten Klang steigt Nicholas Milton in die Orchestereinleitung des Brahms-Konzerts ein, und Joseph Moog folgt ihm mit einem sehr klaren und agilen Spiel ohne jede Schwere. Das in früheren Aufnahmen (Rezension 1 + Rezension 2) erfolgreiche Team Moog & Milton ruft Erinnerungen an die Katchen/Monteux-Aufnahme wach, eine meiner Lieblingsaufnahmen dieses Konzerts. Read More →
Franz Liszt hat von 1856 bis 1885 vier Mephisto-Walzer komponiert, der vierte blieb unvollendet. Der erste Walzer behandelt die Episode, in der Faust und Mephisto eine Dorfschenke betreten, wo eine Hochzeitsfeier stattfindet. Mephisto nimmt sich die Geige eines Bauern und spielt einen wilden Tanz, während Faust versucht, eine Frau zu verführen. Die Geiger spielt also durchaus eine Rolle in diesem Stück, auch wenn Liszt im Original nur das Klavier verwendet. Read More →
Im Dezember 2019 dirigierte Jordi Savall zum ersten Mal in seiner langen Karriere das Weihnachtsoratorium BWV 248 von Johann Sebastian Bach im Palau de la Musica in Barcelona. Alia Vox veröffentlicht nun den Mitschnitt dieser Konzerte auf 2 Hybrid-SACDs mit Surround und Stereoklang. Diese Rezension wurde auf der Basis der 5.1-Aufnahme gemacht. Read More →
Der französische Komponist und Organist Jacques de la Presle (1888-1969) war durch und durch Franzose und ein Gegner der Musik von Wagner und Stravinsky. Er schrieb einmal: « Ich habe nie etwas geschrieben, bei dem ich nicht das zwingende Bedürfnis verspürt hätte, es zu schreiben. Ich glaube, dass jeder Künstler schreibt, um sich über sich selbst zu erheben. Ich fühle mich immer zu einem einfachen, nüchternen Ausdruck hingezogen. Read More →