Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Clifton Forbis, Tenor, Violeta Urmana, Mezzosopran, Orchestre National de Lille, Jean-Claude Casadesus; 1 CD Evidence Classics  EVCD057; Liveaufnahme 2008, Veröffentlichung 12/2020 (63') - Rezension von Remy Franck

Jean-Claude Casadesus dirigierte diese Aufnahme von Mahlers Das Lied von der Erde 2008 in der Basilika von Saint-Denis im Norden von Paris. Die Interpretation ist in keiner Hinsicht exzeptionell, und man darf sich fragen, warum sie veröffentlicht werden musste. Read More →

Johann Georg Pisendel: Neue Sonaten für Violine in a- und e-Moll, D- und G-Dur, Anonymus: Sonate in D für Cembalo; Scaramuccia Ensemble (Javier Lupianez, Violine & Leitung, Ines Salinas, Violoncello, Patricia Vintem, Cembalo); 1 CD Snakewood Edition SCD202001; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 12/2020 (59'14) – Rezension von Uwe Krusch

Pisendel war einen Großteil seines beruflichen Lebens an der Hofkapelle in Dresden, als Geiger, meist als Konzertmeister, tätig. Dieser zu seiner Zeit hochgeschätzte Violinist musste im Rahmen seiner Position auch komponieren, doch haben Kriegswirren und Brände die Zahl der überlieferten Werke stark reduziert. Aus seiner eigenen Sammlung von Partituren aus dem sogenannten ‘Schrank II’ in Dresden haben die Musiker von Scaramuccia vier Sonaten für Violine und Continuo ausgewählt. Read More →

Arnold Schönberg: Gurre-Lieder; Stephen Gould, Camilla Nylund, Christa Mayer, Markus Marquardt, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Franz Grundheber, Sächsische Staatskapelle Dresden, Gustav Mahler Jugendorchester, Sächsischer Staatsopernchor Dresden, MDR-Rundfunkchor, Christian Thielemann; 2 CDs PH20052; Aufnahme: 10/03/2020 Veröffentlichung 11/2020 (101') - Rezension von Alain Steffen

Die Diskographie von Arnold Schönbergs monumentalen Gurre-Liedern wird schon seit Jahren von den Aufnahmen mit Rafael Kubelik (1965), Seiji Ozawa (1979) und Riccardo Chailly (1990) angeführt, wenngleich Eliahu Inbal, James Levine und Robert Craft ebenfalls hervorragende Aufnahmen geliefert haben. Dass ein solch monumentales Werk mit seinem üppigen, spätromantischem Klang auch einen Dirigenten wie Christian Thielemann irgendwann  herausfordern würde, scheint klar. Und Thielemann legt dann auch eine fast rundum gelungene Aufnahme in prächtigem Klang vor. Read More →

Alberto Ginastera: Violinkonzert op. 30; Leonard Bernstein: Serenade nach Platos Symposium für Violine, Streicher, Harfe, Percussion; Samy Moussa: Violinkonzert Adrano; Andrew Wan, Violine, Orchestre symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Analekta AN28920; Aufnahmen 02 + 11/2019, Veröffentlichung 12/2020 (77') - Rezension von Norbert Tischer

Andrew Wan, Konzertmeister des Orchestre Symphonique de Montréal, hat unter der Leitung von Kent Nagano, dem Chefdirigenten des kanadischen Orchesters Ginasteras Violinkonzert, Bernsteins Serenade und Samy Moussas neues Violinkonzert Adrano (2019) aufgenommen. Das ist ein ebenso ungewöhnliches wie anspruchsvolles Programm. Read More →

Moments of Life; Vivaldi: Cellosonate RV 44; Kurtag: Signs, Games and Messages; Schumann: Fantasiestücke op. 73; Rachmaninov: Cellosonate op. 19; Sebastian Fritsch, Cello, Oliver Triendl, Klavier, Olga Watts, Cembalo, Lisa Neßling, Cello; 1 CD Genuin 20712; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 11/2020 (64’28) -Rezension von Alain Steffen

Der Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs 2019 war der Cellist Sebastian Fritsch, der sich nun mit einer in allen Hinsichten anspruchsvollen Debut-CD vorstellt. Moments of Life ist ein allgemeingültiger und an sich wenig aufschlussreicher Titel, da es immer besondere Momente im Laufe des Lebens eines Komponisten sind, wenn er ein Werk komponiert, und auch eine CD-Einspielung eines Interpreten ist eine Momentaufnahme seines Wirkens. Was sich aber hinter dem Titel versteckt, das ist wirklich hervorragend. Read More →

Beethoven 32, Vol. 6 (Klaviersonaten Nr. 19-22); Boris Giltburg, Klavier;  Naxos 9.70312; Aufnahmen 07 + 08/2020, Veröffentlichung 12/23020 (52'40) - Rezension von Remy Franck

Seine 6. Folge des Beethoven-Projekts beginnt Boris Giltburg mit den Sonaten op. 49, die zwischen 1795 und 1798 entstanden, also noch vor der 8. Sonate, der Pathétique. Ihre hohe Opus-Zahl erklärt sich aus der späten Veröffentlichung. Es sind zwei weitgehend unbeschwerte Sonaten, die Giltburg sehr inspiriert spielt. Er hütet sich in diesem sehr rhetorischen Spiel vor Übertreibungen und kann den charmanten Charakter der Musik in seinen vitalen Interpretationen vollauf wahren. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten op. 30/2 und op. 96; James Ehnes, Violine, Andrew Armstrong, Klavier; 1 CD Onyx 4209; Aufnahme 04/2019; Veröffentlichung 12/2020 (51'37) – Rezension von Uwe Krusch

Mit der Aufnahme der mittleren der drei Sonaten op. 30 und der letzten, op. 96, schliessen James Ehnes und Andrew Armstrong ihre Aufnahme der zehn Sonaten für Violine und Klavier von Beethoven ab. Mit ihrer detailreichen Sicht gelingt es ihnen trotzdem, den Faden zu halten und die Interpretationen ansprechend und durchgehend gestaltet zu artikulieren, so dass man ihrem Spiel gerne lauscht. Read More →

Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23 + Prélude op. 3/2 + Etudes-Tableaux op. 33; Alexander Paley, Klavier; 1 CD La Musica LMU 024; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 12/2020 (70'51) - Rezension von Remy Franck

Alexander Paley spielt sein ganzes Rachmaninov-Programm sehr virtuos und sachlich, fein nuanciert in den ruhigeren Stücken oder auch mit kraftvoll gehämmerten Akkorden. Technisch ist das alles beeindruckend, interessant sind auch die Phrasierungen, die Erarbeitung der Strukturen, aber im Großen und Ganzen wirkt Paleys Spiel kühl und nicht wirklich poetisch oder kantabel. Read More →

The Art of the Duo; Shostakovich: Cellosonate d-Moll op. 40; Schnittke: Cellosonate Nr. 1; Schulhoff: Cellosonate C-Dur op. 17; Rostropovich: Humoresque op. 5; Tanja Geringas, Klavier, David Geringas, Cell; 1 CD Es Dur 2080; Aufnahmen 1992 & 1994, Veröffentlichung 11/2020 (70’15) - Rezension von Alain Steffen

Warum eine Plattenfirma diese CD mit Aufnahmen von 1992 & 1994 veröffentlicht, wird nicht klar ersichtlich, außer man weiß, dass Tatjana Geringas 2020 fünfundsiebzig Jahre alt wurde. Das setzt allerdings voraus, dass man diese Pianistin, die Ehefrau des Cellisten David Geringas, auch kennt. Die CD nennt sich The Art of the Duo, was alles und nichts heißt. Read More →

Les Solistes de l'Orchestre de Paris; Albert Roussel: Divertissement op. 6; Charles Koechlin: Sonate op. 71 pour basson et piano; Paul Taffanel: Andante Pastoral pour flûte et piano + Scherzettino pour flûte et piano; Vincent D’Indy: Sarabande et menuet op. 72; André Messager: Solo de concours pour clarinette et piano; Jean Françaix: L’Heure du Berger; Emmanuel Chabrier: Larghetto pour cor et piano; Eugène Bozza; Fantaisie Pastorale pour hautbois et piano; Alexander Tansman: La Danse de la Sorcière; Vincent Lucas, Flöte, Alexandre Gattet, Oboe, Philippe Berrod, Klarinette, André Cazalet, Horn, Marc Trénel, Fagott, Laurent Wagschal, Klavier; 1 CD Indésens INDE142; Aufnahme 03/2020, Veröffentlichung 12/2020 (63'19) - Rezension von Remy Franck

Die Solisten des Orchestre de Paris haben für Indésens ein abwechslungsreiches Programm mit französischen Werken aufgenommen. Das Repertoire ist zumeist unbeschwert, verspielt, unterhaltsam und elegant, manchmal pastoral, immer typisch französisch. Highlights sind Taffanels hinreißendes Andante Pastoral, Roussels quirliges Divertissement und das burleske Stück L’Heure du Berger von Jean Françaix. Read More →

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