Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23 + Prélude op. 3/2 + Etudes-Tableaux op. 33; Alexander Paley, Klavier; 1 CD La Musica LMU 024; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 12/2020 (70'51) - Rezension von Remy Franck

Alexander Paley spielt sein ganzes Rachmaninov-Programm sehr virtuos und sachlich, fein nuanciert in den ruhigeren Stücken oder auch mit kraftvoll gehämmerten Akkorden. Technisch ist das alles beeindruckend, interessant sind auch die Phrasierungen, die Erarbeitung der Strukturen, aber im Großen und Ganzen wirkt Paleys Spiel kühl und nicht wirklich poetisch oder kantabel. Read More →

The Art of the Duo; Shostakovich: Cellosonate d-Moll op. 40; Schnittke: Cellosonate Nr. 1; Schulhoff: Cellosonate C-Dur op. 17; Rostropovich: Humoresque op. 5; Tanja Geringas, Klavier, David Geringas, Cell; 1 CD Es Dur 2080; Aufnahmen 1992 & 1994, Veröffentlichung 11/2020 (70’15) - Rezension von Alain Steffen

Warum eine Plattenfirma diese CD mit Aufnahmen von 1992 & 1994 veröffentlicht, wird nicht klar ersichtlich, außer man weiß, dass Tatjana Geringas 2020 fünfundsiebzig Jahre alt wurde. Das setzt allerdings voraus, dass man diese Pianistin, die Ehefrau des Cellisten David Geringas, auch kennt. Die CD nennt sich The Art of the Duo, was alles und nichts heißt. Read More →

Les Solistes de l'Orchestre de Paris; Albert Roussel: Divertissement op. 6; Charles Koechlin: Sonate op. 71 pour basson et piano; Paul Taffanel: Andante Pastoral pour flûte et piano + Scherzettino pour flûte et piano; Vincent D’Indy: Sarabande et menuet op. 72; André Messager: Solo de concours pour clarinette et piano; Jean Françaix: L’Heure du Berger; Emmanuel Chabrier: Larghetto pour cor et piano; Eugène Bozza; Fantaisie Pastorale pour hautbois et piano; Alexander Tansman: La Danse de la Sorcière; Vincent Lucas, Flöte, Alexandre Gattet, Oboe, Philippe Berrod, Klarinette, André Cazalet, Horn, Marc Trénel, Fagott, Laurent Wagschal, Klavier; 1 CD Indésens INDE142; Aufnahme 03/2020, Veröffentlichung 12/2020 (63'19) - Rezension von Remy Franck

Die Solisten des Orchestre de Paris haben für Indésens ein abwechslungsreiches Programm mit französischen Werken aufgenommen. Das Repertoire ist zumeist unbeschwert, verspielt, unterhaltsam und elegant, manchmal pastoral, immer typisch französisch. Highlights sind Taffanels hinreißendes Andante Pastoral, Roussels quirliges Divertissement und das burleske Stück L’Heure du Berger von Jean Françaix. Read More →

Christian Lindberg: The Waves of Wollongong für 9 Posaunen & Orchester + Liverpool Lullabies für Posaune, Percussion & Orchester + 2017 für Orchester; Evelyn Glennie, Antwerp Symphony Orchestra, Christian Lindberg; 1 SACD BIS 2418; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 12/2020 (72'00) - Rezension von Remy Franck

Christian Lindbergs The Waves of Wollongong für neun Posaunen und Orchester hat zwei Inspirationsquellen, die großen Wellen am Strand von Wollongong in Australien und die Ankündigung, dass Robert von Bahr, der Chef von BIS an Krebs erkrankt war und wohl nicht mehr lange leben würde. Das war 2008. Lindberg schreibt im Booklet der SACD, er habe sich damals ausgemalt, die Klangwellen seiner Komposition könnten Roberts Krebs wegspülen. Read More →

20th Century Foxtrots 2; Hindemith: Tanz der Holzpuppen aus Tuttifäntchen; Bornschein: Blues; Künneke: Batavia Fox-Trot aus Der Vetter aus Dingsda; d'Albert: Blues; Erdmann: Foxtrot C-Dur; Gieseking: 3 Tanz-Improvisationen; Finke: Shimmy; Butting: Tango Nr. 14; Mittmann: Konzert-Jazz-Suite; Herbst: Jazz-Etüde; Sekles: Kleiner Shimmy; Niemann: Moderne Tanzsuite op. 115; Wolpe; Rag-Caprice; + Tango; Weill: Tango-Ballade aus Die Dreigroschenoper + 2 Stücke aus Marie Galante; Goehr: 2 Stücke aus David Golder; Borris: Quick-Fox + Tango; Gottlieb Wallisch, Klavier; 1 CD Grand Piano GP 814; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 11/2020 (66’28) - Rezension von Guy Engels

Nach seinem musikalischen Abstecher in die ehemalige Donau-Monarchie, richtet Gottlieb Wallisch in seiner zweiten Aufnahme aus der Reihe 20th Century Foxtrots den Blick auf die Weimarer Republik und die vermeintlich Goldenen Zwanzigerjahre. Read More →

Virtuos und eloquent
Im  Rahmen ihres Gewinns des Fanny Mendelssohn-Förderpreises 2020 veröffentlicht die französische Flötistin Joséphine Olech ihr Debüt-Album ‘Reconnect – Nature and the Modern’. In Debussys Six Epigraphes Antiques, Takemitsus Toward the Sea oder Crumbs Vox Balaenae präsentiert sie sich als Virtuosin, die mit einem ganz natürlichen, immer leichten und dennoch sehr rhetorischen Spiel überzeugen kann. – As part of her award, the Fanny Mendelssohn-Förderpreis 2020, French flutist Joséphine Olech releases her debut album ‘Reconnect- Nature and the Modern’. In Debussy’s Six Epigraphes Antiques, Takemitsu’s Toward the Sea or Crumb’s Vox Balaenae, she presents herself as a virtuoso who can convince with a completely natural, always light and yet very rhetorical playing.  (Es Dur ES2082) – ♪♪♪♪ Read More →

A Musical Legacy; Arnold Concerto for Organ and Orchestra; Bartok: Music for Strings, percussion and Celesta; Bax: The Garden of Fand; Beethoven: Symphonie Nr. 3 (Eroica); Bruch Kol: Nidrei; Butterworth: A Shropshire Lad; Clarke Suite in D Major; Delibes: Sylvia & Naïla & Coppélia Ballet Suites; Dohnanyi Variations on a Nursery Song; Elgar: Symphony No. 1 + In the South, Alassio; De Falla: Fire Dance from el Amor Brujo; Gershwin: Cuban Overture; Holst: The Perfect Fool Ballet Suite; Saint-Saëns: Danse Macabre + Caprice-Valse, Wedding Cake; Sibelius: Lemminkäinen's Return; Stanford: Songs of the Fleet; Stravinsky: Circus Polka; Vaughan Williams: Symphony No. 6 + The Lark Ascending; Walton: Portsmouth Point Overture; Wolf-Ferrari: I gioielli della Madonna Suite No. 2; Patricia Bishop, Klavier, Jean Pougnet, Violine, Gwenneth Pryor, Klavier, Frederick Harvey, Bariton, Croydon Philharmonic Society (Stanford), London Philharmonic Orchestra, Adrian Boult; 5 CDs LPO 0119; Aufnahmen 1949-1969, Veröffentlichung 12/2020 (390') - Rezension von Remy Franck

Adrian Boult (1889-1983) hat sich ein Leben lang mit Elgar beschäftigt und gilt als ‘the Elgarian’ schlechthin. Er hat Elgar in den Vierzigerjahren, in den Sechzigern und noch einmal 1976 aufgenommen. Mit unterschiedlichem Ergebnis. Mit dem Alter nahmen Leidenschaft und Kraft ab, Raffinement und Nuancierungskraft nahmen zu. Read More →

Camille Saint-Saëns: Klaviertrio Nr. 2, Sonate für Violine und Klavier Nr. 1, Sonate für Cello und Klavier Nr. 1; Renaud Capuçon, Violine, Edgar Moreau, Cello, Bertrand Chamayou, Klavier; 1 CD Erato 190295167103; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 27/11/2020 (75'51) – Rezension von Uwe Krusch

Als das Riemann Musiklexikon mal schrieb, dass sich im Werk von Saint-Saëns großes Können mit kühler Strenge und Eleganz verbinde und formale und technische Eigenschaften stark in den Vordergrund träten, war das bestenfalls als vergiftetes Lob zu sehen und nicht haltbar. Dass zwar gerade auch in der ersten Violinsonate die technischen Herausforderungen eher als zirzensisch zu bezeichnen sind, wenigstens was den Schlusssatz angeht, ändert aber nichts daran, dass in dieser Aufnahme das große musikalische Feuer, mit dem diese Musik ausgestaltet ist, intensiv lodert und einen tollen Höreindruck liefert. Read More →

Heinrich Schütz: Geistliche Chor-Music 1648; Ensemble Polyharmonique; 1 CD Raumklang RK 3903; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 10/2020 (57’20) - Rezension von Guy Engels

Mit dem Westfälischen Frieden, 1648 in Münster besiegelt, ging der sogenannte Dreißigjährige Krieg zu Ende. Europa wurde territorial und konfessionell neu geordnet. Der Zufall will, dass Heinrich Schütz im gleichen Jahr seine wegweisende Sammlung ‘Geistliche Chor-Music“’ veröffentlichte, die damalige Bilanz seines Schaffens und gleichsam Ausgangspunkt für sein Spätwerk. Read More →

Ignacy Krzyzanowski: Sonate op. 45 + Chant sans paroles op. 28 + Memento capriccioso op. 46 + 3 Mazurkas op. 38 + Souvenir à ses élèves op. 44 +     Romance op. 36 + 3 Krakowiaks op. 35 + Polonaise de concert no. 6 op. 37; Laurent Lamy, Klavier; 1 CD Acte préalable AP0463; Aufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 11/2020 (79’51) - Rezension von Remy Franck

Ignacy Krzyzanowski (1826-1905) war ein polnischer Pianist, Komponist und Musiklehrer, der zeitlebens international bekannt war und nach seinem Tod in Vergessenheit geriet. Laurent Lamy hat für Acte Préalable ein zweites Programm mit Musik von diesem Komponisten aufgenommen. Es ist die neunte Folge in der Reihe Chopin’s Disciples. Read More →

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