Anlässlich von Glucks 300. Geburtstag erarbeitete Alan Curtis eine Aufführungsfassung von Glucks bis dahin quasi unbekannter Oper Demofoonte, die er 1743 im Alter von 38 Jahren für Mailand komponiert hatte. Alle Nummern waren erhalten, die Secco-Rezitative hat Curtis mit minimalem Text neu komponiert. So entstand eine schöne und attraktive Neufassung, die in einer 2014 entstandenen Aufnahme zugänglich gemacht wird. Read More →
Das erste und das letzte Stück auf dem neuen Album des 26-jährigen Bachauer-Preisträgers Changyong Shin zeigen wohl seinen Charakter und seine Stärken. Read More →
Die Berliner Lautten Compagney sorgt erneut mit einem ungewöhnlichen Programm für Aufmerksamkeit. Time Zones verbindet Musik des deutschen Frühbarockkomponisten Samuel Scheidt (1587-1654) mit bearbeiteten Klavierwerken des Franzosen Erik Satie (1866-1925), sowie von Paul Dessau (1894-1979) und Erwin Schulhoff (1894-1942). Im historischen Instrumentarium mit u.a. Streichern, Blockflöten, Zink, Posaune und Laute bringt das Saxophon eine zusätzliche Farbe. Read More →
Der Norwegische Mädchenchor, der Pianist Tord Gustavsen und der Toningenieur Morten Lindberg haben eine wunderbare, ebenso anspruchsvolle wie ungewöhnliche Weihnachts-Produktion vorgelegt. Read More →
Die Missa Sancti Nicolai Tolentini ist Johann Michael Haydns erstes größeres Werk der Kirchenmusik, das er in Salzburg geschrieben hat. Die Messe entspricht dem Typus der Missa Solemnis. Auffallend ist die Besetzung, die sowohl im Schaffen Haydns wie auch für das kirchenmusikalische Repertoire in Salzburg als einzigartig zu bewerten ist. Zwei Sopran-Soli stehen einem einstimmigen Chor gegenüber, begleitet von Streichern, Trompeten und Orgel. Read More →
Romilda e Costanza, Giacomo Meyerbeers vierte Oper und seine erste italienische, wurde 1817 in Padua uraufgeführt. Das Festival Rossini in Wildbad erstellte im Jahre 2019 – mithilfe eines erst kürzlich entdeckten Manuskripts – eine eigene Edition und ließ das Werk in dieser Form aufführen und auch aufnehmen. Read More →
Vivaldis Le Quattro Stagioni ist ein Werk, das viele Interpretationsansätze erlaubt. Die junge moldawische Geigerin Alexandra Conunova und ihr Ensemble nähern sich dem Evergreen des rothaarigen Priesters in einer weitgehend konventionellen Lesart, aber elegant, luftig, mit subtilen Nuancen und fröhlichen Farben. Read More →
Mittlerweile ist die von Tacet initiierte Koroliov-Reihe bei Vol. 23 angelangt. Und es lohnt sich noch immer, sich mit diesem Pianisten zu beschäftigen und zu hören, was er zu sagen hat. Auf dieser ersten Veröffentlichung der Bachschen Partiten erlebt der Hörer in allen Hinsichten wundervolle Interpretationen der Partiten 1, 2 & 6. Es ist ein recht vollmundiger Bach, den uns Koroliov hier beschert und auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde er voll in der Linie der russischen Schule stehen. Read More →
Kraftvoll zupackend, mit einem sehr dynamischen, transparenten und eher hell gefärbten Klang steigt Nicholas Milton in die Orchestereinleitung des Brahms-Konzerts ein, und Joseph Moog folgt ihm mit einem sehr klaren und agilen Spiel ohne jede Schwere. Das in früheren Aufnahmen (Rezension 1 + Rezension 2) erfolgreiche Team Moog & Milton ruft Erinnerungen an die Katchen/Monteux-Aufnahme wach, eine meiner Lieblingsaufnahmen dieses Konzerts. Read More →
Franz Liszt hat von 1856 bis 1885 vier Mephisto-Walzer komponiert, der vierte blieb unvollendet. Der erste Walzer behandelt die Episode, in der Faust und Mephisto eine Dorfschenke betreten, wo eine Hochzeitsfeier stattfindet. Mephisto nimmt sich die Geige eines Bauern und spielt einen wilden Tanz, während Faust versucht, eine Frau zu verführen. Die Geiger spielt also durchaus eine Rolle in diesem Stück, auch wenn Liszt im Original nur das Klavier verwendet. Read More →