Mit drei Ouvertüren aus dem endlos wirkenden Quell der Werke von Georg Philipp Telemann erweitert das Ensemble L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Carin van Heerden die Reihe der klingend zur Verfügung stehenden Orchestersuiten, die bei Telemann oft Ouvertüren heißen. Ein wenig überraschend ist es, wenn das Label selber von Ersteinspielungen spricht und dann in einer auf der Website vorgestellten Rezension gesagt wird, die eine Ouvertüre sei kürzlich von einem anderen Ensemble eingespielt worden. Read More →
Die 64. Folge der Vivaldi-Edition von Naïve präsentiert Argippo, eine Oper, die man als Pasticcio bezeichnen kann. Wie es zu Vivaldis Zeiten üblich war, enthält sie eine Kombination aus Vivaldi-Arien und solchen aus Opern seiner Zeitgenossen. Ein reines Recycling-Produkt, aber eines das es in sich hat. Read More →
Dieses Programm mit amerikanischer Orchestermusik beginnt mit Gershwins Concerto in F. Es ist die erste Einspielung der neuen kritischen Ausgabe von Timothy Freeze auf der Grundlage der eigenen Notation und der Ausführungen des Komponisten. Diese neue Edition mag nicht unbedingt sehr auffällige Änderungen beinhalten, aber die Summe der vielen Details vermittelt durchaus ein neues Klangbild, das die Komposition weiter weg führt vom Jazzband-Charakter, den bisher viele Interpreten für erstrebenswert hielten. Read More →
Der Einstieg klingt noch wie ein Kinderlied, doch schnell öffnen sich neue Horizonte oder besser Abgründe: Die 2016 entstandenen Songs of Insurrection des Amerikaners Frederic Rzewski stellen in sieben Abschnitten jeweils ein Lied eines Aufstandes vor, das dann in musikalischer Verarbeitung beleuchtet wird. Das Titelmotto widmet das Werk den unbekannten und erfolglosen Aufständischen. Read More →
Drei Großonkel des neuseeländischen Komponisten Gareth Farr (*1968) verloren im Ersten Weltkrieg ihr Leben. Sein Cellokonzert, das der französische Cellist Sébastien Hurtaud auf einer Rubicon-CD spielt, widmete der Komponist denen, die im Ersten Weltkrieg kämpften und auch den Frauen der Gefallenen, die zuhause geblieben waren und mit dem Verlust ihrer Männer, Söhne, Väter oder Brüder leben mussten. Read More →
Die Tradition der Zugaben gibt es mindestens so lange, wie es einen bürgerlichen, kommerziellen Konzertbetrieb gibt. Ebenso lange wird kontrovers über die kurzen musikalischen Beigaben diskutiert, die nicht auf dem offiziellen Programm stehen. Bei Opernaufführungen geht das manchmal soweit, dass noch während der Aufführung ganze Arien wiederholt werden, weil das Publikum anscheinend nicht genug von den schönen Klängen bekommen kann. Read More →
Beim Weltkongress der Jeunesses Musicales im Jahre 1972 in Augsburg traf ich Dolores Carrillo-Flores, die Tochter des Komponisten Julian Carrillo (1875-1965). Sie machte mich, den damals 20-Jährigen, mit den Werken ihres Vaters bekannt. Die völlig neue Klangwelt, die ich nach und nach durch weitere Treffen mit ihr entdeckte, gehörte dem an, was Carrillo Sonido-13 nannte, eine Theorie der mikrotonalen Musik. Read More →
Ersteinspielungen von Opernparaphrasen vom Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert aus der Welt der Salons und des Virtuosentums stellen die beiden polnischen Interpreten vor. Ein Werk komponierte Vieuxtemps allein, die anderen drei hat er zusammen mit Edward Wolff geschaffen. Wolff, ein aus Warschau stammender Neffe der Brüder Wieniawski, wurde als Pianist gerühmt. 1868 unternahmen er und Vieuxtemps eine Konzerttournee durch Frankreich, für die diese Werke entstanden. Read More →
Wenn ein Ensemble mit diesem Stück, Passion von Pascal Dusapin vertraut ist, dann das Ensemble Modern aus Frankfurt am Main. Schon 2008 bei der Uraufführung beim Festival d’Aix-en-Provence waren sie tonangebend. Und sie haben den Kontakt zum Werk nicht verloren, so dass sie jetzt eine Einspielung vorlegen. Read More →
Der Weimarer Komponist Franz Carl Adelbert Eberwein (1786-1868), als junger Musikstudent von Goethe gefördert, später Musikdirektor und Dirigent an der großherzoglichen Oper in Weimar, leitete 25 Jahre lang die Hauskonzerte und Festmusiken im Goethehaus. Er vertonte viele Gedichte Goethes und schuf Bühnenmusiken zum Monodrama Proserpina und zum Faust. Read More →