Diese Neueinspielung der Cellosuiten von Bach mit dem mittlerweile zweiundsiebzigjährigen ungarischen Cellisten Miklos Perenyi wird polarisieren und die Zuhörer wohl in zwei Lager spalten. Read More →
Reichlich bekannte Werke wie Suiten aus Carmen und West Side Story erklingen zusammen mit nicht ganz so oft gehörten Stücken. Das Besondere für alle ist die Besetzung. Das Duo W vereint den Saxophonisten Vincent Barras und den Organisten Vincent Thévenaz. Nimmt man die Scheibe zur Hand, mag man sich zunächst fragen, ob das eine passende Komposition ist und nicht auf die Dauer ermüdend sein könnte. Doch schnell überzeugen die beiden Künstler den Zuhörer eines Besseren. Read More →
Der Geiger Gustav Frielinghaus, im Hauptberuf Primarius des Amaryllis Quartetts, hat für die zweite CD des Frielinghaus Ensembles Nachwuchsmusiker vereint und mit ihnen zwei beliebte Sextette aufgenommen. Sie interpretieren beide Werke dieses Programms mit hörbarer Spielfreude. Read More →
Mit drei Ouvertüren aus dem endlos wirkenden Quell der Werke von Georg Philipp Telemann erweitert das Ensemble L’Orfeo Barockorchester unter der Leitung von Carin van Heerden die Reihe der klingend zur Verfügung stehenden Orchestersuiten, die bei Telemann oft Ouvertüren heißen. Ein wenig überraschend ist es, wenn das Label selber von Ersteinspielungen spricht und dann in einer auf der Website vorgestellten Rezension gesagt wird, die eine Ouvertüre sei kürzlich von einem anderen Ensemble eingespielt worden. Read More →
Die 64. Folge der Vivaldi-Edition von Naïve präsentiert Argippo, eine Oper, die man als Pasticcio bezeichnen kann. Wie es zu Vivaldis Zeiten üblich war, enthält sie eine Kombination aus Vivaldi-Arien und solchen aus Opern seiner Zeitgenossen. Ein reines Recycling-Produkt, aber eines das es in sich hat. Read More →
Dieses Programm mit amerikanischer Orchestermusik beginnt mit Gershwins Concerto in F. Es ist die erste Einspielung der neuen kritischen Ausgabe von Timothy Freeze auf der Grundlage der eigenen Notation und der Ausführungen des Komponisten. Diese neue Edition mag nicht unbedingt sehr auffällige Änderungen beinhalten, aber die Summe der vielen Details vermittelt durchaus ein neues Klangbild, das die Komposition weiter weg führt vom Jazzband-Charakter, den bisher viele Interpreten für erstrebenswert hielten. Read More →
Der Einstieg klingt noch wie ein Kinderlied, doch schnell öffnen sich neue Horizonte oder besser Abgründe: Die 2016 entstandenen Songs of Insurrection des Amerikaners Frederic Rzewski stellen in sieben Abschnitten jeweils ein Lied eines Aufstandes vor, das dann in musikalischer Verarbeitung beleuchtet wird. Das Titelmotto widmet das Werk den unbekannten und erfolglosen Aufständischen. Read More →
Drei Großonkel des neuseeländischen Komponisten Gareth Farr (*1968) verloren im Ersten Weltkrieg ihr Leben. Sein Cellokonzert, das der französische Cellist Sébastien Hurtaud auf einer Rubicon-CD spielt, widmete der Komponist denen, die im Ersten Weltkrieg kämpften und auch den Frauen der Gefallenen, die zuhause geblieben waren und mit dem Verlust ihrer Männer, Söhne, Väter oder Brüder leben mussten. Read More →
Die Tradition der Zugaben gibt es mindestens so lange, wie es einen bürgerlichen, kommerziellen Konzertbetrieb gibt. Ebenso lange wird kontrovers über die kurzen musikalischen Beigaben diskutiert, die nicht auf dem offiziellen Programm stehen. Bei Opernaufführungen geht das manchmal soweit, dass noch während der Aufführung ganze Arien wiederholt werden, weil das Publikum anscheinend nicht genug von den schönen Klängen bekommen kann. Read More →
Beim Weltkongress der Jeunesses Musicales im Jahre 1972 in Augsburg traf ich Dolores Carrillo-Flores, die Tochter des Komponisten Julian Carrillo (1875-1965). Sie machte mich, den damals 20-Jährigen, mit den Werken ihres Vaters bekannt. Die völlig neue Klangwelt, die ich nach und nach durch weitere Treffen mit ihr entdeckte, gehörte dem an, was Carrillo Sonido-13 nannte, eine Theorie der mikrotonalen Musik. Read More →