Christoph Graupner: Antiochus & Stratonica; Christian Immler, Hana Blazikova, Sunhae Im, Harry van der Kamp, Aaron Sheehan, Jan Kobow, Sherezade Panthaki, Boston Early Music Festival Orchestra, Paul O'Dette, Stephen Stubbs; 3 CDs cpo 555369-2; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 11/2020 (224'30) - Rezension von Norbert Tischer

Die Barockoper Antiochus und Stratonica des Komponisten Christoph Graupner (1683-1760) hat auch noch den Titel ‘L’Amore Ammalato. Die kranckende Liebe’. Krank insofern, als es hier um die Liebe des Seleukiden-Prinzen Antiochus zu seiner Stiefmutter Stratonica geht. Parallel will Mirtenia sich ihren Demetrius angeln. Die Fäden in der komplizierten Handlung zieht der Diener Negrodorus. Das sorgt für Drama und Verwirrungen, aber am Ende wird alles gut. Read More →

Sergei Rachmaninov: Klaviersonate Nr. 2; Etude-Tableaux op. 39 Nr. 2; Imants Zemzaris: Klaviersonate Nr. 3; Daumants Liepins, Klavier; 1 CD Skani LMIC084; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 11/2020 (55') - Rezension Remy Franck

Der junge lettische Pianist Daumants Liepins (*1994) sagt über seine Debüt-CD, die er dieses Jahr aufgenommen hat: « Wie viele von uns habe auch ich während der Pandemie mehr Zeit in der Natur verbracht. Ähnlich wie Imants Zemzaris und Konstantin Treplyov (Hauptfigur in Chekhovs Die Möwe, An. Der Red.) dachte ich auf meinen langen Spaziergängen in der Nähe meiner Wohnung viel über die Aufgabe der Kunst in der Welt nach, ich hörte die Rufe der Möwen vor dem Hintergrund des Meeres und ich spürte wirklich die Macht des Elements Wasser, genau wie in der Musik Rachmaninovs. Und genau darum geht es in diesem Album, um die Majestät der Natur und die Zerbrechlichkeit der Seele ». Read More →

Witold Maliszewski: Streichquartett Nr. 2 C-Dur; Roman Statkowski: Streichquartett Nr. 4 op. 38; Camerata Quartet (Wlodzimierz Prominski Andrzej Kordykiewicz, Violinen, Piotr Reichert, Viola, Rafal Kwiatkowski, Cello); 1 CD PSCM 001; Aufnahme 08/2020, Veröffentlichung 11/2020 (63'55) - Rezension von Remy Franck

Wie vor ihm der Russe Alexander Borodin studierte der Pole Witold Maliszewski (1873-1939) an der Militärakademie in St. Petersburg Medizin, doch nach Abschluss des Studiums ließ er sich bei Nikolai Rimsky-Korsakov am Petersburger Konservatorium ausbilden. Read More →

Music as Living Consciousness Vol. 1 - Robert Schumann: Papillons op. 2 + Études Symphoniques op. 13; Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Andrei Gavrilov, Klavier; 1 CD Da Vinci Classics C00330; Aufnahme 2018/2020, Veröffentlichung 11/2020 (74'49) - Rezension von Remy Franck

Es war lange ruhig um den 1955 geborenen russischen Pianisten Andrei Gavrilov. Er, dessen Karriere nach dem Gewinn des Tchaikovsky-Wettbewerbs im Jahre 1974 zweimal abrupt unterbrochen wurde – 1979-1984 wurde er vom Sowjet-Regime in die Isolation gezwungen, 1993-2001 zog er sich wegen einer Lebenskrise zurück – hatte vor 1993 für EMI und Deutsche Grammophon aufgenommen. Jetzt startet der mittlerweile in der Schweiz lebende Künstler eine neue Serie von Aufnahmen für das Label Da Vinci Classics. Read More →

In Motion; Franz Schubert: Quartettsatz D. 703; Matthew Hindson: Maralinga für Violine & Streichorchester; Luigi Boccherini / Azkoul: Musica notturna delle strade di Madrid; Artur Corrales: Senores, les voy a contar...; Gareth Farr: Mondo Rondo; Amalia Hall, Violine, United Strings of Europe, Julian Azkoul, Franck Fontcouberte; 1 SACD BIS 2529; Aufnahme 03/2020, Veröffentlichung 11/2020 (50'44) - Rezension von Remy Franck

Das bereits 2012 von einer sehr internationalen Studentengruppe der Londoner Royal Academy of Music gegründete Ensemble United Strings of Europe steht unter der künstlerischen Leitung des anglo-libanesischen Geigers Julian Azkoul. Ihre erste Schallplatte bei BIS, In Motion, zeigt, dass das Ensemble nicht verlegen ist, sich mit einem effektvollen Programm zu präsentieren und dieses auch effektvoll zu spielen. Read More →

Weihnachtskonzerte
Per la Notte di natale nennt sich ein Programm mit Konzerten von Corelli, Torelli, Vivaldi, Manfredini und Locatelli, gespielt von Concerto Copenhagen unter Lars Ulrik Mortensen, dessen erste Sorge es zu sein scheint, der Musik ihren ruhigen und festlichen Charakter zu belassen. So gelingt ihm eine sehr besinnliche CD voller schöner Musik, die Concerto Copenhagen auf hohem musikalischem Niveau spielt.
Per la Notte di natale is the name of a programme with concertos by Corelli, Torelli, Vivaldi, Manfredini and Locatelli, played by Concerto Copenhagen under Lars Ulrik Mortensen, whose first concern seems to be to give the music a calm and festive character. Thus he succeeds in creating a very contemplative CD full of beautiful music, which Concerto Copenhagen plays on a high musical level. (Naxos, 8.574264) – ♪♪♪♪ Read More →

David Philip Hefti: Die Schneekönigin; Mojca Erdmann, Sopran (die Schneekönigin, eine alte Frau, ein junger Mann, eine Räuberin), Sprecher: Delia Meyer (Erzählerin, Gerda), Max Simonischek (Kay, eine Krähe), Tonhalle Orchester Zürich, David Philip Hefti; 1 CD Neos 12028; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 27/11/2020 (78'19) – Rezension von Uwe Krusch

Dem Märchen Die Schneekönigin des dänischen Dichters Hans Christian Andersen folgt diese musikalische Geschichte auf ein Libretto von Andreas Schäfer. Daniel Philip Hefti hat die Musik komponiert. Die Erstaufführung vom Auftrag gebenden Tonhalle Orchester Zürich liegt nun aufgezeichnet vor. Read More →

Ludwig van Beethoven: Bagatellen op. 33, 119, 126 + Bagatelle Für Elise; Christoph Scheffelt, Klavier; 1 CD Prospero PROSP008;  Aufnahme 05/2020, Veröffentlichung 11/2020 (58'35) - Rezension von Remy Franck

Der 1981 in Santiago de Chile geborene Christoph Scheffelt hat für Prospero die kompletten Bagatellen von Ludwig van Beethoven aufgenommen. Und die sind für ihn wahrlich keine Bagatellen. Er bemüht sich, die 25 kleinen Klavierstücke zu differenzieren und jedem seinen eigenen Charakter zu geben, ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen oder in Beethovens Musik nach möglichst vielen Effekten zu suchen. Read More →

Sergei Prokofiev: Symphonie Nr. 5 op. 100; Nicolai Myaskovsky: Symphonie Nr. 21, op. 51; Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Lawo LWC1207; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 27/11/2020 (62') - Rezension von Remy Franck

Vasily Petrenko dirigiert Prokofievs Fünfte Symphonie recht farbig und effektvoll, er setzt auf klangliche Transparenz, kann aber letztlich die expressive Bandbreite der Symphonie nicht voll erfahrbar machen. Viel bleibt so an jener apokalyptischen Tiefe und Gewalt auf der Strecke, die Karajan so sehr herausstrich. Es fehlt dieser Interpretation deutlich an Atem und daher an bedeutsamer Rhetorik. Read More →

Johann Sebastian Bach: 6 Cellosuiten; Miklos Perenyi, Cello; 2 CDs Hungaraton HGR 32834; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 10/2020 & 27/11/2020 (D) - (145') - Rezension von Alain Steffen

Diese Neueinspielung der Cellosuiten von Bach mit dem mittlerweile zweiundsiebzigjährigen ungarischen Cellisten Miklos Perenyi wird polarisieren und die Zuhörer wohl in zwei Lager spalten. Read More →

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