Pennies from Heaven; Mandelring Quartett; 1 CD Audite 97.786; Aufnahme 06/2020, Veröffentlichung 11/2020 (66'28) - Rezension von Guy Engels

Die Tradition der Zugaben gibt es mindestens so lange, wie es einen bürgerlichen, kommerziellen Konzertbetrieb gibt. Ebenso lange wird kontrovers über die kurzen musikalischen Beigaben diskutiert, die nicht auf dem offiziellen Programm stehen. Bei Opernaufführungen geht das manchmal soweit, dass noch während der Aufführung ganze Arien wiederholt werden, weil das Publikum anscheinend nicht genug von den schönen Klängen bekommen kann. Read More →

Julian Carrillo: Symphonie Nr. 2 + Orchesterstücke aus Matilde o Mexico en 1810 + A Isabel: Schottisch + Hochzeitmarsch Nr. 2; Orquestra Sinfonica de San Luis Potosi, José Miramontes Zapata; 1 CD Toccata Classics TOCC 0583; Aufnahmen 2010/2015, Veröffentlichung 11/2020 (69'29) - Rezension von Remy Franck

Beim Weltkongress der Jeunesses Musicales im Jahre 1972 in Augsburg traf ich Dolores Carrillo-Flores, die Tochter des Komponisten Julian Carrillo (1875-1965). Sie machte mich, den damals 20-Jährigen, mit den Werken ihres Vaters bekannt. Die völlig neue Klangwelt, die ich nach und nach durch weitere Treffen mit ihr entdeckte, gehörte dem an, was Carrillo Sonido-13 nannte, eine Theorie der mikrotonalen Musik. Read More →

Henri Vieuxtemps: Scène et Romance de Halka; Edward Wolff & Henri Vieuxtemps: Duo brillant sur l’opéra Orphée et Euridice + Duo brillant sur l’opéra Le Nozze di Figaro + Duo brillant sur l’opéra Raymond; Art Chamber Duo (Jaroslaw Pietrzak, Violine, Julita Przybylska-Nowak, Klavier); 1 CD RecArt 0035; Aufnahme 09/2019; Veröffentlichung 11/2020 (38'38) – Rezension von Uwe Krusch

Ersteinspielungen von Opernparaphrasen vom Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert aus der Welt der Salons und des Virtuosentums stellen die beiden polnischen Interpreten vor. Ein Werk komponierte Vieuxtemps allein, die anderen drei hat er zusammen mit Edward Wolff geschaffen. Wolff, ein aus Warschau stammender Neffe der Brüder Wieniawski, wurde als Pianist gerühmt. 1868 unternahmen er und Vieuxtemps eine Konzerttournee durch Frankreich, für die diese Werke entstanden. Read More →

Pascal Dusapin: Passion; Keren Motseri (Sopran), Georg Nigl (Bariton), Vocalconsort Berlin, Ensemble Modern, Franck Ollu; 1 CD Ensemble Modern EMCD-047; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 23/11/2020 (74'14) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn ein Ensemble mit diesem Stück, Passion von Pascal Dusapin vertraut ist, dann das Ensemble Modern aus Frankfurt am Main. Schon 2008 bei der Uraufführung beim Festival d’Aix-en-Provence waren sie tonangebend. Und sie haben den Kontakt zum Werk nicht verloren, so dass sie jetzt eine Einspielung vorlegen. Read More →

Weimarer Klassik Vol. 4; Franz Carl Adelbert Eberwein: Entr'actes & Gesänge zu Goethes Faust: Hans Burkia, Michael Brieske, Roland Hartmann, Gabriel Kemmether, Ute Lepetit, Kammerchor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, Oliver Weder; 1 CD Ars Produktion 38.834; Aufnahme 2002, Veröffentlichung 11/2020 (o.A.) - Rezension von Norbert Tischer

Der Weimarer Komponist Franz Carl Adelbert Eberwein (1786-1868), als junger Musikstudent von Goethe gefördert, später Musikdirektor und Dirigent an der großherzoglichen Oper in Weimar, leitete 25 Jahre lang die Hauskonzerte und Festmusiken im Goethehaus. Er vertonte viele Gedichte Goethes und schuf Bühnenmusiken zum Monodrama Proserpina und zum Faust. Read More →

Johann Sebastian Bach: Partiten für Violine solo; Rachel Kolly, Violine; 1 CD Indesens INDE141; Aufnahme 03/2020; Veröffentlichung 23/11/2020 (71:09) – Rezension von Uwe Krusch

Die aus der Schweiz stammende Geigerin Rachel Kolly hat sich nach mehreren hörenswerten gemischten Programmen (Pizzicato-Rezension) nun ganz auf Bach fokussiert und die drei Partiten für Violine solo eingespielt. Mit einer flüssig klingenden Lesart, die aber gar nicht so schnell ist, wenn man Vergleichsaufnahmen betrachtet, gelingt ihr eine die drei Werke durchziehende Einheitlichkeit in der Darstellung, die gefällt. Read More →

Dramatische Harfen
Die beiden Harfenistinnen Naoko Yoshino und Marie-Pierre Langlamet  haben für Indésens eine Sammlung von kurzen Stücken von Albeniz, Granados, Respighi, Franck, Ravel, Bartok und de Falla aufgenommen, denen sie deutlich mehr geben als bloßen Charme. Jedes Werk erhält einen eigenen Charakter und vor allem schärfen die beiden Musikerinnen den dramatischen Ausdruck mit einem generell sehr zupackenden und energischen Spiel. Da sind wir weit entfernt von lieblichem Harfenspiel. (Indésens INDE138) – ♪♪♪♪♪ Read More →

Dietrich Buxtehude: Sonaten für Violine, Viola da Gamba und Cembalo op. 1 und 2; Les Timbres (Yoko Kawakubo, Violine, Myriam Rignol, Viola da Gamba, Julien Wolfs, Cembalo); 2 CDS Flora 4320; Aufnahme 10/2020, Veröffentlichung 20/11/2020 (131') – Rezension von Uwe Krusch

Wenn man die abwechslungsreich gesetzten Sonaten op. 1 und 2 von Buxtehude hört, dann fallen dem Zuhörer sofort einige Besonderheiten auf. Die Zahl der Sätze ist uneinheitlich und sie sind keine, wie in Italien typisch, Abfolge von Tanzsätzen. Auch in der formalen Gestaltung fügen sie sich nicht Gehabtes, sondern fokussieren auf den sogenannten Stylus phantasticus, der Ausdruck, Virtuosität und Spannung in den Mittelpunkt stellt. Read More →

Claude Debussy: Beau Soir + Bilitis + Green + Il pleure dans mon cœur + Nuit d’étoiles + L’ombre des arbres + Prélude à l’après-midi d’un faune + Romanze + Sonate Nr. 3 + Syrinx; Gionata Sgambaro, Flöte, Frédéric Vaysse-Knitter, Klavier; 1 CD Klarthe K107; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 20/11/2020 (62'37) – Rezension von Uwe Krusch

Nicht allein wegen des beispielshaften Werkes Syrinx für Flöte allein ist eine komplett mit Flötenmusik (und Klavier) gefüllte CD mit Werken von Claude Debussy eine unmittelbar plausible Sammlung. Dabei werden auch bearbeitete Werke einbezogen, die in dieser Besetzung noch nicht geläufig sind. Read More →

Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1-5 + Klavierkonzert Nr. 5 + Violinkonzert op. 61; Lalo: Symphonie Espagnole op. 21; Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 + Violinkonzert op. 77 + Konzert op. 102 für Violine, Cello, Orchester; Schubert: Symphonie C-Dur Nr. 9; Dvorak: Symphonien Nr. 8 & 9 + Cellokonzert op. 104 + Slawische Tänze Nr. 2 & 10; J. Strauss II: An der schönen blauen Donau + Frühlingsstimmen + Pizzicato Polka + Tritsch Tratsch Polka; Strauss: 4 Letzte Lieder + Muttertändelei op. 43/2 + Waldseligkeit op. 49/1 + Zueignung op. 10/1 + Freundliche Vision op. 40/1 + Die heiligen drei Könige op. 56/6 + Ruhe, meine Seele op. 27/1 + Meinen Kinde op. 32/3 + Wiegenlied op. 41/1 + Morgen op. 27/4 + Das Bächlein op. 88 + Das Rosenband op. 36/1 + Winterweihe op. 48/4; Mahler: Des Knaben Wunderhorn; Mozart: Konzertarien KV 383, 505, 578, 583; Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg-Ouvertüre; Weber: Oberon-Ouvertüre; Audio-Dokument George Szell - A Memoir (Interviews & Proben); Artur Schnabel, Benno Moiseiwitsch, Pablo Casals, Elisabeth Schwarzkopf, Alfred Brendel, Dietrich Fischer-Dieskau, Emil Gilels, David Oistrach, Mstislav Rostropovich, Wiener Philharmoniker, London Philharmonic Orchestra, Czech Philharmonic Orchestra, Radio-Symphonie-Orchester Berlin, London Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, George Szell; 14 CDs Warner Classics 0190295267186; Aufnahmen 1934-1970, Veröffentlichung 30/10/2020 - Rezension von Remy Franck

Warner Classics widmet dem 1897 in Ungarn geborenen und 1970 verstorbenen amerikanischen Dirigenten George Szell eine gut gefüllte Box mit CDs, die als komplementär anzusehen ist zu der Box von Profil (Pizzicato-Rezension). Szells sehr eigenwilliger Dirigierstil ergab das, was sein Markenzeichen war: ein schlankes, präzises, hervorragend strukturiertes und unglaublich detailreiches, oft auch hoch intensives Musizieren, das auch seine Solisten ansteckte. Read More →

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