Franui & Florian Boesch - Alles wieder gut; Lied-Transkriptionen nach Schubert, Mahler, Brahms, Schumann, Purcell; In der Fremde; Heidenröslein; Der Tod und das Mädchen; Über die Heide; Die zwei blauen Augen; Du bist die Ruh; Die Stille; Ging heut' morgen übers Feld; Wehmut; Es fiel ein Reif; Wenn mein Schatz; Der arme Peter; Zwielicht; Ich hab ein glühend Messer; Sehnsucht; Die Vögel; When I am laid;  Florian Boesch, Bariton, Franui; 1 CD col legno 20450; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 23/10/2020 (57'17) - Rezension von Remy Franck

‘Alles wieder gut’ ist ein sehr spezielles Liedprogramm von Florian Boesch und der Musikgruppe Franui aus Osttirol. Lieder von Schubert, Schumann, Mahler, Brahms, Beethoven und Purcell werden manchmal mit dem Seziermesser oder aber auch dem dicken Hammer paraphrasiert. Dabei bleibt die Melodielinie nahe am Original, aber das Ensemble mit Harfe, Hackbrett, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie diversen Blech- und Holzbläsern steckt die Stimme in ein alpenländisches Gewand. Read More →

Antonio Vivaldi: Violinkonzerte D-Dur RV 772, F-Dur RV 775, c-Moll RV 771, C-Dur RV 808, D-Dur RV 818, C-Dur RV 774; Federico Guglielmo, Violine, Roberto Loreggian, Orgel, Modo Antiquo, Federico Maria Sardelli; 1 CD Glossa GCD 92401; Aufnahme 12/2019, Veröffentlichung 10/2020 (61'30) – Rezension von Uwe Krusch

Sechs Konzerte von Vivaldi, drei mit Solovioline und die anderen drei mit Violine und Orgel als Soloinstrumente haben die Interpreten in Anna Marias Stimmbuch gefunden. Anna Maria war die beste Geigerin im Pietà, also einem Waisenheim der Stadt Venedig. Das heißt, eigentlich haben sie nur die Solostimme gefunden und mussten die Orchestration dazu erst schaffen. So wurden zwei Werke zum ersten Mal überhaupt und die anderen vier in dieser Bearbeitung erstmalig eingespielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Streichquartette op. 18; Dover Quartet (Joel Link, Bryan Lee, Violine, Milena Pajaro-van de Stadt, Viola, Camden Shaw, Cello); 2 CDs Cedille CDR90000198; Aufnahme 2018, 2019, Veröffentlichung 10/2020 (177') - Rezension von Remy Franck

Zu denen meist jungen Quartetten, die sich in diesem Jahr mit dem Corpus von Beethovens Streichquartetten abgeben, gesellt sich nun auch das amerikanische  Dover Quartet mit den sechs Quartetten des Opus 18. Read More →

Jan Ladislav Dussek: Messe Solennelle; Stefanie True, Sopran, Helen Charlston, Mezzosopran, Gwilym Bowen, Tenor, Morgan Pearse, Bassbariton, Academy of Ancient Music, Chor des AAM, Richard Egarr; 1 CD AAM AAM011; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 10/2020 (60'14) – Rezension von Uwe Krusch

Die Academy of Ancient Music widmet ihre Aufmerksamkeit immer wieder unbekannten Werken oder gar Komponisten. Die jüngste Entdeckung hat sie zu dem in seiner Zeit als Virtuosen des Klaviers gefeierten Jan Ladislav Dussek geführt. Nach unzähligen Klavierkompositionen, mit denen heute noch Klavierschüler ihre liebe Not haben, hat er gegen Ende seines Lebens eine Messe Solennelle komponiert. In einer hochwertig aufgemachten Kassette wird die CD mit umfangreichen Informationen zur Einspielung, aber auch zur Geschichte des Werkes ausgeliefert, die den positiven Gesamteindruck komplettieren. Read More →

Sergei Rachmaninov: Klaviersonate Nr. 2 op. 36 + Préludes op. 23; Emre Yavuz, Klavier; 1 CD TYXart TXA20147; Aufnahme 12/2019, Veröffentlichung 10/2020 (69'50) - Rezension von Remy Franck

Der 30-jährige türkische Pianist Emre Yavuz zeigt mit dieser ganzen Rachmaninov-CD sein hoch virtuoses Können und auch sein poetisches Gestaltungsvermögen. Read More →

Für Feinschmecker
Pennies From Heaven, das sind Lieblingsstücke aus ihrem Repertoire, welche die Musiker des Mandelring Quartetts als Zugaben in ihren Konzerten spielen. Es ist eine hinreißende Folge von ‘Pennies’ von Kreisler, Mozart, Tchaikovsky, Mozart, Borodin, Shostakovich u.v.a., 18 Tracks mit einschmeichelnden Themen, exquisit serviert. Ein Schlemmer-Programm! (Audite 97.786) – ♪♪♪♪♪ Read More →

Thomas Wilson: Symphonien Nr. 2 & 5; Royal Scottish National Orchestra, Rory MacDonald; 1 CD Linn CKD 6343; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 06/11/2020 (54'24) - Rezension von Remy Franck

Der in den USA geborene schottische Komponist Thomas Wilson (1927-2001) hat in seinem umfangreichen und viele Gattungen umfassenden Werk fünf Symphonien hinterlassen. Die zweite davon ist in ihren schnellen Teilen kraftvoll, aber auch düster, manchmal sehr bedrückend, oft aufgewühlt, manchmal regelrecht gespenstisch. Dort, wo der Komponist die Musik zurücknimmt, ist sie sehr mysteriös und unentschlossen. Read More →

Franz Schubert: Die Schöne Müllerin D. 795; Ian Bostridge, Tenor, Saskia Giorgini, Klavier; 1 CD Pentatone PTC 5186775; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung  06/11/2020 (61'30) - Rezension von Remy Franck

An diesen Müllerinnen-Zyklus muss man sich gewöhnen. So verzerrt wie Bostridges Gesicht auf dem Cover abgebildet ist, klingt auch die Aufnahme, überdramatisch, überakzentuiert, überrhetorisch. Diese Überbetonungen und Manierismen kann man, wie schon in der Winterreise (Rezension) durchaus als unpassend empfinden, mit dem Unterscheid, dass sie hier noch ausgeprägter sind. Dehnungen, Verformungen, Verfärbungen irritieren sehr. Read More →

Jaap Nico Hamburger: Chamber Symphonies Nos. 1 (Remember to Forget) & 2; Children’s War Diaries; Ensemble Caprice, Matthias Maute, Orchestre Métropolitain de Montréal; Vincent de Kort; 1 CD Leaf Music LM235; Aufnahmen 11/2019, Veröffentlichung 06/11/2020 (32') - Rezension von Norbert Tischer

Der kanadisch-niederländische Komponist Jaap Nico Hamburger hat mit seinen zwei Kammersymphonien Musik geschrieben, die sich mit seriösen und herausfordernden Themen beschäftigt und dennoch, wie er betont, Hoffnung und Optimismus enthalte. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 5 + Francesca da Rimini op. 32; Tonhalle Orchester Zürich, Paavo Järvi; 1 CD Alpha 659; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 06/11/2020 (74') - Rezension von Remy Franck

An diese Aufnahme ging ich mit großen Erwartungen heran. Vielleicht ist deshalb auch jetzt die Enttäuschung so groß. Tchaikovskys zwischen Tragik und dem Wegwischen tragischer Gedanken oszillierende Fünfte Symphonie kann abstrakt und rein symphonisch interpretiert werden und dabei gut wirken. Der Dirigent kann aber auch versuchen, tief in Tchaikovskys Seele einzudringen, den Schmerz hörbar zu machen und auch, wie der Komponist, mit immer wieder einbrechendem Jubilieren diesen Schmerz verdrängen, ohne je das Fatum zu vergessen, das wie ein Schwert über ihm hängt. Read More →

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