Die hier eingespielten sechs Quartettsonaten der Werknummer XVII sind einige Jahre nach dem Tod von Bach und Händel entstanden und gehören damit in die späte Phase des Barock. Das zeigen sie durch die Affekte, die Kontraste und die Bewegungselemente dieser Epoche. Doch darüber hinaus deutet ihre Phantasie, Zartheit und Raffinesse auch die Ausprägung des Rokoko an. Read More →
Der portugiesische Artur Pizarro spielt ein Schumann-Programm, das mit dem selten zu hörenden, etwa 10 Minuten langen Allegro op. 8 beginnt. Nach einem fein nuancierenden Exkurs durch die Bunten Blätter, denen er Zusammenhalt und Folgerichtigkeit verleiht, kommt er zu der Ersten Klaviersonate, entstanden in den Jahren 1832-1836 und Schumanns späterer Frau Clara gewidmet. Read More →
‘Alles wieder gut’ ist ein sehr spezielles Liedprogramm von Florian Boesch und der Musikgruppe Franui aus Osttirol. Lieder von Schubert, Schumann, Mahler, Brahms, Beethoven und Purcell werden manchmal mit dem Seziermesser oder aber auch dem dicken Hammer paraphrasiert. Dabei bleibt die Melodielinie nahe am Original, aber das Ensemble mit Harfe, Hackbrett, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie diversen Blech- und Holzbläsern steckt die Stimme in ein alpenländisches Gewand. Read More →
Sechs Konzerte von Vivaldi, drei mit Solovioline und die anderen drei mit Violine und Orgel als Soloinstrumente haben die Interpreten in Anna Marias Stimmbuch gefunden. Anna Maria war die beste Geigerin im Pietà, also einem Waisenheim der Stadt Venedig. Das heißt, eigentlich haben sie nur die Solostimme gefunden und mussten die Orchestration dazu erst schaffen. So wurden zwei Werke zum ersten Mal überhaupt und die anderen vier in dieser Bearbeitung erstmalig eingespielt. Read More →
Zu denen meist jungen Quartetten, die sich in diesem Jahr mit dem Corpus von Beethovens Streichquartetten abgeben, gesellt sich nun auch das amerikanische Dover Quartet mit den sechs Quartetten des Opus 18. Read More →
Die Academy of Ancient Music widmet ihre Aufmerksamkeit immer wieder unbekannten Werken oder gar Komponisten. Die jüngste Entdeckung hat sie zu dem in seiner Zeit als Virtuosen des Klaviers gefeierten Jan Ladislav Dussek geführt. Nach unzähligen Klavierkompositionen, mit denen heute noch Klavierschüler ihre liebe Not haben, hat er gegen Ende seines Lebens eine Messe Solennelle komponiert. In einer hochwertig aufgemachten Kassette wird die CD mit umfangreichen Informationen zur Einspielung, aber auch zur Geschichte des Werkes ausgeliefert, die den positiven Gesamteindruck komplettieren. Read More →
Der 30-jährige türkische Pianist Emre Yavuz zeigt mit dieser ganzen Rachmaninov-CD sein hoch virtuoses Können und auch sein poetisches Gestaltungsvermögen. Read More →
Für Feinschmecker
Pennies From Heaven, das sind Lieblingsstücke aus ihrem Repertoire, welche die Musiker des Mandelring Quartetts als Zugaben in ihren Konzerten spielen. Es ist eine hinreißende Folge von ‘Pennies’ von Kreisler, Mozart, Tchaikovsky, Mozart, Borodin, Shostakovich u.v.a., 18 Tracks mit einschmeichelnden Themen, exquisit serviert. Ein Schlemmer-Programm! (Audite 97.786) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Der in den USA geborene schottische Komponist Thomas Wilson (1927-2001) hat in seinem umfangreichen und viele Gattungen umfassenden Werk fünf Symphonien hinterlassen. Die zweite davon ist in ihren schnellen Teilen kraftvoll, aber auch düster, manchmal sehr bedrückend, oft aufgewühlt, manchmal regelrecht gespenstisch. Dort, wo der Komponist die Musik zurücknimmt, ist sie sehr mysteriös und unentschlossen. Read More →
An diesen Müllerinnen-Zyklus muss man sich gewöhnen. So verzerrt wie Bostridges Gesicht auf dem Cover abgebildet ist, klingt auch die Aufnahme, überdramatisch, überakzentuiert, überrhetorisch. Diese Überbetonungen und Manierismen kann man, wie schon in der Winterreise (Rezension) durchaus als unpassend empfinden, mit dem Unterscheid, dass sie hier noch ausgeprägter sind. Dehnungen, Verformungen, Verfärbungen irritieren sehr. Read More →