Sechs Konzerte von Vivaldi, drei mit Solovioline und die anderen drei mit Violine und Orgel als Soloinstrumente haben die Interpreten in Anna Marias Stimmbuch gefunden. Anna Maria war die beste Geigerin im Pietà, also einem Waisenheim der Stadt Venedig. Das heißt, eigentlich haben sie nur die Solostimme gefunden und mussten die Orchestration dazu erst schaffen. So wurden zwei Werke zum ersten Mal überhaupt und die anderen vier in dieser Bearbeitung erstmalig eingespielt. Read More →
Zu denen meist jungen Quartetten, die sich in diesem Jahr mit dem Corpus von Beethovens Streichquartetten abgeben, gesellt sich nun auch das amerikanische Dover Quartet mit den sechs Quartetten des Opus 18. Read More →
Die Academy of Ancient Music widmet ihre Aufmerksamkeit immer wieder unbekannten Werken oder gar Komponisten. Die jüngste Entdeckung hat sie zu dem in seiner Zeit als Virtuosen des Klaviers gefeierten Jan Ladislav Dussek geführt. Nach unzähligen Klavierkompositionen, mit denen heute noch Klavierschüler ihre liebe Not haben, hat er gegen Ende seines Lebens eine Messe Solennelle komponiert. In einer hochwertig aufgemachten Kassette wird die CD mit umfangreichen Informationen zur Einspielung, aber auch zur Geschichte des Werkes ausgeliefert, die den positiven Gesamteindruck komplettieren. Read More →
Der 30-jährige türkische Pianist Emre Yavuz zeigt mit dieser ganzen Rachmaninov-CD sein hoch virtuoses Können und auch sein poetisches Gestaltungsvermögen. Read More →
Für Feinschmecker
Pennies From Heaven, das sind Lieblingsstücke aus ihrem Repertoire, welche die Musiker des Mandelring Quartetts als Zugaben in ihren Konzerten spielen. Es ist eine hinreißende Folge von ‘Pennies’ von Kreisler, Mozart, Tchaikovsky, Mozart, Borodin, Shostakovich u.v.a., 18 Tracks mit einschmeichelnden Themen, exquisit serviert. Ein Schlemmer-Programm! (Audite 97.786) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Der in den USA geborene schottische Komponist Thomas Wilson (1927-2001) hat in seinem umfangreichen und viele Gattungen umfassenden Werk fünf Symphonien hinterlassen. Die zweite davon ist in ihren schnellen Teilen kraftvoll, aber auch düster, manchmal sehr bedrückend, oft aufgewühlt, manchmal regelrecht gespenstisch. Dort, wo der Komponist die Musik zurücknimmt, ist sie sehr mysteriös und unentschlossen. Read More →
An diesen Müllerinnen-Zyklus muss man sich gewöhnen. So verzerrt wie Bostridges Gesicht auf dem Cover abgebildet ist, klingt auch die Aufnahme, überdramatisch, überakzentuiert, überrhetorisch. Diese Überbetonungen und Manierismen kann man, wie schon in der Winterreise (Rezension) durchaus als unpassend empfinden, mit dem Unterscheid, dass sie hier noch ausgeprägter sind. Dehnungen, Verformungen, Verfärbungen irritieren sehr. Read More →
Der kanadisch-niederländische Komponist Jaap Nico Hamburger hat mit seinen zwei Kammersymphonien Musik geschrieben, die sich mit seriösen und herausfordernden Themen beschäftigt und dennoch, wie er betont, Hoffnung und Optimismus enthalte. Read More →
An diese Aufnahme ging ich mit großen Erwartungen heran. Vielleicht ist deshalb auch jetzt die Enttäuschung so groß. Tchaikovskys zwischen Tragik und dem Wegwischen tragischer Gedanken oszillierende Fünfte Symphonie kann abstrakt und rein symphonisch interpretiert werden und dabei gut wirken. Der Dirigent kann aber auch versuchen, tief in Tchaikovskys Seele einzudringen, den Schmerz hörbar zu machen und auch, wie der Komponist, mit immer wieder einbrechendem Jubilieren diesen Schmerz verdrängen, ohne je das Fatum zu vergessen, das wie ein Schwert über ihm hängt. Read More →
Es hat leicht-lyrische, frisch-freche, unbeschwert-beschwingte sowie bedeutungsschwangere, psychologisierende und gewichtige Interpretationen der Schubert-Symphonien gegeben. Nikolaus Harnoncourt hat diese Symphonien dreimal aufgenommen, mit dem Concertgebouw Orkest, den Berliner Philharmonikern (Pizzicato-Rezension) und in diesen 1988 live beim Styriarte-Festival entstandenen Konzertmitschnitten. Read More →