Zeitgenössische Chorwerke von großer Schönheit
All Things Common nennt sich eine CD von Yarlung Records mit Chorkompositionen von Tarik O’Regan, gesungen von der Pacific Chorale unter der Leitung von Robert Istad. Es ist ein spirituelles Programm von oft großer Schönheit. Die sieben zwischen 2011 und 2019 entstandenen, weitgehend tonalen Werke sind hier in bezaubernden Interpretationen zu hören (Yarlung Records YAR02592) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Heutzutage ist die Zahl bekannter und guter Bratschisten Legion. Sie alle beherrschen ihr Instrument und wissen durch Einsatz und Kompositionsaufträge das ausbaufähige Repertoire für ihr Instrument noch zu erweitern. Adrien La Marca hat das auf zweifache Weise getan. Neben einem Klassiker des Metiers, dem Bratschenkonzert von William Walton, hat er ein Werk als Kompositionsauftrag vergeben. Read More →
Der junge rumänische Pianist Daniel Ciobanu folgt Prokofievs Bezeichnungen für die 7. Klaviersonate sehr genau. Das Allegro inquieto wird in der Tat sehr unruhig, streckenweise fast obsessiv gespielt, während das Andante caloroso in schwülen Klangschwaden zum finalen Precipitato führt, das Ciobanu rhythmisch sehr differenziert vorantreibt. Read More →
Es gibt Aufnahmeprojekte, deren Sinn man nicht versteht. Das WDR-Orchester hat 2019 erst unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste eine sehr gute Gesamtaufnahme der Beethoven-Symphonien bei Profil auf den Markt gebracht. Jetzt, anderthalb Jahre später, spielt dasselbe Orchester bei Pentatone unter Marek Janowski. Die Frage ist, ob sich der Aufwand lohnt und ob die neue Gesamtaufnahme dem Markt und vor allem Beethoven etwas bringt. Read More →
Zwei Sonaten spielt Andrea Lucchesini auf dieser Audite-CD, die mit den Nummern 18 und 19. Die achtzehnte, D. 894 von Oktober 1826, der ihr Verleger den Beinamen ‘Fantasie’ gegeben hat, ist eine von Schuberts enigmatischsten Sonaten mit einer Musik, die « zwischen Lächeln und Tränen sehr behutsam in immer neuen Varianten ihren Weg sucht », wie Guy Wagner einmal notierte. Read More →
Die letzten Lieder Schuberts wurden nicht von ihm selbst, sondern von seinem Verleger Haslinger als Schwanengesang zu einem Zyklus zusammengefügt. Zwischen der Poesie Rellstabs und den unbeschreiblichen Gedichten von Heinrich Heine liegen Welten, einerseits die Einfachheit der Rellstab-Lieder, andererseits die Tiefgründigkeit der Heine-Vertonungen, die als « weitere Schritte ans Ende der Nacht » bezeichnet wurden. Read More →
Wenn man das Leben als eine Wanderung betrachtet, auf der gesungen wird, dann ist es im Grunde unerheblich, ob ein Sänger wandert oder ein Wanderer singt. Wichtig ist, dass die Wanderung hörenswerte Stationen erreicht. Einen solchen musikalischen Weg beschreibt diese CD, die die alte Musik Spaniens und des Orients zusammenführt. Read More →
Eines ist sicher: der junge französisch-spanische Gitarrist Thibaut Garcia hat das Drama des zweiten Satz des Aranjuez-Konzert voll erfasst und er macht hör- und spürbar, was Rodrigo damit ausdrucken wollte, nämlich die Verzweiflung über den Gesundheitszustand seiner Frau, nachdem diese ein totgeborenes Kind zur Welt gebracht hatte. Die beiden Ecksätze erklangen in sehr farbigen und vitalen Interpretationen, zu denen auch das von Ben Glassberg inspiriert geleitete Orchester aus Toulouse viel beiträgt. Read More →
‘Searching for Ludwig’ ist ein Programm, das sich auf die Suche nach Beethoven begibt. Nun könnte man meinen, auch wenn ein Quartett für Streichorchester bearbeitet wird, sei die Suche nicht herausfordernder als bei jedem Werk Beethovens, ob im Original oder in einer Transkription. Doch Gidon Kremer und seine Kremerata Baltica spielen nicht einfach eine 1/1-Umsetzung der beiden Quartette, sondern eine Fassung, in der das kammermusikalische Element streckenweise erhalten bleibt, wobei sich Solo- mit Tutti-Passagen Read More →
Mahlers Siebte Symphonie darzustellen gehört zu den schwierigsten Aufgaben eines Mahler-Dirgenten. Alexandre Bloch wählt den extrovertierten Weg und ist damit sehr erfolgreich. Erstes auffallendes Merkmal ist Blochs durchgehend zupackendes Dirigieren. Der erste Satz bekommt so eine ungewohnte Frische, aber auch eine theatralische Rhetorik, die gut passt. Read More →