Diese Aufnahme erinnerte den Rezensenten an die rezente Einspielung des Messias in der Bearbeitung von Mozart. Trotz aller Unterschiede wurden insofern ähnliche Wege beschritten, als weitere Bläserstimmen hinzugefügt wurden, hier Flöte, Oboe, Englischhorn und Fagott, die sich zu den Streichern hinzugesellen. Das Ergebnis führt zunächst zu einem ähnlichen klassischen Höreindruck, der die manchmal auch spröde und schwer zugänglich erscheinende Musik von Bach glättet und damit ein charmanter geglättetes Hörerlebnis bietet. Read More →
Mit Rednern ist es ja so: die einen können sprechen, die andern nuscheln, die einen wissen, was sie betonen müssen, wo sie Gewicht drauf legen müssen, die anderen rattern ihren Text herunter oder aber nerven mit Überbetonung. Christoph König ist ein perfekter Redner. Er kann jedem Wort seine Bedeutung geben, jeden Satz wunderbar phrasieren und so den Zuhörer bei der Stange halten. Aber was sage ich da. Christoph König ist ja kein Redner, sondern Dirigent. Nur halt ein redender Dirigent…. Read More →
Orfeo präsentiert diese Neueinspielung der Violinkonzerte von Mozart mit der Solistin Baiba Skride. Skride und das von Eivind Aadland dirigierte Swedish Chamber Orchestra haben sich auf eine sehr klare, flüssige und spannende Interpretation dieser Konzerte geeinigt. Read More →
Die dänische Blockflötistin Pernille Petersen (*1983) beginnt ihr Programm mit Bachs berühmte a-Moll-Partita für Flöte solo BWV1013. Die vier mittleren Tanzsätze stammen wohl aus einem Werk für ein Streichinstrument, was den Interpreten vor extreme atemtechnische Probleme stellt, die Petersen auf ihre Weise brillant löst. Weil im Original das Vorspiel und die abschließende Gigue fehlen, hat Viggo Mangor zwei Sätze zur Ergänzung der Partita komponiert, womit Pernille Petersen eine vollständige Suite spielen kann. Diese Solopartita und auch L’inconnu von Quantz werden bewegungsreich und rhetorisch dargeboten. Read More →
Zeitgenössische Chorwerke von großer Schönheit
All Things Common nennt sich eine CD von Yarlung Records mit Chorkompositionen von Tarik O’Regan, gesungen von der Pacific Chorale unter der Leitung von Robert Istad. Es ist ein spirituelles Programm von oft großer Schönheit. Die sieben zwischen 2011 und 2019 entstandenen, weitgehend tonalen Werke sind hier in bezaubernden Interpretationen zu hören (Yarlung Records YAR02592) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Heutzutage ist die Zahl bekannter und guter Bratschisten Legion. Sie alle beherrschen ihr Instrument und wissen durch Einsatz und Kompositionsaufträge das ausbaufähige Repertoire für ihr Instrument noch zu erweitern. Adrien La Marca hat das auf zweifache Weise getan. Neben einem Klassiker des Metiers, dem Bratschenkonzert von William Walton, hat er ein Werk als Kompositionsauftrag vergeben. Read More →
Der junge rumänische Pianist Daniel Ciobanu folgt Prokofievs Bezeichnungen für die 7. Klaviersonate sehr genau. Das Allegro inquieto wird in der Tat sehr unruhig, streckenweise fast obsessiv gespielt, während das Andante caloroso in schwülen Klangschwaden zum finalen Precipitato führt, das Ciobanu rhythmisch sehr differenziert vorantreibt. Read More →
Es gibt Aufnahmeprojekte, deren Sinn man nicht versteht. Das WDR-Orchester hat 2019 erst unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste eine sehr gute Gesamtaufnahme der Beethoven-Symphonien bei Profil auf den Markt gebracht. Jetzt, anderthalb Jahre später, spielt dasselbe Orchester bei Pentatone unter Marek Janowski. Die Frage ist, ob sich der Aufwand lohnt und ob die neue Gesamtaufnahme dem Markt und vor allem Beethoven etwas bringt. Read More →
Zwei Sonaten spielt Andrea Lucchesini auf dieser Audite-CD, die mit den Nummern 18 und 19. Die achtzehnte, D. 894 von Oktober 1826, der ihr Verleger den Beinamen ‘Fantasie’ gegeben hat, ist eine von Schuberts enigmatischsten Sonaten mit einer Musik, die « zwischen Lächeln und Tränen sehr behutsam in immer neuen Varianten ihren Weg sucht », wie Guy Wagner einmal notierte. Read More →
Die letzten Lieder Schuberts wurden nicht von ihm selbst, sondern von seinem Verleger Haslinger als Schwanengesang zu einem Zyklus zusammengefügt. Zwischen der Poesie Rellstabs und den unbeschreiblichen Gedichten von Heinrich Heine liegen Welten, einerseits die Einfachheit der Rellstab-Lieder, andererseits die Tiefgründigkeit der Heine-Vertonungen, die als « weitere Schritte ans Ende der Nacht » bezeichnet wurden. Read More →