Die Interpretation des Quartetts von Giuseppe Verdi durch das Vertavo String Quartet ist schockierend. Mit Intensität und Strenge spielen sich die Vertavos grimmig durch die Musik, die in dieser Behandlung alles Lyrische und jeden südländischen Charakter verliert. Verdi wird in Leidenschaft brutal ertränkt. Schnell, schnell, Archiv durchsuchen und mit dem Amadeus Quartett ein Reset machen. Ach tut das gut! Read More →
Das in seiner Besetzung untypische Konzert D-Dur op. 21 (für Klavier, Violine und Streichquartett), entstanden zwischen Mai 1889 und Juli 1891, ist eines von Ernest Chaussons Hauptwerken. Read More →
Das Beethoven-Jahr 2020 ist auch eine Entdeckungsreise in die Nischen seines Werkes, in jenen Bereich des Katalogs der mit ‘Werke ohne Opuszahl’ überschrieben ist. Zu dieser Werkreihe gehören auch manche von Beethovens Kompositionen für die Mandoline. Read More →
Die Musik Luigi Cherubinis scheint derzeit ein Stück weit neu entdeckt zu werden: 2017 ergänzte der Kammerchor der Frauenkirche Dresden unter Matthias Grünert die Einspielungen des Requiems und zog Anfang dieses Jahres mit geistlichen Chorwerken des vor 270 Jahren geborenen Komponisten nach (beide Rondeau). Auch der Carus-Verlag widmet sich nun nach einer gefeierten Requiem-Einspielung von 2010 erneut Cherubini: und zwar der Missa Solemnis Nr. 2 d-Moll, interpretiert von Frieder Bernius und seinem Kammerchor Stuttgart. Read More →
Eine emphatische, bisweilen sogar sehr gefühlsbetonte und wegen spieltechnischer Schlamperei doch nicht herausragende Siebte Bruckner unter Otmar Suitner ist eine der Hauptaufnahmen in dieser Box zum 450. Geburtstag der Berliner Staatskapelle. Read More →
Diese Liveaufnahme aus dem Festspielhaus in Salzburg entstand bei den Osterfestspielen 2019. Christian Thielemann dirigiert die Oper mit breitem Atem, sehr lyrisch und weich. Generell scheint er die Musik fließen zu lassen, setzt hier und da mit einer starken Geste Akzente, aber ansonsten kann die Musik in dynamischeren Interpretationen wirkungsvoller werden, trotz unbestreitbar schöner Momente, die Thielemanns Interpretation dann doch kostbar werden lassen. Read More →
Lieder und Tänze als Instrumentalmusik aus der kleinen, aber musikalisch reichen Region Mazedonien haben die Interpreten nunmehr nach Konzerten auch auf CD verewigt. Die Musik hat sich möglicherweise aufgrund des zu allen Zeiten schwierigen politischen Umfelds als einzig mögliche Ausdrucksform so vielfältig entwickelt. Innerhalb der Musik des südosteuropäischen Raums mit ähnlichen Eigenheiten zeigt die Musik Mazedoniens Besonderheiten, die auf dem ungewöhnlichen Sprachrhythmus beruhen. Read More →
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Was heißt ‘Pathétique’? Oft wird es von Pianisten mit ‘majestätisch’ und ‘kraftdonnernd’ übersetzt. Es gibt andere Deutungen. Plausibel scheint mir, was Boris Giltburg in Beethovens Achter Sonate macht. Sein erster Satz ist teils reflektiv, teils aufgewühlt, aber diese Beethoven-Musik klingt auch manchmal sehr verletzt. Entsprechend ist auch der zweite Satz alles andere als sorgenfreies Singen. Read More →
Attraktives französisches Lieder-Programm
Sabine Devieilhe und Alexandre Tharaud haben eine weitere CD herausgebracht, auf der sie ein hinreißendes Programm ‘Chanson d’Amour’ mit Liedern von Fauré, Debussy, Ravel und Poulenc aufführen. Es sind Liebeslieder, Volkslieder, Lieder, die Krieg und Tod behandeln und eine entsprechende gestalterische Vielfalt von den Interpreten verlangen, denen es meisterhaft gelingt, mit Farben und anderen Nuancen die richtigen Stimmungen zu treffen. Read More →
Vier spannende Werke für ein Duo aus Violine und Cello, bei denen volksmusikalische Einflüsse eine Rolle spielen, haben die beiden jungen Künstler Jonian Ilias Kadesha und Vashti Hunter zusammengefügt. Über ihren gemeinsamen Lehrer Hatto Beyerle, den Bratscher des Alban Berg Quartetts, kamen die beiden Interpreten zusammen, weil dieser eine gleichgerichtete musikalische Ausrichtung vermutete, die sich dann auch im gemeinsamen Agieren bestätigte und bisher zehn Jahre gehalten hat. Read More →