Mahlers Siebte Symphonie darzustellen gehört zu den schwierigsten Aufgaben eines Mahler-Dirgenten. Alexandre Bloch wählt den extrovertierten Weg und ist damit sehr erfolgreich. Erstes auffallendes Merkmal ist Blochs durchgehend zupackendes Dirigieren. Der erste Satz bekommt so eine ungewohnte Frische, aber auch eine theatralische Rhetorik, die gut passt. Read More →
Zum eigenen 25. Geburtstag hat das Fauré Quartett eine CD mit den beiden Klavierquartetten seines Namensgebers sowie fünf für diese Besetzung umgeschriebene Lieder aus dessen Werkkatalog eingespielt. Gerade die Kammermusik dieses französischen Komponisten zeichnet sich durch eine Vielfalt an Ausdruckswelten aus, die sozusagen den privaten Künstler abseits des Alltags erklingen lässt. Read More →
Dass Harfe und Klavier gut zusammen funktionieren, haben schon etliche Musiker gezeigt. Doch noch nie hat mit mich ein Duo derart überzeugt und musikalisch gepackt wie Isabelle Courret und Cyprien Katsaris, deren Zusammenspiel eine Ausdruckskraft erlangt, die auf eine seltene musikalische Seelenverwandtschaft hinweist und gemeinsames Erfühlen der Musik sowie gemeinsames Atmen für ein ungemein charismatisches Musizieren benutzt. Read More →
Sechs CDs bez. 2 Blu-ray-Discs präsentieren die Berliner Philharmoniker in einem kostbaren, aber für CD-Sammler eher unpraktischen Schuber. Die beiden Bluray-Discs enthalten die Aufnahmen sowohl im Pure Audio Sound als auch mit dem dazu passenden Videobild. Das Angebot beginnt mit einer herausragenden Aufführung der Siebten Symphonie von Ludwig van Beethoven. Read More →
Der italienische Komponist Ferruccio Busoni wird auf dieser CD mit teils eher sperrigen Werken vorgestellt (Elegie 1 & 7, Indianisches Tagebuch). Dennoch kann einen die Musik in diesen Stücken durchaus packen. Auch die Fantasia Contrappuntistica, die Busonis persönliche Vervollständigung von Bachs unvollendeter Kunst der Fuge ist, und die Fantasia nach Bach bieten absolut hochwertige und anspruchsvolle Klaviermusik. Read More →
« Stille ist immer vollkommener als Musik. Man muss lernen, ihr zuzuhören’, sagt Arvo Pärt. Der estnische Musiker komponiert die Stille mit wenigen Mitteln. Es ist in dem Sinne Minimal Music. Wenn es jedoch um Ausdruck und Wirkung geht, ist es Maximal Music, wenn nicht gar die Essenz der Musik. Read More →
Der russische Komponist Alexander Kastalsky (1856-1926) war auch Chordirigent und hatte eine dem entsprechend starke Affinität zur Chormusik. Der Schüler von Tchaikovsky und Tanejev komponierte vor allem geistliche Musik, später auch Stücke, in denen er dem « heldenhaften sowjetischen Wirken“ huldigte. Read More →
Ich finde es immer etwas problematisch, den Tenorpart in Mahlers Lied von der Erde mit einem Heldentenor zu besetzen. Eigentlich sind es nur James King (bei Haitink und Bernstein) und René Kollo (bei Karajan), die mich überzeugen konnten. Skelton, Jerusalem, Cassily, Moser, Fritz und Domingo scheiterten vor allem an den Feinheiten der Textur. Und dass man das Lied vom Jammer der Erde auch ohne Gebrüll wunderschön aussingen kann, das haben uns die eleganten Mozartsänger wie Anton Dermota, Waldemar Kmentt, Ernst Haefliger, Peter Schreier oder Fritz Wunderlich deutlich gezeigt. Read More →
Nach einer ersten CD (Rezension) mit Werken des polnischen Komponisten Moritz Moszkowski (1854–1925) folgen nur die Orchestersuiten Nr. 2 und 3. Die zweite entstand 1890 und verwendet neben dem Orchester auch noch die Orgel. Die dritte wurde 1908 komponiert. Beide Suiten enthalten viele schöne Melodien und strotzen nur so von Ideen. Read More →
Als Prediger in Tönen ist Vasks einmal bezeichnet worden. Und so zeichnet seine Werke immer etwas Schlichtes, oft auch Volkstonhaftes, jedenfalls Menschliches aus, aber auch ein Gegenpol, das Unsensible, Aggressive oder gar Zerstörerische. Am Ende verbinden sich beide Stränge oft zu einer Mischung aus Trauer und Licht. Read More →