Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune; 6 Epigraphes antiques;  Ernest Chausson: Poème de l'amour et de la mer; Albert Roussel: Suite Nr. 2 aus Bacchus et Ariane op. 43; Felicity Lott, Orchestre de la Suisse Romande, Armin Jordan; 1 CD Audite 95648; Liveaufnahmen 1988/1994, Veröffentlichung 04/09/2020 (74') - Rezension von Remy Franck

Nach einem sehr schönen, evokativen und lyrisch-sensuellen Prélude à l’après-midi d’un faune, begeistert Armin Jordan auf dieser Audite-CD mit einer extrem dynamischen, packenden und farbigen Interpretation der 2. Suite aus Roussels Ballett Bacchus et Ariane. Jordan gelingt es, in dem opulenten Spiel des Orchestre de la Suisse Romande ein ideales Gleichgewicht zwischen orchestraler Virtuosität, scharfen Rhythmen und subtilen Harmonien herzustellen. Read More →

Edgar Allan Poe und die Harfe; Henriette Renié: Ballade Fantastique für Harfe; André Caplet; Conte Fantastique für Harfe & Streichquartett; Thüring Bräm: A Wind Blew Out Of A Cloud für Harfe + Lesungen aus Geschichten von Edgar Allan Poe (Das verräterische Herz, Die Maske des roten Todes, Annabel Lee); Julia Wacker, Harfe, Petra Auer, Erzählerin, Galatea Quartett; 1 CD Ars Produktion 38576; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 04/09/2020 - Rezension von Remy Franck

Edgar Allan Poe hat einige Stücke für die Harfe inspiriert, so auch die Ballade Fantastique, die die französische Harfenistin Henriette Renié (1875-1956) nach Poes 1843 entstandener Kurzgeschichte The Tell-Tale Heart komponierte. Es ist ein dramatisches und stimmungsreiches Werk, das Renié selber in einer unvergesslichen Aufnahme eingespielt hat. Die 1985 geborene Schweizerin Julia Wacker erreicht wohl nicht ganz die subtilen Farbnuancen von Renié, aber sie spielt das Stück sehr rhetorisch und packend. Read More →

Carl Nielsen: Serenata in vano + Klarinettenkonzert; Magnus Lindberg: Klarinettenkonzert; Sebastian Manz, Klarinette, David Fernandez Alonso, Horn, Marc Trénel, Fagott, Dominik Manz, Cello und Lars Olaf Schaper, Kontrabass, Deutsche Radiophilharmonie, Dominik Beykirch, Magnus Lindberg; 1 CD Berlin Classics 0301351BC; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 04/09/20 (61‘11) -Rezension von Alain Steffen

Magnus Lindberg ist ein Garant für erstklassige und attraktive zeitgenössische Musik. Das trifft auch auf sein Klarinettenkonzert aus dem Jahre 2002 zu, das neben einem volltönenden Orchesterklang auch sehr feingestrickte, atmosphärische Musik enthält. Lindbergs Werk lässt dem Solisten dabei genug Freiraum, seine Interpretation zu entfalten. Read More →

Viorica Cortez, Une vie d'opéra; Bizet: Carmen (Séguedille, Mêlons, coupons); Gounod: Sapho (O ma lyre immortelle); Saint-Saëns: Samson et Dalila (Printemps qui commence); Lalo: Le Roi d'Ys (Air de Margared); Bondeville: Antoine et Cléopatre (O douleur d’être seule); Rossini: Seramide (Ah! quel giorno ognor rammento); Donizetti: La Favorita (O mio Fernando); Verdi: Il Trovatore (Stride la vampa) + Don Carlo (O don fatale, o don crudel) + Oberto, conte di San Bonifacio, (Un giorno dolce nel core); Viorica Cortez, Mezzosopran, Grand Orchestre Radio-Télé Luxembourg, Louis de Froment; 1 CD Calliope CAL2075; Aufnahme 04/1977, Veröffentlichung 02/09/2020 (52'57) - Rezension von Remy Franck

Im April 1977 lud mich Louis de Froment, damals Chefdirigent des Orchesters von Radio-Télé-Luxembourg zu den Aufnahmesitzungen mit der französisch-rumänischen Mezzosopranistin Viorica Cortez in die Villa Louvigny in Luxemburg ein, wo das Orchester, das heutige Philharmonische Orchester Luxemburg, damals residierte. Read More →

Camargo Guarnieri: 3 Choros, Seresta für Klavier und Orchester; Olga Kopylova, Klavier, Alexandre Silverio, Fagott, Claudia Nascimento, Flöte, Davi Graton, Violine, Orquestra Sinfonica do Estado de Sao Paulo, Isaac Karabtchevsky; 1 CD Naxos 8.574197; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (58'11) - Rezension von Norbert Tischer

Camargo Guarnieri (1907-1993) ist eine markante Figur der brasilianischen Nationalschule. Auf dieser CD sind neben Seresta für Klavier und Orchester drei seiner sieben Choros zu hören, alle in konzertanter Form, für Fagott, für Flöte und für Violine. Read More →

Experiments in Living; Johannes Brahms: Streichquartett op. 51/1; Arnold Schoenberg: Streichquartett Nr. 3 op. 30; Ruth Crawford Seeger: String Quartet 1931; Sam Pluta: binary/momentary logics: flow state/joy state; Anthony Cheung: The Real Book of Fake Tunes; Charmaine Lee: Spinals; George Lewis String Quartet 1.5: Experiments in Living; Caire Chase, Flöte, Charmaine Lee, Vocals & Elektronik, Spektral Quartet; 2 CDs New Focus Recordings FCR270; Aufnahme 2017/2018, Veröffentlichung  28/08/2020 (125'30) - Rezension von Remy Franck

Mit dem Doppelalbum Experiments in Living feiert das Spektral Quartet aus Chicago seinen 10. Geburtstag. Das Konzept, so sagen die Musiker, würdige den Kerngedanken ihrer Philosophie, nämlich, dass unterschiedliche Musikstile über Jahrhunderte hinweg « auf unerwartete und fesselnde Weise miteinander sprechen und dass das Unbekannte im richtigen Kontext schnell vertraut werden kann ». Das Beste sei es daher, die aufgenommenen Werke in immer wieder anderer Reihenfolge zu hören. Read More →

Tobias Picker: The Encantadas + Opera Without Words; Tobias Picker, Erzähler, Nashville Symphony, Giancarlo Guerrero; 1 CD Naxos 8.559853; Aufnahme 2017/2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (57') - Rezension von Remy Franck

Tobias Pickers Encantadas, ein bereits mehrmals eingespieltes Werk von 1983, benutzt einen Text von Herman Melville, den man als eine ebenso lebendige wie originelle Beschreibung der Galapagos Inseln, ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart beschreiben kann. Tobias Picker, der in dieser Aufnahme selber die Rolle des Erzählers übernimmt, hat damit ein Melodram komponiert, das musikalisch in unterschiedlichen Farben den Text umgibt und untermalt. Read More →

Opere della Musica Degenerata; Leone Sinigaglia: Piccola Suite für Flöte & Streichorchester op. 45 + 2 Charakterstücke für Streichorchester op. 35; Kurt Sonnenfeld: Notturno für Streichorchester; Aldo Finzi: Pavane für Klarinette & Streichorchester; Vito Levi: Adagio für Streicher (In Memoria di Mio Padre) + Violinkonzert d-moll (A mia moglie); Roberto Fabbriciani, Flöte, Giacobbe Stevanato, Violine, Davide Casali, Klarinette, Orchestra Abima, Civica Orchestra di Fiati G. Verdi; 1 CD Tactus TC 9000005; Aufnahmen 2014/2018, Veröffentlichung 28/08/2020 (67'23) - Rezension von Remy Franck

Nicht nur im deutschsprachigen Raum brandmarkten die Nazis die Werke jüdischer Komponisten als ‘Entartete Musik’. Auch in Mussolinis Italien gab es ‘Musica Degenerata’, Werke italienisch-jüdischer Komponisten, von denen einige auf dieser CD zu hören sind. Es sind meist leichte, unterhaltsame Stücke, die eine bessere Behandlung verdient hätten als in diesen Aufnahmen. Read More →

Elvira Muratore: Alias, Amor; Valerio Losito, Viola d'Amore; 1 CD Da Vinci Classics  C 00274; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 07/2020 (44'05) - Rezension von Remy Franck

Die italienische Cellistin und Komponistin Elvira Muratore komponierte ihr fünfteiliges Werk Alias, Amor zwischen 2016 und 2018. Es beinhaltet die Kapitel Narciso, Haiku, Amore Sacro, Oltre la morte (Jenseits vom Tod) und Vivamus. Die fünf literarischen Quellen dazu stammen u.a. aus Texten von Matsuo Basho, dem Lukas-Evangelium, Edgar A. Poe und von Catull, dessen Text ‘Vivamus mea Lesbia atque amemus’, auch Carl Orff in den Catulli Carmina verwendet wurde. Read More →

Camille Saint-Saëns: Le Timbre d’Argent; Jodie Devos (Rosa), Tassis Christoyannis (Spiridion), Hélène Guilmette (Hélène), Edgaras Montvidas (Conrad), Yu Shao (Benedict), Raphaëlle Delaunay (Circée), Les Siècles, Accentus, François-Xavier Roth; 2 CDs Bru Zane BZ1041; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 28/08/2020 (F, UK, US), 03/08/2020 (D) - (147') - Rezension von Norbert Tischer

Le Timbre d’Argent ist eine ganz ausgezeichnete, leider weitgehend unbekannte Oper von Camille Saint-Saëns. Sie wurde 1877 im Théâtre National Lyrique in Paris uraufgeführt. Der Titel kommt von einer Klingel, mit ihrem silbernen Klang (Timbre d’Argent). Sie schenkt denjenigen, die sie bedienen, haufenweise Gold, verursacht aber auch den plötzlichen Tod einer nahestehenden Person… Ein böses Wesen, Spiridion, ein entfernter Verwandter Mephistos, zieht die Fäden in dieser seltsamen Affäre. Read More →

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