Reinbert de Leeuws wohl letzte Einspielung ist eine akustische Katastrophe. Der Dirigent, der im Februar 2020 verstarb, hat Mahlers Lied von der Erde für 15 Musiker bearbeitet und man erwartete, wie bei anderen, ähnlichen Bearbeitungen, ein klares, feines kammermusikalisches Klangbild. Nun hat aber die Aufnahmetechnik den Sound derart groß dimensioniert, dass der Hörer mit einem verwaschenen, halligen und undeutlichen Klangbild konfrontiert wird, das nicht nur de Leeuws Bemühungen für etwas Feines und Klares zunichtemacht, sondern für den Zuhörer eine richtige Qual ist. Read More →
Grimmig und heftig steigt Pablo Heras-Casado in die Coriolan-Ouvertüre ein: das Drama um den römischen Feldherrn wird in einem pulsierenden Musizieren spannungs- und kontrastvoll weiterentwickelt. Für den Zuhörer ist dies ein wirklich mitreißendes Erlebnis. Read More →
‘Zwei Mezzos, sonst nichts’, ist eine absolut deliziöse CD, auf der die beiden Mezzosopranistinnen Karine Deshayes und Delphine Haidan ein eher seltenes Programm mit Duetten des komischen, aber auch des melancholischeren Repertoires singen. Read More →
Der 1965 geborene Franzose Fabrice Bollon ist nicht nur Dirigent, sondern auch Komponist, und diese monographische CD stellt ihn als solchen vor. Keines der drei Stücke wird von ihm dirigiert. Read More →
Auf durchweg prall gefüllten 21 Scheiben leuchtet das Label Warner das komplette Œuvre von Maurice Ravel aus. Der Umstand, dass dabei natürlich die hauseigenen Aufnahmen Verwendung finden, bietet in Details vielleicht nicht die besten aller Interpretationen, aber bei einem so namhaften Haus finden sich genügend Aufnahmen, so dass keine offenen Flanken bleiben. Trotz der vielen CD bietet diese Box bietet deutlich mehr als eine Handvoll Musik. Read More →
Musik für Posaune und Klavier aus diesem und dem letzten Jahrhundert kredenzt der aus Italien stammende Posaunist Vincenzo Paratore. Diese beiden Zutaten, Posaune und moderne Musik, ergeben hier eine schwungvolle, hörenswerte Gemeinschaft. Einige Stücke, wie Carmenaria oder die Hommage an Bach nehmen ältere Werke ins Visier und übertragen sie in die heutige Zeit, ohne aufgesetzt oder gekünstelt zu wirken. Vielmehr bieten sie geschmackvolle Adaptionen. Doch auch die anderen kurzen Sätze eröffnen einen Blick in ein Spezialgebiet, das dem breiteren Publikum wohl weniger bekannt sein dürfte. Read More →
Die Pianistin Corey Hammand und die Erhu-Virtuosin Nicole Ge Li haben sich mit ihrem Vancouver PEP (Piano and Erhu Project) über die Grenzen Kanadas hinaus einen großen Ruf geschaffen. Mit ihren beiden Talenten erzielen sie eine wunderbare Symbiose, die den individuellen Charakter der beiden Instrumente perfekt fusioniert. Read More →
Romantischer Weber
Ein reines Weber-Programm spielt und dirigiert Jörg Widmann mit an seiner Seite dem Pianisten Denis Kozhukhin und dem Irish Chamber Orchestra. Eine virtuose Version des Concertino für Klarinette & Orchester Es-Dur op. 26, eine exzellente, wirklich spannende Darbietung der Freischütz-Ouvertüre, ausgezeichnete Interpretationen des Grand Duo Concertant Es-Dur op. 48 und der Version für Kammerorchester des Klarinettenquintett op. 34 bilden das Programm dieser ganz abwechslungsreichen und vorzüglichen Weber-CD. (Alpha 637) – ♪♪♪♪♪ Read More →
Mit einer äußerst feinfühlig gespielten Version der Pathétique eröffnet die türkische Pianistin Gülsin Onay ihre ganze Beethoven-CD. Mit spontanem Rubato und feinsten Nuancen kann sie diese Sonate sehr gefühlvoll herüberbringen. Read More →
Michael Haydn steht heute als Komponist sicherlich im Schatten seines deutlich mehr angesehenen Bruders Joseph. Dass aber auch er sein Kompositionshandwerk verstand, ist auf dieser CD, die ein Streichquartett, zwei Quartette für Flöte und Streicher sowie ein Doppelkonzert für Bratsche, Cembalo und Streicher bietet, erlebbar. Auch das Konzert wird neben den Solisten mit Quartettbesetzung gespielt. Zu Lebzeiten genoss Michael Haydn durchaus hohes Ansehen, anfangs auch mehr als sein Bruder. Read More →